Friesachers Cockpit bei Minardi-Cosworth wackelt

Weil seine Sponsoren mit ihren Zahlungen im Rückstand sind, droht Patrick Friesacher bei Minardi-Cosworth ein vorzeitiges Saisonende

(Motorsport-Total.com) - Zu Beginn dieses Jahres kam Patrick Friesacher nur bei Minardi-Cosworth unter, weil beim Dänen Nicolas Kiesa in letzter Minute Sponsoren abgesprungen waren - doch nun droht dem Österreicher selbst ein ähnliches Schicksal: Weil er mit den Zahlungen an das finanzschwache Team aus Faenza im Rückstand ist, wackelt sein Stammcockpit gehörig.

Titel-Bild zur News: Patrick Friesacher mit seiner Freundin Evi

Patrick Friesacher gestern bei seiner Ankunft in Silverstone mit Freundin Evi

Zwar will Thomas Frank, Manager von Friesacher, davon nichts wissen, weil er mit dem Rennstall einen Vertrag bis Jahresende ausgehandelt hat, doch gegenüber der 'Kleinen Zeitung' musste er in Silverstone erstmals zugeben, dass er seinen Teil der Vereinbarung nicht ganz eingehalten hat: "Wir sind mit einigen Zahlungen im Rückstand", so der Ungar, der nebenbei übrigens auch versucht, seinen zweiten Schützling Zsolt Baumgartner wieder in die Formel 1 zu bringen.#w1#

Die Probleme bezüglich Friesacher müsse man "rasch klären" betonte Frank, der genau weiß, dass die Karriere des jungen Österreichs derzeit am seidenen Faden hängt. Darüber hinaus seien aber einige Zahlungen sehr wohl überwiesen worden - und offenbar trotzdem nie in Faenza angekommen: "Eine selbst für mich nicht ganz erklärliche Situation", so Friesachers Manager.

Tatsächlich spricht viel dagegen, dass der 24-Jährige die Saison bei Minardi-Cosworth beenden wird, denn er hat sein Cockpit zum Vorzugspreis bekommen - so muss beispielsweise der Kärntner Tourismusverband keinen einzigen Euro für die verhältnismäßig großen Aufkleber auf den schwarzen Boliden von Friesacher und Albers bezahlen. Sollte also ein anderer Fahrer mit einem großen Geldkoffer anklopfen, wären die Tage des Vorarlbergers in der Königsklasse wohl gezählt.