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Formel-1-Liveticker: McLaren muss voll auf Norris setzen, sagt Button
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Button: McLaren muss voll auf Norris setzen +++ Brundle: Kann Norris WM-Kampf? +++ Königsklasse in Austin angekommen +++
Button: McLaren muss voll auf Norris setzen
Mit dem Rennen in Austin geht auch die Weltmeisterschaft in ihre entscheidende Phase. 52 Punkte liegt Lando Norris hinter Max Verstappen, weshalb McLaren nun alles auf den Briten setzen muss. Das sagt zumindest Ex-McLaren-Pilot Jenson Button.
"Ich finde es toll, dass es keine Teamorder gibt, denn als Rennfahrer hasst man sie", verrät er im Formel-1-Podcast von Sky, betont aber auch: "Wenn man eine Weltmeisterschaft gewinnen will, muss man irgendwann einen Fahrer bevorzugen."
Das gelte "besonders zu diesem Zeitpunkt in der Meisterschaft, wo jeder einzelne Punkt zählt. Wenn Lando eine Chance haben will, 2024 Weltmeister zu werden, braucht er jeden einzelnen Punkt", so der Champion von 2009.
"Es ist eine wirklich schwierige Situation für einen Fahrer, für die Fahrer in einem Team und für ein Team. Aber es muss einfach passieren. Das ist der Grund, warum Ferrari mit Michael Schumacher so viele Weltmeisterschaften gewonnen hat", betont Button.
Daher müsse McLaren "in den sauren Apfel beißen und einen Fahrer bevorzugen", so der Brite, der betont: "Oscar [Piastri] hat in diesem Jahr einen fantastischen Job gemacht, aber Lando hat mehr Punkte, und zwar eine ganze Menge mehr Punkte."
Daher führe für McLaren kein Weg daran vorbei, jetzt voll auf Norris zu setzen.
Feierabend
Wir sind am Ende unseres heutigen Tickers angekommen und melden uns morgen zum Medientag in Austin zurück. Nicht vergessen: Unsere Uhren ticken ab Donnerstag nach texanischer Zeit!
Heißt: An diesem Wochenende findet für uns in Europa alles deutlich später als gewohnt statt. Dafür sind wir mit unserem Ticker dann jeweils bis tief in die Nacht hinein für euch da.
Habt noch einen schönen Rest-Mittwoch und bis morgen zum Triple-Header-Auftakt.
Brundle: Kann Norris WM-Kampf?
Experte Martin Brundle hat keine Zweifel daran, dass Lando Norris den "Speed" hat, um im WM-Kampf gegen Max Verstappen zu bestehen. Doch bei Sky wirft er die Frage auf, ob Norris auch im Kopf fit genug dafür ist?
Der ehemalige Formel-1-Pilot erinnert an den Crash zwischen Norris und Verstappen in Österreich und erklärt: "Lando hat seinen Kumpel Max unterschätzt, wie aggressiv er im Zweikampf sein würde."
Daraus habe Norris zwar "gelernt", doch er befinde sich noch immer auf einer Lernkurve. "Er hat gerade erst damit begonnen, konstant Rennen zu gewinnen", betont Brundle.
Siege wie zuletzt würden dem Briten "Selbstvertrauen" geben, so der Experte. Aber: "Jagen und gejagt werden sind in jeder Sportart etwas völlig unterschiedliches."
"Wenn er also in die Nähe des Weltmeistertitels kommt, sei es in diesem oder im nächsten Jahr, wie stark ist dann sein Kopf?", fragt sich Brundle.
Die Autos der Formel-1-Saison 1994
Erinnert ihr euch noch daran, wie die Formel 1 vor genau 30 Jahren aussah? In unserer neuen Fotostrecke helfen wir euch ein wenig auf die Sprünge:
Was es mit der "Pirelli-Magie" auf sich hat
Da das Feld der Formel 1 immer enger zusammenrückt, werden kleinste Details in den Kämpfen um den Sieg immer wichtiger. Ein Bereich, der zunehmend Aufmerksamkeit erhält, ist das Verhalten der Reifen und insbesondere, wie sie über Rennstints hinweg besser gehandhabt werden können.
