• 10.06.2002 15:32

  • von Fabian Hust

Frentzen: "Die Arbeit befriedigt mich total"

"HHF" gibt interessante Einblicke in die Arbeit bei Arrows, dem Team mit dem zweitniedrigsten Budget in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Zwei Mal konnte Heinz-Harald Frentzen in dieser Saison als Sechster für das Arrows-Team in die Punkte fahren. Doch auch wenn es mit den "Pfeilen" in diesem Jahr sichtbar aufwärts geht, halten sich hartnäckig die Gerüchte, wonach das Team finanziell in einem kritischen Zustand ist. Für Frentzen wäre das nichts Neues, auch nach seinem Wechsel zu Prost im letzten Jahr kurz vor Saisonende ging es mit dem Team plötzlich aufwärts, dann folgte der Konkurs.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Heinz-Harald Frentzen geht in der Arbeit bei Arrows richtig auf

In einem Interview mit der 'Welt' bestreitet Frentzen zwar Berichte, wonach man ihm das Gehalt gekürzt habe und kurz vor der Pleite stehe, aber er lässt auch durchklingen, dass man finanziell nicht gut aufgestellt ist: "Ich weiß, was mir Tom Walkinshaw am Anfang der Saison gesagt hat, und darauf verlasse ich mich: Wir haben nicht viel Geld zur Verfügung, ich kann dir nur dies und das bezahlen. Und dass er auf jeden Fall gute Resultate sehen will. Dann würde er weitermachen und wenn nötig, den Rennstall aus eigener Tasche finanzieren." Etwas, das Minardi-Teamchef Paul Stoddart zum Beispiel nicht tun möchte.

Die zwei WM-Pünktchen, die Frentzen bisher einfahren konnten, wundern ihn nicht, er habe schon vor der Saison das Potenzial des Teams erkannt: "Das ist doch nicht immer nur eine Geldfrage. Die Ingenieure sind talentiert, in der Fabrik ist alles vorhanden, um ein gutes Auto zu bauen. Dazu gehen die Ingenieure auf meine Wünsche ein. Wir arbeiten wie ein Spitzenteam, halt auf anderer Basis. Bei uns müssen die Ingenieure oft bis zu drei Aufgaben übernehmen, aber sie machen das sehr gut. Man muss etwas vorausschauender denken. Jede Entscheidung muss gut überlegt sein, weil wir kein Geld für Entwicklungen aus dem Fenster werfen können.

Bei Arrows ist der 35-Jährige gut aufgehoben, liebt er es doch, sich in die Technik des Autos zu vertiefen wie wohl kaum ein anderer: "Wir haben Potenzial, noch besser zu werden. Die Arbeit befriedigt mich total. Der Reiz ist riesig, mit den Mitteln, die da sind, Erfolge einzufahren. Meine Erfahrung hilft mir dabei. Wenn wir jetzt noch die Balance des Autos hundertprozentig in den Griff bekommen, werden wir uns im vorderen Feld etablieren." Bei Williams und Jordan hörte man nicht immer auf die Wünsche Frentzens, bei Arrows scheint man in den Mönchengladbacher das nötige Vertrauen zu haben.

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