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Formel-1-Liveticker: Mick Schumacher will "Hoffnung" nicht aufgeben
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Schumacher will "Hoffnung" nicht aufgeben +++ Noch einige Cockpits für 2024 frei +++ Vorschau auf den Singapur-Grand-Prix +++
Mick Schumacher will "Hoffnung" nicht aufgeben
Bereits gestern haben wir uns hier im Ticker mit der Situation von Mick Schumacher beschäftigt und festgestellt, dass es im Hinblick auf eine Formel-1-Rückkehr in der Saison 2024 nicht unbedingt gut aussieht.
Nun hat sich auch der Deutsche selbst im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst dazu geäußert. "Die Hoffnung stirbt zuletzt", sagt er dort und betont: "Solange nicht alle Sitze vergeben sind, ist es nicht vorbei."
Außerdem erinnert er: "Man hat ja in den letzten zwei, drei Jahren gesehen, dass sich die Dinge noch ändern können, selbst wenn Verträge bestehen." Daher sei es "falsch, die Hoffnung aufzugeben", so Schumacher.
Die aktuelle Situation auf der Ersatzbank sei schmerzhaft, gesteht der ehemalige Formel-2-Champion und betont: "Ich bin Rennfahrer. Alles, was ich machen will, ist gewinnen. Aber ich muss mich mit der Realität abfinden."
Er wolle nun "weiter an mir arbeiten, weiter versuchen, Gespräche zu führen und mich zu präsentieren", erklärt er. Sollte es auch 2024 aber nicht mit einem Formel-1-Cockpit klappen, bastle er "parallel" gerade an einer Alternative.
Details nennt er hier jedoch nicht.
Feierabend!
Das war es auch schon wieder mit unserem Dienstagsticker und meinem Tickerdienst in dieser Woche. Wir wechseln hier einmal durch, ab morgen begrüßt euch an dieser Stelle wieder mein Kollege Kevin Scheuren.
Habt noch einen schönen Rest-Dienstag und bis dann!
Vasseur: Monza war das beste Wochenende für Ferrari
P3 und P4 holte die Scuderia zuletzt beim Heimrennen. Mit P2 holte Charles Leclerc in Spielberg zwar das bislang beste Einzelergebnis für Ferrari in diesem Jahr. Das Teamergebnis war 2023 bisher aber noch nirgendwo besser als in Monza.
Auch Frederic Vasseur erklärt, dass Monza "das beste" Wochenende bislang gewesen sei, "weil wir am ganzen Wochenende eine starke Pace hatten", so der Teamchef. Zudem habe man auch "das beste Qualifying" des Jahres abgeliefert.
"Wir konnten zum ersten Mal mit Red Bull kämpfen. Und selbst wenn die Red Bulls schneller waren als wir, konnten wir über weite Strecken des Rennens mithalten. Es war also mit Sicherheit das beste Wochenende insgesamt", so Vasseur.
Die Frage ist allerdings, ob man diese Leistung in Singapur wiederholen kann, denn dort ist wieder mehr Abtrieb gefragt. Und das lag Ferrari in diesem Jahr bislang nicht unbedingt ...
Neuer Nachwuchsfahrer für Williams
Williams baut sein Nachwuchsprogramm weiter aus: Der Rennstall hat eben bekanntgegeben, dass man den Ukrainer Oleksandr Bondarew verpflichtet hat.
Der 14-Jährige gewann in diesem Jahr die Junioren-Kart-Europameisterschaft - als erster Ukrainer überhaupt. Mit dem Kartsport begann er bereits im Alter von fünf Jahren.
Spannend: Die Liste der bisherigen Kart-Europameister umfasst Namen wie Lewis Hamilton, Sebastian Vettel, Max Verstappen, George Russell, Lando Norris oder Alexander Albon.
Wir sind gespannt, ob er diese Fußstapfen eines Tages ausfüllen kann ...
Die Saison 2023 ...