Teams und Fahrer haben schnell erkannt, dass spezielle Kniffe nötig sind, um das zu meistern, was Ferrari-Pilot Carlos Sainz als "Pirelli-Magie" bezeichnet hat.
Was genau es damit auf sich hat, das erfahrt ihr hier!
Austin ist Verstappen-Land
Gut für den Niederländer in diesem Zusammenhang: Er ist seit 2019 in Austin ungeschlagen. Damals siegte Valtteri Bottas für Mercedes, seitdem gab es dort keinen anderen Sieger als Max Verstappen mehr.
2020 musste das Rennen wegen Corona ausfallen, von 2021 bis 2023 hatte dann dreimal in Folge Verstappen die Nase vorne, dazu gewann er im vergangenen Jahr auch noch den Sprint. Macht also vier Austin-Siege in Serie.
McLaren dagegen konnte in Austin erst ein einziges Mal überhaupt gewinnen. 2012 hatte noch Lewis Hamilton gleich beim Debüt der Strecke die Nase für das Team aus Woking vorne.
Mehr spannende Statistiken zum US-Grand-Prix findet ihr in unserer großen Datenbank!

© Motorsport Images
Glock: Dieser Triple-Header wird entscheidend
Timo Glock glaubt, dass der in Austin beginnende Triple-Header eine kleine Vorentscheidung in der WM bringen könnte. Das hat der ehemalige Formel-1-Pilot gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärt.
"Die nächsten drei Rennen sind definitiv entscheidend, in welche Richtung die WM gehen wird, speziell für Max Verstappen", so Glock, der betont: "Sie werden aber auch ein bisschen entscheidend sein für die Zukunft."
Denn es würde "natürlich aufs Gemüt schlagen, wenn man so einen Vorsprung [in der WM] hatte und dann hinten raus verliert", erklärt Glock. So sah zu Beginn des Jahres noch alles nach einem Verstappen-Durchmarsch aus.
Doch inzwischen ist der vierte WM-Titel in Folge keinesfalls mehr sicher. "Ein unzufriedener Max Verstappen wäre das Worst-Case-Szenario für Red Bull, dann würde er sich auch sicher für die Zukunft umschauen", glaubt Glock.
Heute vor 13 Jahren ...
... krönte sich Red Bull bereits drei Rennen vor Saisonende zum Konstrukteurs-Weltmeister. Sebastian Vettel triumphierte beim Großen Preis von Südkorea 2011, während Teamkollege Mark Webber Dritter wurde, womit die Bullen ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigten.
Vettel selbst stand da übrigens auch schon als Fahrer-Weltmeister fest. Und auch in den folgenden beiden Jahren sollte Red Bull jeweils noch einmal beide WM-Titel gewinnen. Mehr dazu in dieser Fotostrecke:
Warum Austin für die Schlussphase entscheidend ist
Das Rennen auf dem Circuit of the Americas wird allgemein als letzte große Gelegenheit gesehen, die letzten Verbesserungen an den aktuellen Autos vorzustellen. Austin ist der Auftakt eines Tripleheaders, der Mexiko und Brasilien einschließt und logistisch am besten geeignet ist, um neue Teile einzuführen.
Warum das anstehende Wochenende daher eine ganz besondere Bedeutung hat, das erfahrt ihr hier!
Die Weltmeister-Autos von Adrian Newey ...
... findet ihr übrigens in dieser Fotostrecke. Ob wir dort irgendwann auch noch einen Aston Martin sehen?
Alonso: Wollte Newey unbedingt zu Aston Martin holen
Das hat der zweimalige Weltmeister selbst verraten: "Ich hatte gehofft, dass Adrian zu uns stoßen würde, als er beschloss, bei seinem vorherigen Team aufzuhören. Am Anfang träumt man davon, dass es eine Möglichkeit sein könnte", so Alonso.
Der Spanier erinnert sich: "Es gab einige Gerüchte, dass er zu anderen Teams wechselt, und ich habe Lawrence [Stroll], Martin Whitmarsh und verschiedene Leute im Team gefragt, ob wir Adrian kontaktiert haben."
