Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Formel-1-WM 2004 mit "Team Germany"?
Eine Sensation bahnt sich an: 2004 soll ein deutsches Team in der Formel 1 aktiv sein, Meldung bei der FIA bereits eingereicht
(Motorsport-Total.com/sid) - In der Formel 1 bahnt sich offenbar eine sensationelle Entwicklung an. Ab 2004 soll es einen komplett in Deutschland ansässigen Formel-1-Rennstall geben. Die Fäden zieht der Bremer Geschäftsmann Oliver Behring, der im vergangenen Jahr bereits über das marode Arrows-Team in der Formel 1 Fuß fassen wollte. Im Gespräch mit dem Internetportal 'Sport1' erklärte Behring am Dienstag: "Ja, wir werden definitiv 2004 in Melbourne an den Start gehen. Die Meldung bei der FIA ist eingereicht."

© xpb.cc
Nachdem der Arrows-Verkauf scheiterte, will Behring ein eigenes Team gründen
Chassis und Motor sollen von einem derzeit in der Formel 1 aktiven Lieferanten gekauft und zu einem schlagkräftigen Gesamtpaket zusammengefügt werden. Die Fertigungsanlagen sind auf deutschem Boden geplant, in der Nähe von Bremen soll eine hochmoderne Formel-1-Fabrik entstehen. "Natürlich werden wir mit unserem Chassis-Partner sehr eng zusammen arbeiten. In unserer Fabrik wird es einen eigenen Windkanal geben", sagte Behring, Geschäftsführer von 'German Grand Prix Racing'.
Die Finanzierung seines ambitionierten Projekts ist laut Behring schon gesichert: "Wir werden einen festen Hauptsponsor haben, der von verschiedenen 'Zeitsponsoren' ergänzt wird." Hinter dieser Aussage verbirgt sich ein neues Konzept, wonach sich die "Zeitsponsoren" nur bei einzelnen Grand Prix' engagieren, die ihnen jeweils am werbewirksamsten erscheinen.
Auch in punkto Personal hat Behring bereits konkrete Vorstellungen: "Craig Pollock wäre als Teamchef nicht nur denkbar, sondern geradezu ideal. Er spricht Deutsch und hat schon BAR von Null auf Hundert geführt", sagte Behring. BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger habe eine leitende Funktion beim neuen "Team Germany" abgelehnt.
Als Testfahrer sind die beiden deutschen Nachwuchs-Talente Sven Barth (Sieger Formel Volkswagen 2002) und Thomas Westarp (Sieger Formel König 2001) im Gespräch. Für den ersten Grand Prix in Melbourne 2004 sagt Behring allerdings eine andere Fahrerpaarung voraus: "Es wird einen Nachwuchsfahrer und einen alten Hasen geben."
Auch in diesem Punkt will der 37-Jährige neue Wege gehen: "Warum soll nicht auch mal eine Frau am Steuer sitzen?" Zudem plant Behring mit 160 bis 170 Ingenieuren und Mechanikern: "Das wird dann aber unser Teamchef entscheiden. Man kann entweder Personal abwerben oder auf ehemalige Prost- oder Arrows-Leute zurückgreifen. Wir müssen die Autos ja nicht bauen, sondern nur Detailarbeiten vornehmen."

