Frank Williams lehnt 17,5 Millionen Euro für Button ab

Nicht einmal für 17,5 Millionen Euro will Frank Williams Jenson Button aus dem Vertrag freistellen - Heidfeld damit vermutlich frei für BMW

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button ist diesen Sommer die zentrale Figur am Transfermarkt: Kommt der Brite aus seinem für 2006 geschlossenen Vertrag mit WilliamsF1 frei, müsste Nick Heidfeld vermutlich bei WilliamsF1 bleiben, doch wenn "JB" im Vertragspoker klein beigeben und BAR-Honda verlassen muss, kann "Quick Nick" aller Voraussicht nach einen Dreijahresvertrag beim neuen Werksteam von BMW unterschreiben.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button muss sich wohl auf einen Wechsel zu WilliamsF1 einstellen

Da die Option von Frank Williams auf Heidfeld am kommenden Donnerstag abläuft und er sich bis dahin entschieden haben muss, ob Button nun kommt oder nicht, ist anzunehmen, dass eine endgültige Entscheidung noch diese Woche fallen wird. BAR-Honda hat daher in Spa-Francorchamps laut dem britischen 'Mirror' sagenhafte zwölf Millionen Pfund (umgerechnet rund 17,5 Millionen Euro) als Ablösesumme für Button angeboten.#w1#

Der knorrige "Rollstuhlgeneral" Williams, der sein Team mit einem britischen Motorenhersteller, britischen Sponsoren und sogar einer britischen PR-Agentur auf ein britisches Businesskonzept stellen will, braucht aber unbedingt einen britischen Fahrer als Zugpferd - und will Button daher nicht aus dem Vertrag freistellen. Zwar ist man sich in Formel-1-Kreisen einig, dass selbst Williams bei einer bestimmten Summe schwach werden und annehmen würde, doch 17,5 Millionen Euro scheinen ihm nicht zu reichen.

Allerdings scheint für den 63-Jährigen damit die Entscheidung, seinen um 38 Jahre jüngeren Landsmann nicht freizugeben, bereits gefallen zu sein, denn Heidfeld-Manager Werner Heinz ließ gestern durchsickern, dass sein Schützling noch diese Woche einen Vertrag unterschreiben wird - was dann ja nur bei BMW sein kann, wo er für 2007 und 2008 ohnehin schon als gesetzt gilt. Williams würde Heidfeld aber nur ziehen lassen, wenn er Button sicher im Team weiß.

Oder pokert der Brite gar noch riskanter um noch mehr Geld? Theoretisch wäre denkbar, dass er die Option auf den Heidfeld-Vertrag für 2006 noch bis Donnerstag zieht und den Deutschen für die eine oder andere Million an BMW verscherbelt, während er gleichzeitig mit BAR-Honda um eine noch höhere Ablösesumme für Button pokern könnte. Sollte er Button und Heidfeld verlieren beziehungsweise gehen lassen, hätte er ja immer noch Antonio Pizzonia für das zweite Cockpit.

Fest steht wohl nur, dass die zweite Auflage von "Buttongate" in den nächsten Tagen - wahrscheinlich noch vor dem Grand Prix von Brasilien - entschieden wird. Zumindest die Zukunft von Nick Heidfeld könnte schon sehr bald bekannt gegeben werden, während das Tauziehen um Button selbst unter Umständen noch die eine oder andere Woche andauern könnte. Dabei gilt - wie immer in der Formel 1 - der Leitsatz: Geld regiert die Welt...