... wäre übrigens viel spannender, wenn man Max Verstappen einfach aus der Wertung nehmen würde ;-) Auch in unserer "alternativen WM" würde sich aber langsam ein Titelfavorit herauskristallisieren:
So wird Red Bull in Singapur Weltmeister
Wir haben hier im Ticker gestern ja schon erklärt, dass Max Verstappen an diesem Wochenende noch nicht Weltmeister werden kann. Der Niederländer kann den Sack frühestens eine Woche später in Japan zumachen.
Aber: Red Bull könnte in Singapur bereits die Konstrukteurs-WM eintüten! Aktuell liegen die Bullen nämlich 310 Punkte vor Mercedes, und nach Singapur sind "nur noch" 353 Punkte zu vergeben.
Heißt: Holt Red Bull 43 Zähler mehr als Mercedes, dann ist die Sache bereits am Wochenende gegessen. Übermäßig wahrscheinlich ist das aber nicht, denn nur mit einem Doppelsieg würde Red Bull die benötigten 43 Zähler holen.
Und in diesem Szenario dürfte Mercedes dann gar nicht punkten. Und selbst wenn Red Bull auch noch die schnellste Runde fahren sollte, dürfte Mercedes maximal einen zehnten Platz holen.
Alles andere als wahrscheinlich also - aber natürlich auch nicht ausgeschlossen ...
Letzter Mercedes-Sieg fünf Jahre her
Übrigens: Zwischen 2014 und 2018 gewann Mercedes den Großen Preis von Singapur in fünf Jahren viermal. Allerdings war der Sieg von Lewis Hamilton in der Saison 2018 zugleich der bis heute letzte für Mercedes auf dem Straßenkurs.
2019 holte dort Sebastian Vettel seinen letzten Formel-1-Sieg für Ferrari, 2020 und 2021 musste das Rennen wegen Corona abgesagt werden und im vergangenen Jahr hatte Sergio Perez die Nase für Red Bull vorne.
Was dabei ebenfalls auffällt: Max Verstappen konnte in Singapur noch nie gewinnen! Das beste Ergebnis des Weltmeisters ist ein zweiter Platz 2018, 2019 stand er zudem noch ein weiteres Mal als Dritter auf dem Treppchen.
Kann man alles in unserer großen Datenbank nachlesen!

© Sutton
Wolff hofft: In Singapur besser als in Monza
Der Mercedes-Teamchef erklärt vor dem Singapur-Wochenende: "Wir haben aus dem Paket, das wir in Monza hatten, das Maximum herausgeholt. Das wird auch für den Rest der Saison wichtig sein, um den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung zu sichern."
"Auf einer Strecke, die nicht unbedingt zu den Eigenschaften unseres Autos passt, waren wir trotzdem konkurrenzfähig. Es ist ermutigend zu sehen, dass der W14 auf verschiedenen Strecken gut funktioniert", so Wolff.
"Es ist schwer vorherzusagen, wie die Reihenfolge an jedem Wochenende aussehen wird. Dennoch sind wir auf Strecken mit hohem Abtrieb in der Regel besser, sodass wir auf eine konkurrenzfähige Leistung hoffen", betont er.
Singapur sei "für jedes Team eine einzigartige Herausforderung", erinnert er und erklärt: "Der Kampf mit unseren härtesten Konkurrenten ist unglaublich eng." Man darf gespannt sein, wo sich Mercedes dieses Mal einsortiert.
Hülkenberg: Williams ist für Haas in der WM "weg"
Wo wir gerade am hinteren Ende des Feldes sind: Haas selbst liegt inzwischen bereits zehn Zähler hinter Williams. Klingt nicht nach so viel, doch Nico Hülkenberg glaubt, dass Williams in der Konstrukteurs-Meisterschaft "weg" ist, wenn sein Team nicht ein "Wunder" schafft.
