Formel-1-Newsticker
Formel 1 USA 2018: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Rechenspiele zur WM-Entscheidung in Mexiko +++ Unfall von Vettel in Runde 1 +++ Mercedes gesteht Niederlage ein +++
Ricciardo: Auto ging einfach aus
Red-Bull-Fahrer Daniel Ricciardo hat einen Verdacht, was seinen Ausfall in Austin ausgelöst hat: "Ich glaube, am Ende hat die Batterie den Geist aufgegeben. Auf einmal ging alles aus, das Display, alles. Das ist mir schon mal in Bahrain passiert. Und damals hatte es an der Batterie gelegen. Ich denke, es ist das gleiche Problem", so der Australier.
Besonders bitter für Ricciardo: Es war bereits sein siebter Ausfall im 18. Saisonrennen!
Grid-Girls gibt es ja nicht mehr ...
... aber die Cheerleader der US-amerikanischen Football-Meisterschaft dürfen in die Startaufstellung?! Entweder hat Liberty Media hier nicht aufgepasst oder furchtbar seltsame Spielregeln erlassen ...
Muss man nicht verstehen! Aber man darf sich natürlich die Fotos ansehen - jetzt in unserer Bildergalerie! ;-)

© LAT
Was Austin so spannend gemacht hat: der Freitag!
Pirelli-Reifenchef Mario Isola meint, durch den verregneten Freitag und die wenigen Erkenntnisse über die Formel-1-Reifen im Trockenen sei der US-Grand-Prix in Austin erst zu einem solchen Knüller geworden. "Die Teams wussten nicht genau über Reifenverschleiß und Abrieb Bescheid. Das hat zweifelsohne zur Spannung und Unvorhersehbarkeit im Rennen beigetragen", sagt Isola. Alle drei Pirelli-Mischungen (Ultrasoft, Supersoft, Soft) hätten jedoch erwartungsgemäß funktioniert, betont er.
Am Freitag hatte es in Austin nur geschüttet und die Teams waren lediglich mit Regenreifen und Intermediates auf der Strecke gefahren. So verloren sie insgesamt drei Stunden Abstimmungszeit für die Trockenreifen.
Formel-1-Technik: Die Updates in Austin
Die spannenden Neuentwicklungen für den Endspurt der Formel-1-Saison 2018: In unserer Bildergalerie siehst Du, was sich Ferrari, Mercedes, Red Bull & Co. für die restlichen Rennen haben einfallen lassen. Denn unsere Fotografen von LAT und Sutton sowie Giorgio Piola waren mit ihren Kameras ganz nah dran an den Fahrzeugen und haben uns detailreiche Aufnahmen angefertigt!
Spektakulär ist vor allem das Unterboden-Update von Ferrari ...
Und falls Du lieber blätterst empfehlen wir Dir unsere Technik-Fotostrecke im Daumenkino-Format!
Mercedes: Darum schien die Strategie sinnvoll zu sein
Als Lewis Hamilton hinter dem VSC zum ersten Boxenstopp abbog, war das Rennen für Mercedes praktisch verloren. Man hatte sich an eine Zweistopp-Strategie gebunden, während Kimi Räikkönen nur einmal stoppen wollte. Wie Toto Wolff erklärt, sei das zu dem Zeitpunkt aber sinnvoll gewesen: "Wir wussten, dass Valtteri [Bottas] Lewis helfen würde, und dann würde Lewis Kimi mit einem viel frischeren Reifen einholen."
Womit Mercedes nicht gerechnet hatte: Die Soft-Reifen bekamen starkes Blistering, sodass Hamiltons Reifen rapide einbrachen. Später wiederholte sich das im Duell mit Max Verstappen.
"Lewis hatte einen Vorteil durch die frischen Reifen, aber Überholen ist trotzdem sehr schwierig. Wir haben vielleicht unterschätzt, wie gut oder schlecht man überholen kann. Das war ein Problem", so Wolff. "Unser Auto war nicht großartig, und unsere Reifen haben abgebaut - alles lief gegen uns."
Lange Siegpause für Räikkönen "keine große Sache"
Dass er fünf Jahre lang nicht in der Formel 1 gewonnen hat, juckt Kimi Räikkönen nicht besonders. "Für mich war das wirklich keine große Sache", sagte er nach seinem Sieg beim US-Grand-Prix in Austin. "Für andere Leute mag das eine größere Bedeutung haben. Wenn es klappt, dann gut. Wenn nicht, dann ändert sich mein Leben dadurch überhaupt nicht. Ich freue mich, denn wir sind nur hier, weil wir gewinnen wollen. Und ich freue mich, weil ich einige [Kritiker] widerlegt habe."
Video: Der Siegerjubel von Kimi Räikkönen
Das hatte er schon fünf Jahre nicht mehr: Kimi Räikkönen gönnt sich nach dem Sieg in Austin einen Schluck Siegerschampus!
Vettel freut sich für Räikkönen, aber hadert mit sich selbst
Sebastian Vettel reist mit gemischten Gefühlen aus Austin ab. Wie der Ferrari-Pilot sagt, freue er sich sehr für seinen Teamkollegen Kimi Räikkönen, der in Austin nach über fünf Jahren auf Platz eins zurückkehrte: "Kimi hat bekommen, was er verdient und was das Team verdient."
Jedoch sitzt der Stachel, als Vierter die eigene Siegchance vergeben zu haben, tief bei Vettel. "Ergebnisse und das Racing gehören ja dazu, aber andere Sachen laufen eben nicht so wie in der Vergangenheit", meint er.
Da nützte es auch nichts, dass der SF71H nach einem Rückbau auf ältere Teile – darunter das Einmotten des spektakulären Unterboden-Updates – wieder schneller war. Vettel lobt Ferrari aber für die gelungene Rekonvaleszenz und verspricht sich weiteres Verständnis der jüngsten Probleme.
Bildergalerie: Die schönsten Siegerfotos von Räikkönen
Es ist eine Weile her, dass wir Siegerfotos von Kimi Räikkönen in unsere Bildergalerie geladen haben. Daher: Seh Dich satt an den Jubelfotos von und mit dem "Iceman"!
Und wenn Du lieber blätterst: Hier ist unsere Fotostrecke mit den schönsten Aufnahmen, wie üblich im Daumenkino-Format!
Alle Reifendaten zum US-Grand-Prix
Wer hat wann welche Reifen genutzt? Welcher Fahrer hatte welche Strategie? Und wer hat seine Pirelli-Reifen am besten umgesetzt? Aufschluss darüber geben die Reifendaten zum US-Grand-Prix in Austin!
Zu viel Sprit verbraucht: Magnussen zur Rennleitung!
Haas-Fahrer Kevin Magnussen muss bei den Sportkommissaren vorsprechen. Der Grund: Sein Fahrzeug hat im Rennen mehr als die erlaubten 105 Kilogramm Benzin verbraucht. Unter Umständen droht dem Dänen nun die Disqualifikation. Denn in Artikel 30.5 des Sportlichen Reglements ist klar geregelt, dass nur "höhere Gewalt" als Ausrede für den zu hohen Spritverbrauch geltend gemacht werden kann.
Weil Magnussen für Haas gepunktet hat, würde sich bei einem Wertungsausschluss der Abstand zwischen dem US-Team und Renault im Kampf um P4 in der Gesamtwertung noch einmal vergrößern.
Alle Fakten zum US-Grand-Prix in Austin
Hier sind die wichtigsten Zahlen zum Rennen!
Rennergebnis
Statistiken zum Rennen
Aktueller WM-Stand
Hülkenberg: "Es ist ja schon eine Weile her ..."
Renault-Fahrer Nico Hülkenberg zieht ein positives Fazit zum US-Grand-Prix und meint: "Ein fantastisches Resultat, das letzte Mal ist ja schon eine Weile her. Ich bin sehr erleichtert und glücklich, dass uns das gelungen ist. 14 Punkte sind für uns eine dicke Ausbeute."
Renault sei streckenbedingt in Austin konkurrenzfähiger gewesen als zuletzt auf anderen Kursen. Und: "Seit der Sommerpause hatten wir einfach eine ganze Reihe schlechter Startplätze wegen vieler Strafen. Ich musste in Spa vom Ende des Feldes starten, dann der Unfall und wieder ans Ende des Feldes [in Monza]. Dann kamen eine Reihe schlechter Qualifyings dazu. Und wenn man von weit hinten startet, dann ist es sehr schwierig, nach vorne zu kommen, wenn man nicht gerade eines der Top-3-Autos hat."
Doch nun habe Renault die Trendwende geschafft. "Die vergangenen Wochen und Monate waren ziemlich hart und mager. Deshalb bin ich zufrieden mit dem heutigen Tage", sagt Hülkenberg.
Grosjean für Crash mit Leclerc bestraft
Die Sportkommissare haben Haas-Fahrer Romain Grosjean für die Erstrundenkollision mit Charles Leclerc bestraft. Grosjean verliert beim Rennen in Mexiko drei Positionen in der Startaufstellung und erhält zudem einen Strafpunkt auf seine Fahrerlizenz. Dort steht er nun bei zehn Strafpunkten - noch zwei mehr und er wird automatisch für ein Rennen gesperrt!
Hier kannst Du Dir die Übersicht aller Strafpunkte ansehen!
In der Urteilsbegründung heißt es, Grosjean habe den Unfall, bei dem beide Fahrzeuge beschädigt wurden, ausgelöst. Strafmildernd sei gewesen, dass Grosjean schon vor dem eigentlichen Bremspunkt verzögert habe, weil es eng geworden war. Deshalb habe man nur einen statt zwei Lizenzpunkten als Strafe vergeben.
Vettel wütend auf sich selbst: "Hätten gewonnen!"
Sebastian Vettel hat sich nach seinem vierten Platz beim US-Grand-Prix am Sonntag tief enttäuscht gezeigt. "Wir hätten heute mehr Kapital aus den Schwächen der Mercedes schlagen können", sagt er und hadert allen voran mit seiner Kollision mit Daniel Ricciardo in der Startrunde. Er sei wegen des Manövers wütend auf sich selbst: "Denn sonst hätten wir auf jeden Fall das Rennen gewonnen."
Die Szene beschreibt Vettel, ohne Ricciardo einen Vorwurf zu machen: "Auf der Gegengeraden hatte ich ihn. Er hat aber dagegengehalten, was okay ist." Es ging Seite an Seite in Kurve 14, wo er auf der Innenbahn kaum Grip hatte. "Ich hätte mir lieber ausgesucht, dass ich weiter nach innen ziehen kann. Konnte ich in dem Moment nicht." Der Australier hielt die Linie, Vettel wurde rausgetragen, es kam zur Berührung. "Es war natürlich doof, dass ich mich so wegdrehen muss", meint Vettel.
"Es ist jetzt das dritte Mal, dass ich auf gleicher Höhe war und derjenige bin, der sich dreht. Ein bisschen bitter."


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