Formel-1-Newsticker

Formel 1 Ungarn 2019: Der Donnerstag in der Chronologie

Der Medientag beim Ungarn-Grand-Prix zum Nachlesen: +++ Scharfe Renault-Kritik an Nico Hülkenberg +++ Lebenszeichen von Lewis Hamilton +++

17:32 Uhr

Ferrari: Hockenheim-Defekte zu 50 Prozent behoben

Formel-1-Pilot Charles Leclerc erklärt vor dem Ungarn-Grand-Prix in Budapest, dass Ferrari die Ursachenforschung zu den Qualifying-Defekten aus Hockenheim noch nicht abgeschlossen hat. "Beide Fehler wurden eingehend analysiert", meint er. "Wir arbeiten an Lösungen."

"Der Defekt am Fahrzeug von Seb ist komplett behoben. Der Defekt an meinem Auto, dafür braucht es noch etwas mehr Zeit. Wir kennen aber die Ursache und sind zuversichtlich, dass der Fehler an diesem Wochenende nicht erneut auftaucht", sagt Leclerc.


17:13 Uhr

Berger: Weshalb Verstappen nicht wechseln sollte

DTM-Boss Gerhard Berger würde an der Stelle von Max Verstappen bleiben, wo er ist – und nicht zu Mercedes wechseln. Das hat Berger im Gespräch mit 'AUTO BILD MOTORSPORT' erklärt. Dort sagte er: "Auch wenn es für die Fans super wäre, es wäre ein knallharter Kampf gegen Lewis. Bei Red Bull ist Max dagegen die klare Nummer eins. Honda wird immer besser. Adrian Newey ist weiter der beste Designer. Max soll auf den sicheren Sieg bei Red Bull setzen."

Verstappen selbst scheint ebenfalls bleiben zu wollen, wenngleich das noch nicht bestätigt ist. Er deutet im gleichen Medium aber an, nicht mit einem Wechsel zu planen: "Zusammen mit Honda haben wir dieses Jahr schon gute [Fort-] Schritte gemacht. Das stimmt mich optimistisch. Und ich glaube, ich kann es nächstes Jahr mit Red Bull schaffen."


17:07 Uhr

Wer Hülkenberg bei Renault nachfolgen könnte

In diesem Jahr ist er für die Öffentlichkeit kein großes Thema. Aber: Esteban Ocon könnte davon profitieren, dass Nico Hülkenberg bei Renault nicht mehr ganz hoch im Kurs steht.

Der Grund: Eigentlich hätte der Mercedes-Junior, der früher auch von Renault gefördert wurde, für 2019 Teamkollege von Hülkenberg werden sollen. Doch dann kam Daniel Ricciardo und Renault warf seine eigenen Pläne über den Haufen, Ocon blieb ohne Cockpit. Vielleicht klappt's nun also im zweiten Anlauf?

Was Ocon für Renault interessant macht: Er verfügt über Formel-1-Erfahrung bei Manor und Force India (jetzt: Racing Point) und hat vor allem viel für Mercedes getestet, wenn auch zuletzt vor allem im Simulator. Und: Ocon ist Franzose. Klingt eigentlich alles nach einer überzeugenden Bewerbung, oder?


16:50 Uhr

Wohin es Hülkenberg verschlagen könnte

In unserer aktuellen Übersicht zum Fahrerfeld 2020 wird Nico Hülkenberg noch als möglicher Renault-Fahrer in der Formel 1 genannt. Doch was, wenn er dieses Cockpit verliert?

Ein Wechsel zu Porsche in die Formel E scheint nach unserem Informationsstand ausgeschlossen zu sein, obwohl Hülkenberg für den deutschen Konzern die 24 Stunden von Le Mans gewonnen hat. Er selbst bezeichnet derlei Wechselgerüchte als "unwahr".


16:42 Uhr

Hülkenberg vor dem Aus bei Renault?

Formel-1-Fahrer Nico Hülkenberg erhält nach seinem Fahrfehler von Hockenheim viel Gegenwind aus der Renault-Führungsetage. Teamchef Cyril Abiteboul droht dem Deutschen sogar indirekt mit dem Aus beim Werksteam, wenn er gegenüber 'Autohebdo' erklärt: "Seien wir ehrlich. Im Moment prüfen wir die Optionen, die wir für die Zukunft haben. Nico weiß das. So was wie in Hockenheim kann dabei eine Rolle spielen."

Offenbar ist Renault nicht mehr vollends überzeugt von den Fähigkeiten Hülkenbergs. Abiteboul spricht von einer "sehr emotionalen Entscheidung" und meint: "Immer, wenn Nico kurz davor ist, Großes zu erreichen, entgleitet es ihm. Er sabotiert sich selbst."

