• 09.06.2002 23:09

  • von Marcus Kollmann

Arrows im Grand Prix ohne das nötige Glück

Während Frentzen als 13. ins Ziel kam, war Bernoldi wegen unerklärbarer Probleme vorzeitig ausgeschieden

(Motorsport-Total.com) - Von Startplatz 17 ins Rennen gestartet, dauerte der Große Preis von Kanada für Enrique Bernoldi nur ganze 17 Runden lang. Als die Rennleitung zur Bergung des havarierten BAR-Boliden von Jacques Villeneuve das Safety-Car auf die Strecke geschickt hatte, kam der Brasilianer zum Service an die Arrows-Box gerollt. Eine Runde später kam der Arrows-Fahrer wegen Problemen aber erneut an die Box. Die Mechaniker prüften den A23 auf offensichtliche Defekte, fanden aber nichts und schickten den Brasilianer wieder zurück auf die Strecke. In der 17. Runde stuerte Bernoldi dann erneut die Box an und stellte seinen A23 schließlich ab.

Titel-Bild zur News: Enrique Bernoldi im A23

Bernoldi hatte vor seinem Aus nichts am Auto auszusetzen gehabt

Heinz-Harald Frentzen hatte zwar mehr Glück, konnte sich im Verlauf des 70 Runden langen Grand Prix jedoch nicht ausreichend nach vorne arbeiten, sodass für den Mönchengladbacher nur der dreizehnte Platz heraussprang.

Nach dem Rennen standen beide Fahrer wie üblich Rede und Antwort und schilderten den Verlauf des Rennens aus ihrer Sicht.

Enrique Bernoldi: "Ich bin sehr enttäuscht. Ich hatte heute ein großartiges Rennen gehabt, bei dem sich das Auto gut angefühlt hatte und ich auch überholen konnte. Direkt nach meinem Boxenstopp gab es ein Problem mit dem Auto und das war dann der Anfang vom Ende."

Heinz-Harald Frentzen: "Ich hatte heute ein nicht gut ausbalanciertes Auto und konnte deshalb nicht auf Angriff fahren Die Bremsen fühlten sich nicht so gut an und mir fehlte deshalb das Vertrauen, um wirklich zu attackieren. Zusammen mit den Problemen die es mit der Tankanlage gab, konnte ich dann nichts ausrichten."

Graham Taylor, Chefrenningenieur: "Ein Wochenende zum Vergessen, möchte ich meinen. Enrique hatte zu Beginn des Rennens sehr viel versprechend ausgesehen und wir ergriffen die Möglichkeit ihn während der Safety-Car-Phase zum ersten Boxenstopp zu holen. Kurz nach seinem Stopp funkte er jedoch, dass es ein Problem mit dem Heck des Autos gäbe, weshalb wir ihn erneut hereinholten und das Auto prüften. Dabei fanden wir jedoch nichts und schickten ihn wieder zurück auf die Strecke. Enrique meldete uns dann jedoch, dass er eine Vibration fühle und als vorbeugende Sicherheitsmaßnahme nahmen wir ihn vorsorglich aus dem Rennen. Wir werden über das Problem mehr wissen, sobald wir das Auto in seine Einzelteile zerlegt haben. Heinz hatte einen schlechten Start und von da an zu kämpfen."