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Formel-1-Liveticker: Mercedes akzeptiert Disqualifikation in Austin
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes akzeptiert Disqualifikation in Austin +++ Wolff: "Regeln lassen keinen Spielraum" +++ Rückblick auf den USA-GP +++
Mercedes akzeptiert Disqualifikation
Bevor wir zu den anderen Themen kommen, blicken wir aber trotzdem noch einmal schnell auf die Disqualifikation. Theoretisch hätten Mercedes und Ferrari Protest dagegen einlegen können - was aber beide nicht getan haben.
Toto Wolff erklärt: "Was [...] die Disqualifikation angeht, so ist die Wahl des Set-ups an einem Sprint-Wochenende immer eine Herausforderung, wenn man nur eine Stunde Freies Training hat - und erst recht auf einer holprigen Strecke wie dem COTA und mit einem neuen Paket."
"Am Ende spielt das aber alles keine Rolle. Andere haben richtig gemacht, was wir falsch gemacht haben, und die Regeln lassen keinen Spielraum. Wir müssen die Niederlage hinnehmen, daraus lernen und am nächsten Wochenende gestärkt zurückkommen", so Wolff.
Und Andrew Shovlin ergänzt: "Der Verzicht auf Runden mit der Rennbenzinmenge im FT1 in Kombination mit einer so holprigen Strecke [...] haben dazu beigetragen, dass der Verschleiß höher als erwartet ausfiel."
"Wir werden daraus lernen", kündigt auch er an.
Die Noten sind da!
Wegen der Zeitverschiebung nach Austin sind wir heute etwas später als sonst dran, inzwischen sind unsere Fahrernoten aber komplett ausgewertet. Wer gewonnen hat, das erfahrt ihr hier!
Damit verabschieden wir uns an dieser Stelle auch, schon morgen lesen wir uns dann zu einer neuen Ausgabe wieder. Habt noch einen schönen Abend, kommt gut in die neue Woche und bis dann.
Lob für Perez: "Rennspeed war tadellos"
Der Mexikaner leitete laut Helmut Marko am Wochenende einen "Aufwärtstrend" ein. Bei Sky erklärt er, Perez habe im Rennen "das Maximum" herausgeholt. "Auf den Mediumreifen ist er die gleiche Rundenzeiten wie Max gefahren", lobt er.
"Sein Rennspeed war tadellos", betont er und erklärt, weiter nach vorne sei es nicht gegangen, weil das Überholen in Austin "wahnsinnig schwierig" sei. "Seine ganze Leistung über das gesamte Wochenende war zufriedenstellend", so Marko.
"Da kann man schon zukünftig bessere Leistungen erwarten", zeigt er sich optimistisch. Durch die Disqualifikation von Hamilton verschaffte sich Perez auch in der WM etwas Luft: Im Kampf um den Vizetitel liegt er nun wieder 39 Zähler vor dem Briten.
Russell: Austin liegt mir einfach nicht
Wo wir gerade bei Mercedes sind: Warum war George Russell am ganzen Wochenende so viel langsamer als sein Teamkollege? Russell erinnert: "Es war [vor zwei Wochen] eines meiner stärksten Wochenenden in Katar."
Austin dagegen habe ihm als Strecke noch nie besonders gut gelegen. Daher sei er "nicht allzu besorgt, weil ich das Gefühl habe, dass dies definitiv ein Ausreißer ist, mit dem holprigen, wirklich alten Asphalt mit all den Absenkungen und Rissen."
Zudem erklärte er bereits am Samstag, dass er eigentlich in allen Sessions in Austin unter Wert geschlagen worden sei. Im Qualifying machte er einen Fehler auf seiner schnellsten Runde, in Shootout und Sprint wurde er bestraft.
Das Wochenende sei von der Performance her also gar nicht so schlecht gewesen, wie es aussehe.
Mercedes bleibt dabei: Neues Konzept für 2024
Obwohl Lewis Hamilton gestern (vor seiner Disqualifikation) Zweiter wurde, ändert das laut Teamchef Toto Wolff nichts daran, dass Mercedes 2024 auf ein neues Fahrzeugkonzept setzen wird.
"Ja, der Zug ist abgefahren", betont er bei Sky und erklärt: "Wir verändern das Auto komplett, weil wir einfach den Sprung machen müssen zu Red Bull. Da fehlt eine halbe Sekunde."