"Um ehrlich zu sein, sieht es bei Williams so aus, als wären sie weg", sagt der Deutsche und erklärt: "Sie und McLaren haben in diesem Jahr offensichtlich große Fortschritte gemacht. Und ich sehe nicht, wie wir das Blatt wenden können, wenn wir nicht ein Wunder finden."
Seine kompletten Aussagen gibt es hier!
Alfa Romeo: "Wichtiges" Update für Singapur
Zuletzt in Monza holte Valtteri Bottas den ersten WM-Punkt für Alfa Romeo seit dem Rennen in Kanada im Juni. Alessandro Alunni Bravi erklärt, dass der zehnte Platz des Finnen eine große "Motivation" für die restliche Saison sei.
Er verrät zudem: "Wir bringen ein neues, wichtiges Paket mit nach Singapur, das unserem Team in der Heimat in den vergangenen Monaten viel abverlangt hat. Hoffentlich hilft es uns bei der Jagd nach weiteren Punkten."
Bottas selbst betont derweil, dass der Monza-Punkt "nicht genug" sei. Denn in der WM ist man noch immer Vorletzter und liegt weiterhin einen Zähler hinter Haas. Auch er legt seine Hoffnung in die neuen Teile am Wochenende.
Teamkollege Guanyu Zhou erinnert derweil daran, dass Singapur für ihn fast wie ein Heimrennen sei. Denn sein eigentlicher Heim-Grand-Prix in China musste ja auch in diesem Jahr wieder abgesagt werden.
Wäre also auch für ihn ein guter Zeitpunkt, um mal wieder zu punkten - zumal er aktuell noch immer um einen neuen Vertrag für 2024 kämpft.
Häkkinen: Junge Fahrer haben es heute schwerer
Mick Schumacher verlor sein Formel-1-Cockpit nach zwei Jahren, Logan Sargeant steht bei Williams aktuell gleich in seinem ersten Jahr in der Königsklasse unter Druck, und AlphaTauri hat Nyck de Vries sogar nach gerade einmal zehn Rennen schon wieder rausgeworfen.
Mika Häkkinen erklärt dazu gegenüber Auto Bild: "Es ist für junge Fahrer heute generell sehr schwer. Früher, zu meiner Zeit, da gab es noch viel mehr Tests, da hatten die Fahrer Zeit, sich zu entwickeln."
"Heute gibt es praktisch keine Tests mehr, man sitzt höchstens noch im Simulator. Und wird danach beurteilt. Als ich zu McLaren kam, hat das Team mir Zeit gegeben, mich zu entwickeln", erinnert sich der zweimalige Weltmeister zurück.
"Heute musst du auf Anhieb Erfolg haben. Wenn nicht, bist du raus", betont er. Und das ist ohne ein umfangreiches Testprogramm natürlich umso schwieriger ...
Berger: Verstappen würde Hamilton wohl schlagen
Wer würde ein Duell zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton gewinnen, wenn beide im gleichen Auto sitzen würden? Gerhard Berger erklärt im Podcast F1 Nation, dass er den Niederländer hier in der Favoritenrolle sehen würde.
"Das ist in diesem Fall eine Frage des Alters", betont er und erklärt, Hamilton sei zwar "einer der Besten", den er je in der Formel 1 gesehen habe. "Aber Max ist auf dem Weg, der Beste zu sein - vielleicht ist er das schon", so Berger.
"Aber man kann nie wissen, bis man es gesehen hat", räumt der ehemalige Formel-1-Pilot ein und erklärt: "Manchmal passt das Auto etwas besser zu dem einen oder dem anderen Kerl."
Schade also, dass es dieses Duell mit gleichem Material wohl nie geben wird ...
Alonso: Sieg in Singapur wird schwierig
"Es wird sicher besser als Monza", prophezeit Fernando Alonso im Hinblick auf das anstehende Rennen in Singapur. In Italien war er nur Neunter geworden, Teamkollege Lance Stroll hatte die Punkte auf P16 sogar ganz klar verpasst.
