Formel-1-Termine 2016: Saisonbeginn erst im April?

Formel-1-Kalender 2016 mit Überraschungen: Die Saison soll erst im April in Melbourne (Australien) beginnen - Spätester Auftakt seit dem Jahr 1988

(Motorsport-Total.com) - Früher als in der Vergangenheit hat die Formel 1 die ersten Details des Rennkalenders 2016 durchsickern lassen. Denn wie die Australian Grand Prix Corporation (AGPC) bestätigt, wird die nächste Saison nicht wie sonst üblich Anfang März, sondern erst im April beginnen. Dies habe die FOM (Formula One Management) so festgelegt.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Die Formel-1-Saison 2016 könnte erst am 3. April in Melbourne beginnen Zoom

Melbourne hat die Zusage, weiterhin erstes Rennen zu bleiben, 2016 aber erst am 3. April. Dieses Jahr hatte das Rennen im Albert Park bereits am 15. März stattgefunden, mit anschließend zwei Wochen Pause bis zum nächsten Grand Prix in Malaysia. 2016 soll die Formel-1-Saison mit einem sogenannten "back to back" beginnen - nur fünf Tage nach dem Rennen in Melbourne, so der aktuelle Entwurf, könnte in Schanghai schon wieder trainiert werden.

Weitere Details sind derzeit nicht bekannt - etwa ob der Grand Prix von Italien in Monza Bestandteil des Formel-1-Kalenders bleibt, ob es eine Chance auf eine Rückkehr nach Deutschland gibt oder wie viele Renntermine insgesamt vorgesehen sind. Fest steht lediglich, dass ein Saisonbeginn im April einen komprimierteren Zeitplan mit kürzeren Pausen zwischen den Rennen erforderlich macht, schließlich soll an der inzwischen traditionellen August-Sommerpause festgehalten werden.

Einen so späten Saisonbeginn gab es zuletzt 1988 in Rio de Janeiro, als die Weltmeisterschaft ebenfalls am 3. April begann. In den 1950ern und 1960ern ging es teilweise erst im Mai los, später dafür auch das eine oder andere Mal im Januar. Seit fast 30 Jahren erfolgt der Start in die neue Formel-1-Saison traditionell im März. Freilich muss diese Änderung noch von den zuständigen Gremien wie etwa dem FIA-Motorsport-Weltrat abgesegnet werden.

Welche Beweggründe Bernie Ecclestone für die Umgestaltung des Formel-1-Kalenders haben könnte, ist derzeit nicht bekannt. Mehr Termine "back to back" würden den Teams möglicherweise Kosten sparen, weil sie zwischen den Rennen nicht zwangsläufig mit dem gesamten Personal zurück in die Fabriken reisen müssen. Andererseits hätte die FOM bei einem Saisonbeginn im April mehr Luft, eventuell weitere Grand-Prix-Termine aufzunehmen - und damit Geld zu verdienen.

Ob es tatsächlich so kommen wird, steht allerdings noch in den Sternen. Am 14. Mai tagt die Strategiegruppe, bei der die Formel-1-Termine 2016 sicher ein Thema sein werden, und selbst wenn diese zustimmt, muss abschließend noch der FIA-Motorsport-Weltrat grünes Licht geben. Gut möglich, dass Ecclestone wieder Spielchen spielt, um einige seiner Verhandlungspartner unter Druck zu setzen und für die Rechteinhaber und die Teams mehr Geld herauszuholen...