Von vor Ort in Budapest ist derweil zu hören, dass sich Hülkenberg am Formel-1-Medientag ungewohnt bewegt gezeigt habe. Formel-1-Moderator Will Buxton meint sogar: "So habe ich ihn vielleicht noch nie erlebt." Ein Anzeichen dafür, dass hinter den Kulissen bereits die Weichen für 2020 gestellt werden oder wurden? Wir bleiben dran!


16:30 Uhr

Räikkönen: Alfa-Bilanz sieht "beschissen" aus!

Kimi Räikkönen reagiert ein bisschen zerknirscht auf die Frage, wie sein Zwischenfazit zur Formel-1-Saison 2019 ausfalle. "Ja, der Punktestand sieht ziemlich beschissen aus. Aber ich glaube nicht, dass die Punkte die erste Saisonhälfte korrekt wiedergeben", sagte er vor dem Ungarn-Grand-Prix.

Hier den aktuellen WM-Zwischenstand abrufen!

Räikkönen geht ins Detail: "Ab Barcelona waren wir nicht mehr da, wo wir sein wollten. Einfach zu langsam. Davor war es ganz gut gelaufen. In Hockenheim haben wir uns zurückgemeldet und bewegen uns in die richtige Richtung." Seine Gesamtbilanz laute daher: "Ich glaube, wir machen uns nicht so schlecht, könnte aber immer besser sein."


16:16 Uhr

Giovinazzi: Wenn die Bestleistung gestrichen wird

Alfa-Romeo-Fahrer Antonio Giovinazzi durchlebt derzeit das genaue Gegenteil von Robert Kubica bei Williams: Ihm wurde ein Punkteergebnis weggenommen. "Kein einfacher Moment", räumt er ein. "Das Rennen [in Hockenheim] war wirklich schwierig, sich in den Punkterängen zu behaupten. Und dann habe ich auch noch mein bislang bestes Ergebnis geschafft. Das war wirklich toll."

Gut möglich, dass Giovinazzi seinen achten Platz aus dem Deutschland-Grand-Prix zurückerhält. Allerdings nur, wenn der Protest von Alfa Romeo Erfolg hat.


16:05 Uhr

Punkte-Comeback: Gemischte Gefühle bei Kubica

Williams-Fahrer Robert Kubica weiß nicht so richtig, wie er P10 in Hockenheim für sich persönlich werten soll. Der Pole war nach achtjähriger Formel-1-Abstinenz erstmals seit seinem Comeback im März wieder in die Punkteränge gefahren – weil beide Alfa Romeo nachträglich mit einer Zeitstrafe belegt worden waren.

"Unterm Strich bleiben da gemischte Gefühle", sagt Kubica. "Es ist natürlich gut, den Punkt zu haben. Doch er kam nicht so zustande, wie man das erwarten würde. Es war ein verrücktes Rennen mit vielen Fehlern. Unsere Pace war zwar nicht besonders gut, aber immerhin blieben wir auf der Strecke. Trotzdem müssen wir weiter arbeiten. Der eine Punkt ist eine Belohnung für die Jungs, die wirklich gute Arbeit leisten."

Williams scheint damit offiziell in der WM-Tabelle der Konstrukteurswertung auf. Allerdings hat Alfa Romeo inzwischen Protest gegen die Entscheidung der Sportkommissare eingelegt. Damit sind die Hockenheim-Ergebnisse solange provisorisch, bis ein finales Urteil gesprochen oder der Protest abgewiesen wurde.


15:48 Uhr

Wackelt Cockpit? Haas-Fahrer unbesorgt

Sowohl Romain Grosjean als auch Kevin Magnussen zeigten sich in der Pressekonferenz von Ungarn zuversichtlich, weiter ein Formel-1-Cockpit zu haben. Magnussen sagte sogar, er sei "völlig unbesorgt".

Beide Haas-Fahrer stehen bei Teamchef Günther Steiner in der Kritik, weil sie sich wiederholt nicht an die teameigenen Spielregeln gehalten und sich auf teaminterne Kollisionen auf der Strecke eingelassen haben.

Magnussen schiebt die wiederholten Begegnungen mit Berührung schlicht auf "Pech" und beteuert, das Verhältnis zwischen ihm und Grosjean sei intakt. Man telefoniere jede Woche miteinander, arbeite gut zusammen. Alles andere werde von den Medien zu sehr aufgeblasen.


15:36 Uhr

Racing Point: Was sind die Updates wert?

Mit einem Zweistufenplan will Racing Point den RP19 der Saison 2019 entscheidend verbessern und dafür sorgen, dass Sergio Perez und Lance Stroll konstante Punktekandidaten werden. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, denn in Hockenheim schienen die jüngsten Updates nicht wie gewünscht zu funktionieren.