Daran, die aktuelle Red-Bull-Siegesserie in Singapur zu durchbrechen, glaubt er aber nicht. "Wir wissen, wie hart es ist. Red Bull war an jedem Sonntag herausragend", erinnert er. Zudem sei noch nicht klar, wo sich Aston Martin dort einsortieren werde.
"Jedes Wochenende scheint sich die Reihenfolge etwas zu verändern", betont er und erinnert daran, dass Alpine auf dem Straßenkurs in Monaco und Ferrari auf einem weiteren Straßenkurs in Baku stark gewesen sei.
Und weil auch Singapur wieder ein Stadtkurs ist, müsse man zunächst einmal abwarten, wie sich das Feld dort sortiere.
Ersatzfahrer in der Formel 1
Apropos de la Rosa und 2006: Da fällt mir doch gleich diese Fotostrecke ein! In welche Kategorie wir den Spanier gesteckt haben? Schaut selbst:
So beeindruckte Hamilton Pedro de la Rosa
Bei McLaren kreuzten sich einst die Wege von Lewis Hamilton und Pedro de la Rosa. Als der Brite 2007 sein Formel-1-Debüt für das Team aus Woking gab, war de la Rosa Testpilot und hatte 2006 sogar einige Rennen für McLaren bestritten.
"Ich weiß noch, wie ich in Silverstone zum ersten Mal neben Lewis getestet habe", verrät der Spanier gegenüber Formula1.com und erklärt: "An diesem Tag wurde mir klar, wie besonders Lewis ist. Ich dachte sofort: 'Wow!'"
"Nach ein paar Runden hatte er bereits die Pace. Er war schon immer unglaublich stark, wenn es darum ging, sich in ein neues Auto oder eine neue Strecke einzufinden", verrät er. Dafür brauche Hamilton nur ungefähr zwei Runden.
"Das war der größte Unterschied zwischen dem, was ich bis dahin gesehen hatte, und Lewis", so der Spanier, der erklärt, Hamilton und Fernando Alonso seien damals "die besten Fahrer in dieser Ära" gewesen.
Das erklärt wohl, warum beide auch heute noch immer in der Formel 1 aktiv sind!
Reifen in Singapur
Pirelli bringt am Wochenende die drei weichsten Mischungen (C3 bis C5) mit nach Singapur, was ganz typisch für einen Straßenkurs ist. Mario Isola erinnert: "In diesem Jahr erhält die Runde aufgrund von Bauarbeiten in der Marina Bay ein neues Aussehen."
"Der Teil der Strecke, der früher aus den Kurven 16 bis 19 bestand, ist jetzt eine einzige, fast 400 Meter lange Gerade. Diese Änderung wird die Strecke schneller machen", erklärt Pirellis Motorsportchef.
"Wir werden abwarten, ob sich diese Änderung auf die Strategien auswirkt, denn zumindest theoretisch könnte sie eine Überholmöglichkeit schaffen - wobei das Überholen bekanntermaßen schwierig ist, wenn man nicht ein viel schnelleres Auto hat", so Isola.
Zudem erklärt er: "Die Strecke stellt keine besondere Belastung für die Reifen dar, aber die Hinterreifen müssen in der Traktionsphase am Ausgang der langsamen Kurven sorgfältig kontrolliert werden."
Wer es ganz genau wissen will, der bekommt hier noch ein paar mehr Infos über die Reifen in Singapur:
Heute vor 47 Jahren ...
... gewann Ronnie Peterson den Großen Preis von Italien 1976 in Monza. Die eigentliche Geschichte des Rennens schrieb aber Ferrari-Pilot Niki Lauda, der sensationell Vierter wurde.
Eine Sensation deshalb, weil Laudas schwerer Unfall auf dem Nürburgring erst etwas mehr als einen Monat zurücklag. Trotzdem saß er in Monza schon wieder im Auto - und holte sogar wichtige WM-Punkte.
Mehr dazu in unserer Fotostrecke:

