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Fry: "Eine tolle Belohnung"
Der Geschäftsführer des Honda-Teams über Rubens Barrichellos Glanzvorstellung und die kurz- und längerfristigen Planungen und Hoffnungen
(Motorsport-Total.com) - Der Podestplatz von Rubens Barrichello im Honda wird das Team nicht umkrempeln und die Saison 2008 nicht auf einen Schlag retten. Doch als Moralschub ist der dritte Rang des Routiniers nicht zu unterschätzen. Und er könnte weitreichende Folgen haben: Barrichello will von einem Formel-1-Rückzug nichts wissen, die Leistung in England gibt ihm einen Trumpf für Vertragsverhandlungen in die Hand.

© Honda
Nick Fry hofft auch für 2009 noch auf Verbesserungen
"Das war der erste Podestplatz von Rubens mit diesem Team. Er kam mit großen Hoffnungen von Ferrari und wir hatten gehofft, ihm ein besseres Auto zu geben", so Teamgeschäftsführer Nick Fry. Dabei gebühre vor allem dem Brasilianer selbst der Dank, denn es waren seine persönliche Rennentscheidungen, die zum Erfolg führten.#w1#
"Rubens hat zwei sehr gute Entscheidungen getroffen. Für den ersten Stopp kam er eher rein als angedacht, das war seine Entscheidung. Auch die Entscheidung für die Regenreifen war seine und der Zeitpunkt war perfekt", so Fry. Das Problem mit der Tankanlage zerstörte eine noch bessere Ausgangslage, der Effekt für das Team sei aber gleich.
Der Fahrer sagt an: Keine Diskussionen
"Wir können mit dem, was wir haben, sehr zufrieden sein", fuhr er fort. "Rubens fuhr wunderbar, für das Team ist das eine tolle Belohnung. Es ist einfach, zu einem Team zu sagen, wie stecken unsere Anstrengungen in das nächste Jahr. Theoretisch können wir in diesem Jahr nicht mehr tun, daher ist es für alle im Team so toll."
Diskussionen gab es nicht, als Barrichello über funk die Regenreifen für viel Wasser anforderte. "Bei diesen Bedingungen muss man die Entscheidungen des Fahrers annehmen, zumal es heute zuweilen sehr stark regnete", erklärte er weiter. "Bei solchen Bedingungen muss man dem Fahrer vertrauen, er weiß, was am besten ist und wie schnell er auf welchen Reifen fahren kann. Rubens hat das heute sehr gut gemacht."
An der Ausrichtung des Teams für die kommenden Monate ändere der Podestplatz aber nichts. "Wir haben drei geplante Verbesserungsstufen. Das hier war die erste, die Änderungen bei der Aerodynamik. Auch bei den kommenden zwei Rennen werden Verbesserungen kommen. Danach wird es noch etwas für Monza geben. Ich glaube nicht, dass wir da den Plan ändern", so Fry, dessen Hoffnung aber weiter wach ist. "Ich hoffe weiter, dass wir in der Meisterschaft noch weiter nach vorn kommen. Wir haben da in diesem Jahr noch nicht aufgegeben."
Ausgeglichenheit der Fahrer
"Vom Tempo her ist es unmöglich, dass wir Ferrari oder McLaren in diesem Jahr schlagen. Aber mit den Regeländerungen und KERS haben wir im nächsten Jahr eine große Chance. Daraus wollen wir etwas machen", fuhr er fort. Bei Fragen bezüglich der Fahrer aber wich er aus - dabei gab Barrichello in Silverstone seine Visitenkarte ab.
Fry: "Rubens macht schon das gesamte Jahr einen tollen Job", streute Fry ihm Rosen. "Dass Ross (Brawn) zum Team kam, hat Rubens sehr geholfen. Er hat da viel Vertrauen gewonnen. Er ist nicht nur gut gefahren, er ist auch ein sehr glücklicher Mensch, was toll ist. Auch seine Fitness ist sehr gut." Es folgte der Satz, der viel und doch nichts sagt: "Für das nächste Jahr werden wir die zwei besten Fahrer auswählen."
Und das könnten dann durchaus wieder Jenson Button und Rubens Barrichello sein. "Es war schön zu sein, wie eng beide beieinander waren", strich er heraus. "Jenson war zu Beginn etwas schneller als Rubens, aber er hat ihn dann überholt. Was wir in den vergangenen 18 Monaten gesehen haben, war, dass beide Fahrer eng beisammen liegen."

