Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Wer fährt 2024 bei Williams?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Norris und Piastri stoßen in Monza erstmals aneinander +++ Reifentest in Monza +++ Vesti mit Chance auf Formel 1? +++
Ist Sargeant zu schlecht?
Auch in der aktuellen Ausgabe des Formel-1-Podcast "Starting Grid" haben wir uns über Logan Sargeant und dessen Situation bei Williams gesprochen.
Sophie Affeldt, Stefan Ehlen (stellvertretender Chefredakteur) und ich haben über die Misere beim US-Amerikaner diskutiert, was er besser machen müsste und wir haben versucht die Frage zu beantworten, ob Sargeant vielleicht zu schlecht für die Formel 1 ist.
Neben der Verfügbarkeit auf allen Podcast-Portalen, u.a. Apple Podcasts und Spotify, gibt es "Starting Grid" zusätzlich auch jede Woche auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.
Feierabend
Das war es mit dem Formel-1-Liveticker am Mittwoch. Ich hoffe, dass ihr Spaß hattet und vielleicht hat es für eure Diskussionen mit Freunden noch ein bisschen Futter gegeben.
Wir lesen uns hier morgen wieder in aller Frische, bis dahin habt einen schönen Sommerabend!
Herzlichst
euer Kevin Scheuren
Verbleib von Sargeant?
Am Ende könnte es aber auch natürlich so sein, dass Logan Sargeant eine weitere Saison bei Williams bekommt.
Es würde der generellen Theorie von beispielsweise AlphaTauri-Teamchef Franz Tost folgen, dass ein Rookie drei Jahre in der Formel 1 braucht, bis er sein wirkliches Leistungsvermögen abrufen kann. Sargeant macht zwar einige Fehler, aber er produziert dabei keine Millionenschäden für das Team, zwischen Saisonstart und Sommerpause hatte er auch eine recht stabile Phase und er ist lernwillig.
Klar ist aber, dass nur ein Machtwort von Dorilton Capital seine Formel-1-Zukunft sichern würde, weil man sich ansonsten teamseitig die Entwicklung bis zum letzten Rennen der Saison in Abu Dhabi in Ruhe angucken kann und so die Hängepartie nur verlängert.
Für Sargeant bleibt es spannend!

© Motorsport Images
Absolute Freak-Kandidaten
In den Tagen vor Monza geisterten zwei potentielle Namen als Ersatzkandidaten von Logan Sargeant durchs Internet, die man zumindest kurz erwähnen kann, auch wenn Transfers dieser beiden Fahrer zu Williams eher unwahrscheinlich sind: Yuki Tsunoda und Guanyu Zhou.
Es ist davon auszugehen, dass Tsunoda noch ein weiteres Jahr bei AlphaTauri bzw. dem Nachfolgeteam fahren wird, auch aufgrund des Honda-Motors im Heck. Bei Zhou ist die Gemengelage kompliziert. Der Chinese soll Finanzierungsschwierigkeiten haben, er selbst hat das in Monza vehement dementiert. Er ist sich sehr sicher, dass er auch 2024 bei Alfa Romeo bzw. Sauber im Cockpit sitzen wird.
Ihr habt sie damit zwar gelesen, aber beide sind eher unwahrscheinlich für den Platz neben Alexander Albon bei Williams.

