• 28.09.2001 23:44

  • von Marcus Kollmann

Frentzen und Prost trotz kleiner Probleme mit gutem Start

Als Siebtschnellster beendete Heinz-Harald Frentzen das Freie Training, Tomas Enge kam auf Platz 16

(Motorsport-Total.com) - Einen sehr guten Start in Indianapolis erwischte das Prost-Team heute mit Heinz-Harald Frentzen, der, abgesehen von einem kleinen Problem mit der Kupplung und dem Getriebe, fleißig seine Runden auf dem Indianapolis Motor Speedway fahren konnte. Nach der zweiten Trainingssitzung wurde der Mönchengladbacher als Siebtschnellster mit einer Rundenzeit von 1:13.858 Minuten geführt.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen im Prost AP04 unterwegs

Heinz-Harald Frentzen fuhr heute die siebtschnellste Rundenzeit

Für Tomas Enge, den Tschechen der Luciano Burti vertritt, lief es bis zu seinem Dreher im zweiten Training ebenfalls gut. Knapp 20 Minuten vor Ende der Session unterlief dem jungen Piloten und Indianapolis-Neuling ein Fahrfehler, infolgedessen er ein wenig von der Piste abkam. Zwar schaffte er es den AP04 wieder in Fahrtrichtung herum zu schmeißen, jedoch ging dabei der Motor aus, sodass das Training für den Tschechen frühzeitig beendet war. Bis dahin hatte Enge aber eine Rundenzeit von 1:14.767 Minuten gefahren und einen guten Eindruck hinterlassen.

Nach dem Freien Training standen beide Fahrer und der Managing Direktor ausführlich Rede und Antwort.

Heinz-Harald Frentzen: "Es ist gut, hier wieder in Indianapolis zu sein. Es ist eine sehr besondere Strecke, welche mit der Steilwandkurve und der langen Geraden sehr viel Spaß macht. Ich freue mich schon sehr auf das Rennen. Heute lief alles ruhig und in geordneten Bahnen. Wir arbeiteten gut bis dann ein Problem mit dem Getriebe auftrat. Dieses war aber nicht schwer wiegend, jedoch entschieden wir anzuhalten, da wir keinerlei Risiko eingehen wollten. Aus diesem Grund haben wir noch etwas Arbeit vor uns. Vor allem müssen wir das Untersteuern in den Griff bekommen, jedoch haben wir heute einige Fortschritte gemacht und es sieht gut für morgen aus."

Tomas Enge: "Ich hatte heute einen guten Tag, bedenkt man, dass ich das erste Mal hier in Indianapolis fahre. Ich konnte meine Rundenzeiten und meine Position kontinuierlich verbessern und fühlte mich recht schnell wohl. Am Vormittag war die Strecke noch ziemlich rutschig, jedoch war der Grip am Nachmittag dann besser. Wir konnten das Auto signifikant verbessern und es schaut so aus, als könnten wir hier sehr konkurrenzfähig sein. Ich habe mich in Turn 8 dann leider gedreht, was an einem stärkeren Übersteuern des Autos lag als ich gerechnet hatte. Dann hat die Traktionskontrolle nicht richtig funktioniert. Es war einfach das Auto richtig herum zu drehen, jedoch würgte ich den Motor ab und musste aussteigen. Das war schade, denn ich weiß, dass ich mich noch weiter verbessern hätte können. Ich bin aber mit der heute geleisteten Arbeit zufrieden."

Joan Villadelprat, Managing Direktor: "Das war ein sehr guter, positiver erster Tag für uns. Wir konnten viele Arbeiten in Bezug auf die Rennvorbereitung durchführen und probierten die beiden Reifenmischungen von Michelin aus. Wir wissen bereits genau, welcher Reifen hier gut zu unserem Auto passt. Obwohl die zweite Trainingssitzung für beide Fahrer verkürzt war, so waren wir heute doch konkurrenzfähig. Tomas drehte sich und verlor den Motor, was ihn 15 Minuten des Trainings kostete. Wir hatten darüber hinaus ein paar mechanische Probleme am Auto von Heinz-Harald. Zuerst gab es ein Problem mit der Kupplung und zehn Minuten vor Ende der zweiten Stunde entschieden wir, dass wir nicht mehr rausfahren würden, was mit einem Getriebe-Problem zusammenhing. Insgesamt sind wir mit diesem ersten Tag aber zufrieden. Unsere Konkurrenzfähigkeit ist sehr viel versprechend und wird wichtig für die morgige Qualifikation sein, in welcher die Abstände zwischen den Fahrern sehr gering sein werden."