• 23.11.2001 14:33

  • von Fabian Hust

Frentzen: 1 Millionen Dollar für Arrows-Cockpit?

Ein britisches Fachmagazin glaubt zu wissen, warum die Gespräche mit Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw gescheitert sind

(Motorsport-Total.com) - Mittlerweile haben alle Beteiligten bestätigt, dass Heinz-Harald Frentzen samt seinem Manager Monte Field das Arrows-Werk in Leafield besuchte. Dass sich die beiden mit Teamchef Tom Walkinshaw trafen, hatte natürlich nur den einen Grund, sich über einen möglichen Platz bei Arrows für Frentzen zu erkundigen. Kurzfristig gesehen dürfte Arrows dank einem Motorenvertrag mit Cosworth die aussichtsreichere Variante für den Mönchengladbacher zu den Alternativen Prost und Minardi sein.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen (Prost Grand Prix)

Frentzen will bei Prost bleiben, aber die Zukunft der Blauen ist unklar

Laut Manager Field gerieten die Gespräche dann aber ins Stocken, da er nicht das Gefühl hatte, dass Walkinshaw einen seiner Fahrer austauschen wollte. Stimmt ein Bericht des 'Autosport'-Magazins, so ist die Begründung für die gescheiterten Verhandlungen von Field noch diplomatisch ausgedrückt. Angeblich hätte Frentzen eine in Jos Verstappens Vertrag verankerte Summe von 1 Millionen Dollar zahlen sollen, um den Holländer aus seinem Vertrag frei zu kaufen.

Noch während der Formel-1-Saison 2001 hatte Arrows nämlich den Vertrag mit Jos Verstappen bestätigt. Enrique Bernoldi kann das Team auf Grund des Engagements von Red Bull kaum vor die Türe setzen. Es ist verständlich, dass Frentzen auf das Angebot von Walkinshaw nicht eingehen wollte. Der Mönchengladbacher hat besonders zu seiner Sauber-Zeit gezeigt, wie loyal er ist, als er ein Angebot von Williams zu deren konkurrenzfähiger Zeit ablehnte, um ein Versprechen an Peter Sauber einzuhalten, dass er den Schweizern treu bleibt.

Dennoch ist es laut dem Bericht des Magazins noch nicht ganz ausgeschlossen, dass sich Frentzen und das Arrows-Team einig werden. Nach der öffentlichen Bekanntgabe, dass das Prost-Team kurz vor der Auflösung steht, bleibt dem Mönchengladbacher auch nichts anderes übrig, als die Verhandlungen mit Arrows noch einmal aufzunehmen.