© Motorsport Images
Ersatzkandidat drei: Felipe Drugovich
Ein heißes Eisen könnte Felipe Drugovich sein. Der Formel-2-Meister von 2022 wartet bei Aston Martin derzeit als Ersatzfahrer auf seine Chance. Fast hätte er sie durch die Verletzung von Stammpilot Lance Stroll zu Beginn der Saison bekommen, dieser wurde aber wieder fit und Drugovich musste zurück in den Wartestand.
In der Formel-2-Saison 2022 war der Brasilianer das Maß aller Dinge und wurde mit 101 Punkten Vorsprung vor Theo Pourchaire, vermutlich der Formel-2-Meister dieser Saison, Champion. Leider war im Anschluss kein Platz für ihn in der Königsklasse, weshalb er sich Aston Martin anschloss.
Drugovich ist schnell, nervenstark, hat durch die Zusammenarbeit mit Aston Martin immerhin etwas Formel-1-Erfahrung und könnte für Williams eine veritable Option sein. Aber Vorsicht, auch andere Teams könnten nach Drugovich ihre Fühler ausstrecken.
Ersatzkandidat zwei: Mick Schumacher
Ein weiterer Mercedes-Fahrer mit Formel-1-Erfahrung stünde ebenfalls in den Startlöchern, hat aber wohl nur absolute Außenseiterchancen: Mick Schumacher.
Am Montag hat unser Chefredakteur Christian Nimmervoll in seiner Kolumne "Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat" den 24-Jährigen ausgesucht, weil Mercedes-Teamchef Toto Wolff am Wochenende in Monza bestätigt hat, dass "irgendwie alle Türen zu" sind für ihn.
Dennoch könnte Schumacher unter Umständen für Williams ein geeigneter Kandidat sein. Seine Erfahrung aus zwei ganzen Formel-1-Saisons, die Arbeit mit Mercedes im Simulator und dem Reifeprozess machen Mick zu einer Option, die aber wohl nur im Notfall eine werden wird.
Ersatzkandidat eins: Frederik Vesti
Sollte Logan Sargeant keinen Anschlussvertrag für die Formel-1-Saison 2024 bekommen, stehen einige Fahrer zur Auswahl, die interessant sein könnten.
Da wäre zuerst mal ein Mercedes-Junior, der aktuell in der Formel 2 im Titelrennen steckt: Frederik Vesti. Der 21-Jährige Däne hat in dieser Saison seinen finalen Durchbruch in der Nachwuchsserie geschafft. Mit konstanten Leistungen hat er sich zu einem Titelkandidaten gemausert, allerdings hat auch er einiges an Pech und Unvermögen gehabt.
Für Mercedes wäre es ideal, wenn sie ihren Junior über den Motorendeal mit Williams ein Formel-1-Cockpit verschaffen könnten, vermutlich muss Vesti dafür aber Formel-2-Meister werden, was nach seinem Ausscheiden beim Hauptrennen in Monza am Sonntag sehr schwierig wird bei noch einem ausstehenden Rennwochenende in Abu Dhabi.
Quo vadis, Logan Sargeant?
Williams könnte ein sehr interessantes Cockpit für die kommende Formel-1-Saison 2024 sein. Das Team entwickelt sich unter dem neuen Teamchef James Vowles prächtig, Alexander Albon geht als Teamleader und Leistungsträger voran, einzig Rookie Logan Sargeant macht Sorgen.
Der US-Amerikaner schien sich vor der Sommerpause gefangen zu haben, seit dem Neustart der Saison sucht er aber nach seiner Form. Zwar hat er sich in Zandvoort erstmals auf Rang zehn qualifiziert, er hat aber viel zu viel Abstand auf Albon und macht zudem mit Unfällen und Strafen auf sich aufmerksam.
Auch wenn das Geld von Teameigentümer Dorilton Capital aus den USA kommt, sicher ist seine Weiterbeschäftigung nicht.

© Motorsport Images
Probleme bei Red Bull?
Am vergangenen Sonntag überraschte Red Bull alle Fans und sicher auch Max Verstappen mit einer "dringenden Bitte", den Abstand zu seinem ehemaligen Teamkollegen Pierre Gasly im Alpine zu vergrößern.
Gab es da etwas echte Probleme am Auto des Weltmeisters? Norman Fischer hat die Infos für euch.