"Es fühlte sich nicht viel besser an", meinte Perez. Das sei aber auch dem Umstand geschuldet, dass Racing Point in Silverstone gut zurechtkomme, Hockenheim allerdings nicht zu den Stärken des Teams zähle. Gleiches gelte für Budapest. "Das macht es schwierige, Schlussfolgerungen zu ziehen", erklärt Perez. "Das Team ist aber optimistisch. Die Zahlen sehen gut aus. Wenn die Updates also Wirkung zeigen, dann sollten sie gut sein."

Im Freitagstraining werde Racing Point diverse Neuerungen ausprobieren, darunter auch eine modifizierte Vorderradaufhängung.


15:26 Uhr

Ganz nah dran in Budapest

Unser Fotografen-Team von Motorsport Images und Giorgio Piola waren schon in der Formel-1-Boxengasse unterwegs und haben etliche Detailaufnahmen der Fahrzeuge angefertigt. Da ist viel Spannendes dabei: die neue Vorderradaufhängung bei Racing Point, neue Windabweiser bei Haas und ein "Blick unter den Rock" bei Renault ...


Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailfotos beim GP Ungarn


15:18 Uhr

Wenn P6 für einen Neuling "frustrierend" ist

Toro-Rosso-Fahrer Alexander Albon ist zufrieden und unzufrieden zugleich aus Hockenheim abgereist. Ob er unterm Strich traurig über eine verpasste Podestchance sei, wurde er in Ungarn gefragt. Antwort: "Nicht traurig, frustriert." Aber er habe sich inzwischen mit seinem sechsten Platz arrangiert.

"Es war wahrscheinlich der enttäuschendste sechste Platz, den ich hätte erreichen können. Ich war schließlich so lange so weit vorne gefahren. Natürlich hatten wir dabei das Glück auf unserer Seite und es ging mal so, mal so. Doch wir waren überaus konstant."

Weil Teamkollege Daniil Kwjat in Hockenheim als Dritter auf dem Treppchen stand, erhielt auch Albon eine Nachfrage nach seinem ersten Podium. Er meint: "Dafür müssen wir wohl noch ein paar Regentänze aufführen" und lacht. Für die zweite Saisonhälfte habe er sich einfach nur "mehr Punkte" vorgenommen.


14:57 Uhr

Russell sieht sich für 2020 nicht bei Mercedes

Formel-1-Neuling George Russell glaubt als Mercedes-Nachwuchsfahrer nicht daran, kurzfristig eine Chance im Silberpfeil zu bekommen. Dass er 2020 als Teamkollege von Lewis Hamilton an den Start gehe, stufe er derzeit als "sehr, sehr unwahrscheinlich" ein, so Russell. Er halte sich jedoch alle Optionen offen und stehe bereit, sollte sich eine Möglichkeit zum sportlichen Aufstieg ergeben.

Übersicht: Fahrer und Teams 2020

Mercedes hat den zweiten Fahrer an der Seite von Hamilton bislang nicht bestätigt. Valtteri Bottas scheint auf der Pole-Position zu stehen, doch eine geplante Vertragsverlängerung mit dem aktuellen WM-Zweiten ist bisher nicht erfolgt.

Mit Esteban Ocon steht ein weiterer Mercedes-Junior neben Russell bereit, um eines Tages ein Silberpfeil-Cockpit zu übernehmen.


14:38 Uhr

Zum Geburtstag: Kwjat hat den Mund voll

Am Samstag ist Daniil Kwjat zum ersten Mal Vater geworden. Grund genug für Toro Rosso, den Formel-1-Piloten mit einem Präsent zu überraschen. Kwjat selbst trifft das aus heiterem Himmel - beim Mittagessen. Und deshalb kriegt er bei seinen Dankesworten zunächst kaum etwas heraus. Denn er hat den Mund voll!


14:31 Uhr

Heute in der Pressekonferenz

Du kennst das Spielchen schon: Jeden Donnerstag sind ausgewählte Fahrer in der FIA-Pressekonferenz zu hören. In Ungarn sind es: Romain Grosjean (Haas), Kevin Magnussen (Haas), Lance Stroll (Racing Point), Daniil Kvyat (Toro Rosso) und Robert Kubica (Williams).

Die Pressekonferenz ist für 15 Uhr angesetzt. Und wir schildern dir hier im Ticker natürlich, was dort vor sich geht. Anschließend gibt's für dich an dieser Stelle auch die besten Aussagen.


14:15 Uhr

Erklärt: So funktioniert der neue "Ground-Effect"

Das geplante Reform-Reglement für die Formel 1 2021 beinhaltet die Rückkehr zum "Ground-Effect". Aber was bedeutet das eigentlich, und welche Geschichte hat "Ground-Effect" in der Königsklasse des Motorsports? In diesem Video erklärt "Chain Bear F1" die Entstehungsgeschichte und die aerodynamischen Effekte, die damit in Zusammenhang stehen.