"Und das werden wir nicht in der Weiterentwicklung [aufholen]", so Wolff. Heißt: Das aktuelle Konzept bietet nicht mehr genug Luft nach oben, um die Lücke zu Red Bull schließen zu können.
Deshalb wird der W15 für das kommende Jahr ein neues Konzept bekommen.
Hülkenberg: Konnte endlich auch mal selbst überholen!
Als undankbarer Elfter verpasste er die Punkte gestern ganz knapp. Trotzdem habe es für Haas "einige positive Zeichen" gegeben, erklärt Nico Hülkenberg. Vor allem der Reifenverschleiß sei deutlich besser als zuletzt gewesen.
"Ich muss mir natürlich noch mehr Daten ansehen und es etwas besser verstehen, aber es ist schon lange her, dass ich Leute überholt habe und nicht selbst überholt wurde. Es war also ein gutes Gefühl", berichtet er.
Das Rennen sei "definitiv besser" als der Sprint am Samstag gewesen. "Ich denke, es war die richtige Entscheidung, aus der Boxengasse zu starten", so der Deutsche. Denn das neue Set-up sei deutlich besser gewesen.
Für Punkte reichte es aber eben hauchdünn nicht.
Jetzt Fahrer bewerten!
Natürlich habt ihr auch an diesem Wochenende wieder die Möglichkeit, die Fahrer für ihre Leistung in Austin zu bewerten. Offizieller Fahrer des Tages wurde Lando Norris, aber das Ergebnis unserer Noten fällt häufig anders aus.
Noch läuft unser Voting, einfach hier klicken!
Sprintformat noch einmal überarbeiten?
Das Formel-1-Sprintformat wurde nun bereits mehrfach überarbeitet. So richtig zufrieden sind aber noch immer nicht alle damit. Helmut Marko wünscht sich bei Sky zum Beispiel, dass "da mehr Logik reinkommt".
"Es ist schwer verständlich, wenn Freitag ein Qualifying ist, das Rennen aber erst am Sonntag", erklärt er. Der Samstag dazwischen steht mit Shootout und Sprint dann komplett für sich alleine.
"Der Sprint ist für einen Veranstalter sehr gut, weil man verkauft mehr Tickets", weißer Marko. Für die Teams sei es dagegen "schwieriger, weil du nur ein Freies Training hast". Da könne man sich "relativ leicht" verrennen.
Max Verstappen würde den Sprint ja bekanntlich am liebsten wieder ganz abschaffen.
Holt Mercedes 2023 noch einen Sieg?
Die gleiche Frage stellt sich auch bei den Silberpfeilen! Noch vor seiner Disqualifikation sagte Lewis Hamilton dazu: "Der Schritt, den wir an diesem Wochenende machen konnten, hat mir definitiv ein bisschen mehr Vertrauen in das Auto gegeben."
Gleichzeitig stellt er aber auch klar: "Es gibt immer noch einige fundamentale Probleme, die wir mit dem Auto haben, und die sich bis zum nächsten Jahr nicht ändern werden." Zwar sei das Wochenende in Sachen Performance "positiv" gewesen.
Doch bereits nach dem Sprint am Samstag stellte klar: "Wir sind im Moment nicht in der gleichen Liga wie [Red Bull]. Wenn Max in Form ist, haben wir keine Chance." Mehr als ein zweiter Platz sei daher im Normalfall nicht möglich.
Holt McLaren 2023 noch einen Sieg?
Das Team aus Woking holte zuletzt vier(!) zweite Plätze in Folge. Man hat eigentlich das Gefühl, dass ein Sieg nicht mehr weit weg ist. Doch Lando Norris glaubt nicht, dass es damit 2023 noch etwas wird.
"Glaube ich, dass wir unsere besten Chancen [auf einen Sieg] vertan haben? Ich denke schon", grübelt er und erklärt: "Ich denke, Katar war unsere beste Chance, ein Rennen zu gewinnen. Und die habe ich verpasst."
Zwar wolle er einen Sieg in den letzten vier Rennen des Jahres nicht kategorisch ausschließen. Allerdings gebe es ab jetzt keine Strecken wie Suzuka und Katar mehr, wo McLaren besonders stark gewesen sei.