© Circuitpics.de
Der Rosberg-Fluch
Ein Selfie von Nico Rosberg vor der eigenen Garage ist mittlerweile etwas, was man als Formel-1-Team nicht haben will. Wann immer der Weltmeister von 2016 ein Foto macht, heißt das für das Team nichts Gutes, vor dessen Box er steht.
Im neuen "Sky Sports F1-Podcast" hat er darüber gesprochen, dass er sich deshalb bewusst einen neutralen Hintergrund gesucht hat, um Ferrari nicht zu verfluchen. In seiner Bildbeschreibung hat er aber "Forza Ferrari" gepackt, was wohl auch nicht richtig war.
Na, Humor ist, wenn man trotzdem lacht!
Premiere
Heute feiert der Dokumentarfilm "Whatever it takes - the race before the race" in Venedig Premiere. In diesem Film wird das AlphaTauri-Team exklusive Einblicke in die hauseigene Arbeit bieten.
Yuki Tsunoda ist aktuell auf dem Schiff unterwegs, mit dem der AT04 aktuell nach Venedig geschippert wird. Der Anzug steht ihm!
Reifentest Tag 2
Der Pirelli-Reifentest läuft und heute ist Pierre Gasly für Alpine hinter dem Steuer im Autodromo Nazionale di Monza.
Für Pirelli ist es erneut ein wichtiger Test, weil weiterhin die Reifenmischungen für einen Einsatz ohne Heizdecken getestet werden, denn nur weil die Idee für 2024 verworfen wurde, heißt es nicht, dass es nicht ab 2025 kommen könnte.
Wir erfahren wie immer kaum etwas über Rundenzeiten, aber wir können sehen, dass Gasly sehr viel Spaß zu haben scheint!
Kein achter Titel?
Nicht wenige Beobachter und Fans der Formel 1 fragen sich, ob Lewis Hamilton nochmal ganz oben angreifen kann und den achten Titel einheimsen wird. Seine Vertragsverlängerung bis 2025 spricht zumindest mal die klare Sprache, dass er alles daran setzen wird, mit Mercedes den Abstand auf Red Bull zu verkleinern und sie sogar wieder zu überholen.
Wenn es aber nach Formel-1-Legende und Weltmeister Sir Jackie Stewart geht, ist das alles gar nicht so sicher. Er attestiert Hamilton fehlenden "Hunger", auch im Vergleich zu seinem damaligen Teamkollegen Nico Rosberg, der ihm 2016 den Formel-1-Titel streitig gemacht hat.
Ludwig Degmayr hat diese und weitere Äußerungen von Stewart in einem Artikel für euch zusammengefasst.

© LAT
Weg frei für die Formel 1?
A propos AlphaTauri. Dort steht ja zur nächsten Saison ein Namenswechsel an. Die Modemarke des Mutterkonzerns Red Bull wird aus der Formel 1 verschwinden, aber es wurde schon länger darüber spekuliert, dass derweil ein anderes Modeunternehmen das Namenssponsoring übernehmen könnte.
Die deutsche Marke Hugo Boss hatte bereits vor einiger Zeit Interesse daran bekundet, dass man beim derzeitigen Partner Aston Martin aussteigt, um beim Red-Bull-Schwesterteam als Großsponsor einzusteigen.
Eine Verlängerung des Sponsoringvertrags beim Porsche Formel-E-Team ist laut übereinstimmenden Medienberichten nicht vorgesehen. Mit dem Ende dieser langen Partnerschaft öffnet sich theoretisch die Tür für ein größeres Sponsoring in der Formel 1.
Wir dürfen gespannt sein, wann man einen Deal bekanntgeben wird.

© Motorsport Images
Der größte Triumph
Heute vor drei Jahren konnte Pierre Gasly den bislang größten Triumph seiner Formel-1-Karriere feiern.
Nach einem dramatischen Finish siegte der Franzose beim Großen Preis von Italien in Monza vor Carlos Sainz im McLaren und Lance Stroll im Racing Point. Dem vorausgegangen waren ein Bremsschaden bei Sebastian Vettel, ein Crash von Charles Leclerc, ein Ausfall von Max Verstappen und die Strafe gegen Lewis Hamilton, weil er während der Safety-Car-Phase in die geschlossene Boxengasse gefahren ist für den Reifenwechsel.
Am Ende sorgte das für ein sensationelles Podium und tolle Bilder, die mittlerweile in die Formel-1-Geschichte eingegangen sind.

© Motorsport Images
Angeregte Diskussion
Auch im Formel-1-Podcast "Starting Grid" haben wir in dieser Woche sehr unterschiedlich über den Zusammenstoß von Lando Norris und Oscar Piastri diskutiert.
Wessen Schuld war es eher? Darf sowas unter Teamkollegen wirklich nicht passieren? Was könnten die Folgen daraus sein?
Das alles mehr im Podcast mit Sophie Affeldt, unserem stellvertretenden Chefredakteur Stefan Ehlen und mir.
Teamkollegen im Duell
Der kleine Zwischenfall bei McLaren war nicht das einzige heiße Duell zwischen Teamkollegen beim Großen Preis von Italien, auch in anderen Teams wurde die Luft ordentlich angehalten.
Hier ein Best-of-Teamduelle aus Monza für euch:

