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Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Zu viel Tamtam um die Bedingungen in Katar?
Der Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Neuer Pirelli-Vertrag offiziell +++ FIA reagiert auf Hitzeschlacht von Katar +++ Tracklimits effizienter überwacht +++
Gegenmeinung: Zu viel Getöse um die Bedingungen?
Es gibt aber auch Gegenmeinungen, die sich nicht an den schwierigen Bedingungen für die Fahrer stören. Dazu gehört auch Journalist und Kommentator Will Buxton. "Die meisten sagten, es war das härteste Rennen, das sie je gefahren sind. Keiner sagte, es hätte abgebrochen werden müssen", schreibt er auf X.
"Ich bin absolut nicht einverstanden mit dem Getöse in den sozialen Medien, dass das Rennen im Nachhinein hätte abgesagt werden sollen. Rennfahrer fahren Rennen. Von der Ampel bis zur Flagge. Sie sind Spitzensportler, und die Entscheidung, an einem Rennen teilzunehmen und es fortzusetzen, liegt allein bei ihnen", so Buxton.
Er denkt unter anderem an Triathleten, die auch über ihre Grenzen hinausgehen. Und ist es nicht auch das, was Menschen sehen wollen? "Aber auch hier stelle ich von vornherein die Frage: Leichtsinn oder Mut? Ein schmaler Grat."
Auch unser Chefredakteur Christian Nimmervoll hatte sich am Sonntag auf die Seite gestellt, dass es nicht so schlimm war. Denn auch er denkt an die früheren Gladiatoren, die bewundert wurden, weil sie Übermenschliches leisten.
Wie steht ihr dazu?
Die Noten aus Katar
Oscar Piastri ist der beste Fahrer in Katar gewesen, das ist zumindest das Ergebnis unserer Notenvergabe nach dem Rennen. Der McLaren-Pilot setzte sich dank der Lesernote von 1,2 gegen Max Verstappen (Lesernote 1,4) durch und holte zum ersten Mal in seiner Karriere die volle Punktzahl.
Wie die anderen Fahrer bewertet wurden, könnt ihr hier nachlesen.
Die Noten der Redaktion mit Begründung packe ich euch hier noch einmal in die Fotostrecke.
McLaren "vergisst" Jenson Button
Das hat dem Ex-Weltmeister nicht gefallen: McLaren hatte nach den Podestplätzen von Oscar Piastri und Lando Norris in Katar ein Bild anlässlich seines 500. McLaren-Podiums gepostet, auf dem 23 Fahrer zu sehen waren, die zu dieser Zahl beigetragen haben. Nicht zu sehen ist allerdings Jenson Button, der sich darüber wundert: "Meine 26 Podestplätze zählen für euch offensichtlich nicht, daher sind es nur 475", antwortet er verärgert.
Nun, Button ist zwar nicht der einzige Fahrer, der nicht zu sehehn ist, denn auch Fahrer wie Jochen Mass, Keke Rosberg oder Stefan Johansson wurden weggelassen, doch die "Vergessenen" haben alle zwischen einem und acht Podestplätzen beigesteuert.
Dass ein Ex-Weltmeister wie Button mit seinen 26 Podestplätzen und acht Siegen für McLaren nicht dabei ist, aber andere Fahrer, die nur einmal auf dem Podium standen, ist schon ungewöhnlich ...
Diskussion bei Starting Grid
Über das Thema wurde natürlich auch im Podcast Starting Grid gesprochen, der nach jedem Rennen bei meinsportpodcast.de veröffentlicht wird. Kevin Scheuren und Sophie Affeldt haben sich diesmal meinen Kollegen Stefan Ehlen ins Boot geholt und ihre Meinung dazu abgegeben.
Also, gerne auf dem Weg zur Arbeit, beim Kochen oder wo auch immer anhören!
Hier geht es zur neuesten Ausgabe.
"In sechs Wochen viel einfacher"
"Ich habe gestern mit den Leuten von der Rennstrecke gesprochen, und sie sagten, sechs Wochen später wird es viel, viel einfacher sein", bestätigt Aston-Martin-Teamchef Mike Krack, dass er für 2024 keine Schwierigkeiten erwartet.
Er sagt, das Problem sei nicht unbedingt die Hitze gewesen, sondern die hohe Luftfeuchtigkeit. "Ich glaube, wir hatten mehr als 20 Prozent mehr. Wir waren bei fast 80 Prozent. Und das bei 30 Grad plus. Es ist so wie in Malaysia früher, es war schlimmer als in Singapur. Und dann ist die Strecke für die Fahrer sehr anstrengend. Es war grenzwertig."
Auch GPDA-Direktor George Russell sagt, dass es eigentlich über der Grenze des Akzeptablen war, "wenn mehr als 50 Prozent der Fahrer sagen, dass sie sich krank fühlen, nicht fahren können oder kurz vor der Ohnmacht stehen."