"Ich habe ihn sogar selbst kontaktiert. Ich habe seine Telefonnummer und schrieb ihm eine SMS: 'Was für eine Überraschung. Wenn du mal Lust auf eine neue Herausforderung hast, würde ich gerne mal mit dir arbeiten'", so Alonso.
"Lawrence hielt mich über die Verhandlungen auf dem Laufenden. Als Adrian sich entschied, an Bord zu kommen, war ich sehr glücklich, aber auch sehr stolz darauf, dass er mit uns zusammenarbeiten wollte und an unser Projekt glaubte", betont er.
Newey wird seine Arbeit bei Aston Martin im März 2025 aufnehmen.
Fällt Red Bull sogar auf P3 zurück?
In der Fahrer-WM liegt Max Verstappen noch immer auf P1, bei den Konstrukteuren ist McLaren aber bereits an Red Bull vorbeigezogen. Und ServusTV-Experte Christian Klien glaubt, dass die Bullen sogar noch weiter abrutschen könnten.
Der Österreicher erklärt: "McLaren fährt mit zwei Autos Topergebnisse ein. Checo Perez muss sich strecken, damit man zumindest Zweiter bleibt. Denn auch Ferrari ist in der Lage, Red Bull einzuholen."
Seiner Meinung nach müssen sich die Bullen also eher nach hinten als nach vorne orientieren, denn auch Ferrari liegt nur noch 34 Zähler zurück. Schon in Austin könnte die Scuderia also vorbeigehen.
In den USA sieht Klien übrigens erneut McLaren in der Favoritenrolle. "McLaren hat das stärkste Auto und liegt auf Strecken, die mit größeren Flügeln gefahren werden, besonders gut. Spannend wird, was die anderen dann tun", so der Experte.
Heute vor 19 Jahren ...
... endete in der Formel 1 eine Ära. Der Sieg von Fernando Alonso beim Saisonfinale 2005 in China war nämlich das letzte Rennen in der Königsklasse, das von einem Auto mit einem V10-Motor gewonnen wurde.
Ab 2006 wurde anschließend mit V8-Motoren gefahren, lediglich Toro Rosso durfte übergangsweise noch ein weiteres Jahr lang V10-Antriebe einsetzen - gewann damit aber kein Rennen mehr.
Unseren damaligen Rennbericht findet ihr hier!

© Motorsport Images
Bottas: Formel 1 hat in Finnland schweren Stand
Finnland hat eine lange und erfolgreiche Geschichte in der Formel 1. Mit Keke Rosberg, Mika Häkkinen und Kimi Räikkönen brachte das kleine Land sogar drei Weltmeister hervor. Doch aktuell sieht es mit dem Nachwuchs schlecht aus.
So gab es in der Formel 3 in diesem Jahr lediglich an einem Wochenende einen finnischen Fahrer, in der Formel 2 ist in der ganzen Saison 2024 bislang überhaupt kein Finne am Start gewesen.
Valtteri Bottas, der aktuell einzig verbliebene Finne in der Formel 1, erklärt gegenüber auto motor und sport: "Die Zahl der Kids, die mit dem Gokart-Sport anfangen, hat leider abgenommen. Daran sind vor allem die hohen Kosten schuld."
"Finnland ist dazu ein kleines Land. Es verfolgen auch nicht mehr so viele Menschen die Formel 1. Es gibt ja nur noch mich. Und ich fahre nicht mehr in einem der Topteams", erinnert der Sauber-Pilot.
"Das war zu den Zeiten, als ich bei Mercedes und Kimi bei Ferrari fuhr, natürlich noch ganz anders. Es gibt aber schon noch ein paar finnische Talente am Horizont, die gerade in der Formel 4 und im Gokart unterwegs sind", so Bottas.
Aston-Martin-Demorun
Bereits gestern haben wir ja im Ticker berichtet, dass Jak Crawford in Houston einen Demorun im Aston Martin AMR22 aus der Saison 2022 fahren wird. Dieser ist inzwischen absolviert und hier gibt es ein paar Impressionen davon:

