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Friesacher: "Bin noch auf die Formel 1 fokussiert"

Obwohl in der Formel 1 fast alle Cockpits bereits vergeben sind, bleibt die Königsklasse weiterhin Patrick Friesachers einziges Ziel

(Motorsport-Total.com) - Elf Grands Prix hat Patrick Friesacher in der zurückliegenden Saison für Minardi bestritten, ehe er wegen finanzieller Schwierigkeiten mit seinen Sponsoren durch Robert Doornbos ersetzt wurde. Seither ist es still geworden um den Österreicher, der aber hinter den Kulissen weiterhin an seinem Traum, eines Tages in die Formel 1 zurückzukehren, arbeitet.

Titel-Bild zur News: Patrick Friesacher

Patrick Friesacher setzt nach wie vor alle Karten voll und ganz auf die Formel 1

Derzeit hat er jedenfalls noch nicht vor, in anderen Rennserien auf Jobsuche zu gehen: "Ich unterhalte mich mit Formel-1-Teams wegen eines Testfahrerplatzes. Da ist momentan noch nichts entschieden", erklärte er in einem zweiteiligen Interview mit 'F1Total.com', welches diese Woche in voller Länge veröffentlicht wird. "Ich bin momentan schon noch auf die Formel 1 fokussiert. Wenn das nicht zustande kommen sollte, muss ich eine andere Lösung finden - zum Beispiel die ChampCar-Serie."#w1#

Für 2006 sind alle Stammcockpits in der Königsklasse des Motorsports bereits vergeben, und auch Testfahrerverträge haben nur noch Williams, das BMW Sauber F1 Team und MF1 Racing im Angebot. Da bei Williams der Inder Narain Karthikeyan als so gut wie gesetzt gilt und BMW eher Alexander Wurz verpflichten möchte, stehen die Chancen Friesachers realistisch betrachtet nicht allzu gut.

Dennoch will er den Kopf - auch ohne Formel 1 - nicht hängen lassen: "Man muss sich nach den besten Alternativen umschauen", so der 25-Jährige. "Ich gehe aber sicher nicht in eine Serie, in der ich nicht gewinnen kann. Das Gesamtpaket muss passen. Es bringt nichts, für ein mittelmäßiges Team zu fahren, das nicht gewinnen kann. Siege sind für jeden Rennfahrer am wichtigsten - alles andere interessiert in Wahrheit niemanden."

Patrick Friesacher

Ausgerechnet bei seinem stärksten Rennen in Monaco schied Friesacher aus Zoom

Momentan trainiert Friesacher mehrere Stunden täglich, um sich für einen etwaigen Renneinsatz fit zu halten, wenngleich er noch lange nicht verzweifelt genug ist, um jedes beliebige Angebot anzunehmen, das ihm unterbreitet wird. So konnte er sich beispielsweise im Sommer beherrschen, als er am Hungaroring für Jordan einmalig die beiden Freitagstrainings bestreiten hätte sollen, und auch, als ihn Coloni für zwei Gasteinsätze in die GP2-Serie holen wollte.

Der zweifache Formel-3000-Rennsieger, der mit den Höhen und Tiefen des Motorsports inzwischen bestens vertraut ist, hat eine klare Vision davon, was er will: "Ein Formel-1-Auto ist mit nichts zu vergleichen. Wenn man einmal damit gefahren ist, will man es immer wieder machen, denn es macht irrsinnigen Spaß - und in der Formel 1 fahren nur die Besten der Welt", kündigte er an, einem Comeback alles unterordnen zu wollen.