"Man will nicht ohnmächtig werden, wenn man mit 200 Meilen pro Stunde auf der Geraden fährt. Und genau so fühlte ich mich manchmal. Wenn es noch heißer geworden wäre, hätte ich wohl aufgegeben, weil mein Körper aufgegeben hätte."
Zu viele Arabien-Rennen?
Die Formel 1 könnte klimatisch noch öfters in Probleme kommen, denn die Anzahl der "Wüstenrennen" auf der arabischen Halbinsel nehmen zu. Mit Bahrain, Abu Dhabi, Saudi-Arabien und Katar gibt es mittlerweile schon vier Grands Prix im Nahen Osten, dazu kommen Rennen wie in Singapur, wo es ebenfalls in jedem Jahr heißt ist. Die Fahrer müssten sich wohl oder übel dran gewöhnen.
Was Katar angeht wird zumindest der Kalender Abhilfe schaffen. 2021 war die Hitze noch nicht das große Thema, weil das Rennen da am 21. November und somit 1,5 Monate später als in diesem Jahr stattfand. Da ist es schon deutlich kühler.
2024 fährt man sogar erst im Dezember in Katar und geht dem Problem damit wohl erneut aus dem Weg. Aber das ist etwas, worauf wir uns in Zukunft einstellen dürfen: Die Saison beginnt durch die Vielzahl der Rennen immer früher und hört immer später auf.
2024 beginnen wir mit den beiden Rennen in Bahrain und Saudi-Arabien, wobei der erste Fahrtag schon im Februar stattfinden wird. Enden wird die Saison dann mit den anderen beiden Arabien-Rennen in Katar und Abu Dhabi - beides in der Adventszeit.
FIA reagiert mit Statement
Beginnen wollen wir mit dem Thema, das nach dem Formel-1-Rennen von Katar wohl die meisten Schlagzeilen geschrieben hat - und das war nicht das Reifenproblem, das die Tage zuvor dominiert hatte. Es geht um die Hitzeschlacht und die vielen körperlichen Probleme der Fahrer. Denn die FIA hat mittlerweile auf die Vorkommnisse reagiert und ein Statement veröffentlicht.
Wir bilden das an dieser Stelle mal im Wortlaut ab.
"Die FIA stellt mit Besorgnis fest, dass die extremen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit während des Formel-1-Grand-Prix von Katar 2023 Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Fahrer hatten. Auch wenn es sich um Spitzensportler handelt, sollte von ihnen nicht erwartet werden, dass sie unter Bedingungen antreten, die ihre Gesundheit oder Sicherheit gefährden könnten."
"Der sichere Betrieb der Autos liegt zu jeder Zeit in der Verantwortung der Wettbewerber, doch wie bei anderen sicherheitsrelevanten Angelegenheiten wie der Streckeninfrastruktur und den Sicherheitsanforderungen an die Autos wird die FIA alle angemessenen Maßnahmen ergreifen, um akzeptable Parameter für die Durchführung von Wettbewerben festzulegen und zu kommunizieren.
"Daher hat die FIA mit einer Analyse der Situation in Katar begonnen, um Empfehlungen für zukünftige Situationen mit extremen Wetterbedingungen zu geben."
"Es sei darauf hingewiesen, dass der Große Preis von Katar im nächsten Jahr zwar zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden wird, wenn die Temperaturen voraussichtlich niedriger sein werden, die FIA es jedoch vorzieht, bereits jetzt Maßnahmen zu ergreifen, um eine Wiederholung dieses Szenarios zu vermeiden."
"Auf der bevorstehenden Sitzung der medizinischen Kommission in Paris wird eine Reihe von Maßnahmen erörtert werden. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem Anleitungen für die Wettbewerber, die Erforschung von Modifikationen für eine effizientere Luftzirkulation im Cockpit und Empfehlungen für Änderungen des Rennkalenders zur Anpassung an akzeptable Klimabedingungen."
"Forschungsergebnisse aus anderen Rennserien, z. B. von Querfeldeinrennen in extremen Klimazonen, werden auf ihre Anwendbarkeit auf Rundstreckenrennen geprüft. Die Verpflichtung der FIA zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen für Technik, Sicherheit und Medizin unter der Leitung des FIA-Präsidenten wird diesen Prozess erleichtern."
Guten Morgen!
Guten Morgen! Es ist der Dienstag nach einem aufregenden Rennwochenende in Katar, dass so viele Themen aufgeworfen hat. Zum Glück haben wir diesmal keinen Double-Header, sodass wir ein wenig mehr Zeit haben, das ganze Geschehen für euch aufzuarbeiten.
Auch heute sind wir wieder in unserem Liveticker unterwegs. Norman Fischer begrüßt euch recht herzlich an dieser Stelle.
Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, X, Instagram und YouTube, und für Fragen steht euch zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung. Auf geht's!
Hier gibt es zudem noch einmal den Ticker von gestern zum Nachlesen.