"Ich glaube nicht, dass noch gute [Strecken] für uns kommen. Ich denke, unsere besten sind schon vorbei", erklärt er.
Andrea Kimi Antonelli: Der nächste Lewis Hamilton?
Wir werfen mal eben einen Blick in die Formel 2. Dort wird Mercedes-Junior Andrea Kimi Antonelli in der kommenden Saison an den Start gehen. Das wurde heute bestätigt.
Warum uns das einen Tickereintrag wert ist? Weil der 17-Jährige damit die Formel 3 "überspringt". Er kommt direkt aus der Formel-Regional-Europameisterschaft, die er in diesem Jahr gewinnen konnte.
Mercedes traut ihm nun offenbar zu, direkt in der Formel 2 bestehen zu können. Definitiv also ein Name, den wir uns für die Zukunft vormerken sollten!
Apropos Sargeant ...
Der erste Punktgewinn in der Formel 1 hat meinen Kollegen Stefan Ehlen dazu veranlasst, den Rookie dieses Mal "gut schlafen" zu lassen. Für die Schwesterkolumne war ich in Abwesenheit von Christian Nimmervoll dieses Mal selbst verantwortlich.
Hier findet ihr unsere beiden Montagskolumnen und unser großes Analysevideo zum Rennen mit Kevin Scheuren und Kevin Hermann:
Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Fernando Alonso
Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: die "Prügelknaben"
Die Videoanalyse zum USA-Grand-Prix
Hamilton und Leclerc DISQUALIFIZIERT!
Erster WM-Punkt für Sargeant
Zugegeben: Ich persönlich hatte nicht unbedingt damit gerechnet, dass Logan Sargeant in diesem Jahr noch einmal in die Punkte fahren würde. Gestern wurde er Zwölfter, rückte wegen der Disqualifikationen aber auf P10 nach vorne.
Ausgerechnet bei seinem Heimrennen holte Sargeant damit den ersten Punkt seiner Formel-1-Karriere. "Es ist fantastisch, nach dem schwierigen Wochenende meinen ersten Punkt in der Formel 1 auf heimischem Terrain zu holen", jubelt er.
"Ich bin sehr stolz auf das Team und auf mich selbst für die harte Arbeit und die Fortschritte, die wir in dieser Saison gemacht haben", so der Rookie.
Weil Teamkollege Alexander Albon ebenfalls Neunter wurde, punktete Williams zum ersten Mal seit dem kontroversen Belgien-Grand-Prix 2021 wieder mit beiden Autos.
Damals fuhren noch George Russell und Nicholas Latifi für das Team.
Verstappen sichert sich nächsten Titel
Weltmeister war der Niederländer bereits vor dem Austin-Wochenende, nun steht auch fest, dass er 2023 zum zweiten Mal in Folge den "Fastest Lap Award" für die meisten schnellsten Runden in einem Jahr gewinnt.
Vier Rennen vor Schluss steht er bei acht schnellsten Runden, sein engster Verfolger Lewis Hamilton erst bei drei, womit Verstappen nicht mehr eingeholt werden kann. Herzlichen Glückwunsch!
Die Übersichten über die schnellsten Rennrunden und Co. findet ihr wie immer auf unserer Schwesterseite Motorsport.com:
Formel 1 2023: Fahrer des Tages
Die schnellsten Rennrunden der Formel 1 2023
Die schnellsten Boxenstopps der Formel 1 2023
Die Qualifying-, Sprint- und Rennduelle der Formel-1-Saison 2023
Raceweek!
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Newstickers. Die Nacht war kurz, aber wir wollen keine Zeit verlieren, denn die Königsklasse befindet sich aktuell mitten in einem Tripleheader.
Das Rennen in Austin liegt erst wenige Stunden zurück, da macht sich die Formel 1 bereits auf den Weg nach Mexiko, wo es am Donnerstag schon mit dem nächsten Medientag weitergeht.
Wir wollen also gleich loslegen und an dieser Stelle unter anderem aufarbeiten, was gestern in den USA neben der Disqualifikation von Lewis Hamilton und Charles Leclerc sonst noch so los war.
Ruben Zimmermann begleitet euch heute durch den Tag und bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, X, Instagram und YouTube, und für Fragen steht euch zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung. Auf geht's!
Hier gibt es unseren gestrigen Ticker noch einmal zum Nachlesen!
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