• 03.09.2002 15:14

  • von Marcus Kollmann

Frentzen: Erste Testfahrt im Sauber im Dezember

"HHF" besuchte heute das Sauber-Team in Hinwil, aus welchem Grund und worüber er mit Peter Sauber sprach, erfahren Sie hier

(Motorsport-Total.com) - Für Heinz-Harald Frentzen hat sich der Kreis in der Formel 1 geschlossen. 1994 gab der heute 35-Jährige sein Formel-1-Debüt im Sauber-Team für das er auch 1995 und 1996 an den Start ging. In diesen drei Jahren konnte er insgesamt 29 WM-Punkte für das Team holen. Nach zwei Saisons für Williams und anschließend zweieinhalb Saisons bei Jordan, sowie einem Kurzspiel bei Prost und Arrows, kehrt der Mönchengladbacher nach seiner Vertragsauflösung mit dem hoch verschuldeten Arrows-Rennstall nun wieder in das Team zurück wo einst seine Karriere in der Königsklasse des Motorsports begann.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen (Sauber)

Frentzen freut sich auf die Saison 2003 mit dem Sauber-Team

Am heutigen Dienstag besuchte Frentzen die Fabrik des Sauber-Teams in Hinwil, wo er alte Bekannte traf, sich über den Stand der Entwicklungen des neuen Sauber-Boliden informierte und mit dem Teamchef und dem Technischen Direktor sprach.

"Joker" Frentzen: Hier hat sich ziemlich viel verändert

"Seit ich Sauber verlassen habe, um 1997 für Williams zu fahren, hat Peter versucht mich zurückzuholen. Als ich das Team damals verließ, sagte ich, dass ich eines Tages zurückkommen werde und nun ist der richtige Zeitpunkt. Es hat nicht lange gedauert, um nach dem ersten Gespräch eine Entscheidung zu treffen und festzustellen dass Sauber das Team ist bei dem ich in der kommenden Saison sein möchte. Sie haben in den letzten Jahren großartige Arbeit geleistet und gehören nun zu einem der angesehensten Teams im Paddock. Sie haben bewiesen, dass sie das besitzen was man benötigt, um die Top-Teams herauszufordern und mit der Erfahrung die beide Seiten in den letzten sechs Jahren gewonnen haben, können wir meiner Meinung nach unser 'altes Team' noch effektiver für die Saison 2003 machen als es das damals war als ich zuletzt für sie fuhr", zeigte sich Frentzen sehr erfreut über den unterzeichneten Einjahresvertrag mit dem Rennstall aus der Schweiz.

Sauber: Frentzen ist einer der schnellsten Fahrer

Auch Teamchef Peter Sauber ist glücklich darüber den Deutschen unter Vertrag genommen zu haben und freut sich schon auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit: "Er ist nicht nur einer der schnellsten Fahrer in der Formel 1", findet Peter Sauber, "sondern er weiß auch wie man ein Team vorwärts bringen kann. Darüber hinaus hat er im letzten Jahr bewiesen wie motiviert er ist. Seine Leistungen in dieser Saison haben uns tief beeindruckt", erklärt der Teamchef, der hofft, dass er mit Frentzen als "Joker" das Renault Werksteam im nächsten Jahr hinter sich halten kann. Während des Besuchs in Hinwil führte Sauber seinen alten und neuen Piloten unter anderem durch die Baustelle wo derzeit der teameigene Windkanal entsteht.

"Die Dinge haben sich seit meinem letzten Besuch hier in Hinwil ziemlich verändert", stellte Frentzen beeindruckt fest. "Meine Leidenschaft für das Rennfahren ist genauso groß wie die für das Weiterentwickeln, weshalb ich die Fertigstellung des Windkanals gar nicht abwarten kann, denn ich habe schon einige Ideen was man ausprobieren könnte."

Erste Testfahrten noch in diesem Jahr

Bei der offiziellen Vorstellung von Heinz-Harald Frentzen gegenüber den Angestellten des Teams stellte der 35-Jährige fest, dass noch einige Leute für Sauber arbeiten die er noch aus der damaligen Zeit bei den Schweizern kennt. Deshalb erwartet er auch keine schwierige Eingewöhnung: "Normalerweise dauert es etwas, bis man sich in einem neuen Team heimisch fühlt, doch zu Sauber zu kommen ist für mich wie eine Rückkehr nach Hause und ich kann es gar nicht erwarten mit der Arbeit am nächstjährigen Auto zu beginnen", zeigte sich Frentzen motiviert und ungeduldig endlich in den Sauber-Boliden steigen zu können, was jedoch noch etwas dauern wird: "Ich bin etwas größer als die aktuellen Fahrer, weshalb das Team einige Modifizierungen vornehmen muss. Vermutlich werde ich vor Dezember nicht fahren können", rechnet "HHF" damit, dass er auf seine erste Testfahrt im aktuellen Auto noch mindestens zwei Monate warten muss. In der Zwischenzeit kann der 140-fache Grand Prix-Teilnehmer sich in aller Ruhe an die verschiedenen elektronischen Systeme gewöhnen und sich ausführlich mit den Verantwortlichen des Teams austauschen. Damit begann Frentzen übrigens schon heute Nachmittag, wo er sich mit den Designern und dem Technischen Direktor in verschiedenen Meetings traf.

Rampf erwartet Vorteile für Sauber durch Frentzens Know-how

"Wir gehen davon aus, dass er viel Erfahrung zu uns bringt von der wir profitieren können, insbesondere was die Fahrzeugabstimmung angeht", erklärte Willi Rampf, der die Verpflichtung Frentzens begrüßt und fest davon überzeugt ist, dass dessen Erfahrungen mit Williams, Jordan, Prost und Arrows hilfreich bei der Konstruktion des 2003er-Boliden sein werden.

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