• 20.03.2007 15:09

  • von Pete Fink

Fry: "Schreibt Honda nicht zu früh ab"

Honda-Teamchef Nick Fry glaubt, dass sein Team mit Hilfe der großen Werks-Ressourcen einen raschen Turnaround herbeiführen kann - viel Arbeit in Sepang

(Motorsport-Total.com) - Die Prognosen für Melbourne fielen schon nicht besonders optimistisch aus und der Grand Prix lieferte den endgültigen Beweis: Honda ist aktuell von seinen eigenen Ansprüchen meilenweit entfernt. Man startete in die neue Saison mit der Ankündigung die Top 3, bestehend aus Renault, Ferrari und McLaren-Mercedes anzugreifen, die Realität jedoch sieht bitter aus.

Titel-Bild zur News: Nick Fry

Viel Arbeit steht Nick Fry und seinem Honda-Team in Sepang bevor

Platz elf für einen teilweise wild mit dem Auto kämpfenden Rubens Barrichello, Teamkollege Jenson Button gar nur auf Rang 15 - mit Rundenrückstand und hinter Takuma Satos Kunden-Honda. Die klare Folge: Ernüchterung allerorten und eine ausführliche Fehleranalyse.#w1#

"Erwartet uns bitte nicht all zu lange auf diesem Niveau." Nick Fry

Diese ergab, gemäß Honda-Teamchef Nick Fry, dass der RA107 ein massives Aerodynamik-Problem habe. Daraus resultierten an beiden Fahrzeugen große Probleme im Bremsverhalten und massives Untersteuern am Einlenkpunkt der Kurven, die Hondas waren zu keinem Zeitpunkt am gesamten Wochenende konkurrenzfähig.

Turnaround mit vielen Ressourcen

Doch Fry glaubt, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis Honda seine Probleme in den Griff bekommen wird: "Erwartet uns bitte nicht all zu lange auf diesem Niveau", sagte der Teamchef gegenüber 'ITV'. "Schreibt uns nicht zu früh ab". Der Teamchef argumentierte mit den gewaltigen Honda-Ressourcen, gab aber gleichzeitig zu, dass eine exakte Aussage zum jetzigen Zeitpunkt noch "sehr schwierig" sei.

"Schreibt uns nicht zu früh ab." Nick Fry

Solcherlei Töne klingen zwar bereits massiv in Richtung der berühmten Durchhalteparolen, doch in einem hat Fry sicher recht: Honda wird es nicht lange auf sich sitzen lassen, dass die Kundenautos von Sato und Anthony Davidson vor den beiden Werksautos stehen.

Die Super Aguris fahren in einem, an das alte Honda-Design angelehnten Jahreswagen, schneller als die Werkstruppe, doch zumindest Button sieht die Basis des neuen Chassis als eine "definitive Verbesserung gegenüber dem vergangenen Jahr." In Sepang wartet jedenfalls viel Arbeit.