• 18.04.2006 16:06

  • von Marco Helgert

Friesacher: "Hinterher ist man immer gescheiter"

Ex-Minardi-Pilot Patrick Friesacher sitzt derzeit tatenlos herum, aber hat den Traum von einer Rückkehr in die Formel 1 noch nicht aufgegeben

(Motorsport-Total.com) - Seit Patrick Friesacher im Vorjahr sein Minardi-Cockpit aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten seiner Sponsoren verlor, ist es ruhig um den Österreicher geworden. Neue Gelegenheiten in der Formel 1 taten sich nicht plötzlich auf, doch noch hat er die Hoffnung auf eine Rückkehr in die Königsklasse nicht aufgegeben.

Titel-Bild zur News: Patrick Friesacher

Patrick Friesacher durfte in Mexiko immerhin A1GP-Luft schnuppern

"Wir wissen alle, wie schwer es ist, in der Formel 1 unterzukommen. Ich habe es geschafft, wenn auch nur kurzfristig", so Friesacher im Interview mit der 'Kleinen Zeitung'. "Die Hoffnung habe ich freilich noch nicht aufgegeben. Obwohl derzeit alle Türen für mich fest verschlossen sind. Das muss ich derzeit einfach akzeptieren."#w1#

Andere Motorsportserien würden ihn zwar auch reizen, doch knüpft er hier andere Bedingungen als in der Formel 1 an eine Teilnahme. Ein "konkurrenzfähiges Auto, mit dem man gewinnen kann" wäre für ihn eine notwendige Voraussetzung. "Alles andere interessiert mich nicht mehr." Seinen letzten großen Auftritt hatte er in der A1-Grand-Prix-Serie, als er für Österreich Mathias Lauda vertrat. Doch erst im Herbst beginnt hier wieder der Fahrbetrieb.

"Natürlich wäre dieser interessante Nationen-Cup eine gute Alternative", so Friesacher. "Aber für mich war auch diese Formel vorerst nur - wie gesagt - ein Gastspiel. Matthias Lauda hatte seine DTM-Tests. Und Teamchef Lukas Lauda hat mich gefragt, ob ich Lust habe." Weitergehende Angebote liegen derzeit nicht vor.

Wären die Zukunftsaussichten besser, hätte sich Friesacher nicht vor Jahren von Red Bull getrennt? Damals sollte er in Japan Erfahrung sammeln, doch der Kärntner hatte andere Prioritäten. "Für mich hat damals eben nur die Formel 1 gezählt. Japan war keine Herausforderung", erklärt er, fügte aber an: "Hinterher ist man immer gescheiter."

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