GP Aserbaidschan

Baku-Sprint in der Analyse: Verstappen lässt die Fetzen fliegen!

F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen sauer auf Russell +++ Marko: Sprint stimmt "optimistisch" fürs Rennen +++ Sainz: Geht um "Schadensbegrenzung" +++

20:02 Uhr

Der Sprint in der Analyse

Fliegender Wechsel! In Baku ist es bereits kurz nach 22:00 Uhr, und damit endet der heutige Sprint-Samstag an dieser Stelle auch. Für euch geht es auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de aber natürlich noch weiter.

Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll melden sich jetzt mit ihrer großen Videoanalyse zum Sprint und den folgenden Themen:

-"Dickhead!"
-Perez gewinnt
-Alonso vs. Sainz
-Hülkenberg
-Leclercs Crashgate
-Kritik am Sprint
-Ergebnis & WM-Stand
-Franz Tost
-Fragen Kanalmitglieder

Aufgepasst: Rennstart ist morgen bereits um 13:00 Uhr unserer Zeit, also deutlich früher als sonst! Wir sind dann natürlich wie gewohnt ab dem Morgen mit einer neuen Tickerausgabe für euch am Start.

Habt noch einen schönen Samstag, viel Spaß mit unserer Analyse und bis morgen!



19:55 Uhr

Sainz: Geht nur noch um "Schadensbegrenzung"

Der Spanier war schon am ganzen Wochenende deutlich langsamer als sein Teamkollege und berichtet nach P5 im Sprint, er sei "nicht überrascht", dass es heute nicht besser gelaufen sei. Schließlich könne man am Auto ja nichts mehr ändern.

Er habe sich etwas gesteigert, aber es sei "ein sehr herausforderndes Wochenende", betont er und erklärt, an diesem Punkt gehe es für ihn nur noch um "Schadensbegrenzung", weil ihm im Auto einfach das Vertrauen fehle.

Daran werde sich morgen auch nicht mehr viel ändern. Er habe das Gefühl, mit dem Heck permanent am Limit zu sein. "Das ist in Baku kein schönes Gefühl", stellt er klar. Mal schauen, was morgen von Startplatz vier aus geht.


19:38 Uhr

Tsunoda bestätigt Vermutung

Damit noch einmal zurück zur Berührung der beiden AlphaTauri-Piloten. Tsunoda hat jetzt bestätigt, dass sein Abflug in der Tat eine Konsequenz des Kontakts gewesen sei. "In der ersten Runde berührten Nyck und ich uns, als ich versuchte, zu überholen", berichtet er.

"Ich hatte keinen Platz und nach der Berührung war mein Frontflügel beschädigt, ich untersteuerte in die Mauer und mein Rennen war vorbei. Es ist sehr frustrierend, denn wir konnten die heutige Chance nicht nutzen", so der Japaner.

"Für morgen werde ich mich neu aufstellen und von einer guten Position aus versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen. Unser Auto passt gut zu dieser Strecke, es gibt also ein großes Potenzial", betont Tsunoda.

Denn morgen wird er ja von P8 ins Rennen gehen - und der Teamkollege aus der letzten Reihe. Da ist also genug Sicherheitsabstand ...


19:29 Uhr

Verstappen: Schafft den Sprint wieder ab!

Der Niederländer geht sogar noch einen Schritt weiter und fordert, den Sprint einfach wieder abzuschaffen. "Das ist kein ordentliches Racing. Es ist eher wie Glücksspiel", winkt er ab und erklärt: "Ich hätte mehr Erfolg, wenn ich in Vegas ins Kasino gehen würde."

Der Sprint existiere einzig für die Show. "Und natürlich ist die Unterhaltung wichtig", weiß der Weltmeister. Doch stattdessen solle man sich lieber darauf konzentrieren, die Autos enger zusammenzubringen. Das Format müsse man dafür nicht ändern.

"Es fühlt sich an wie ein Fußballspiel, bei dem es 3:0 für eine Mannschaft steht, und dann sagt man plötzlich: 'Oh, stellen wir es auf 0:0 zurück und fangen von vorne an'. Ich finde das ein bisschen unnötig", zuckt er die Schultern.


19:13 Uhr

Sollten die Regeln geändert werden?

Damon Hill, Weltmeister von 1996, ist an diesem Wochenende für 'Sky' als Experte im Einsatz. Dort hat er erklärt, er findet es nicht gut, dass man das Auto an Sprintwochenenden am Samstag und Sonntag nicht mehr umbauen darf.

"Ich denke, man sollte Änderungen erlauben. Das würde die ganze Sache sehr interessant machen, denn es würde bedeuten, dass man nichts als feststehende Performance betrachten kann", so Hill.

Denn wer das Set-up am Freitag am besten trifft, der hat aktuell für alle weiteren Sessions einen Vorteil. Letztendlich wolle man aber nicht, dass Qualifying und Shootout und Sprint und Rennen jeweils identisch ablaufen.

Um das zu verhindern, sollte man laut Hill einmal über die Parc-Ferme-Bedingungen nachdenken.


18:56 Uhr

Piastri lässt Medienrunde aus

Bereits gestern haben wir berichtet, dass der Australier an diesem Wochenende nicht ganz fit ist. Auch heute geht es ihm offenbar nicht besser, denn die obligatorische Medienrunde am Samstagabend hat der Rookie ausgelassen.

In der Pressemitteilung von McLaren erklärt er: "Mit P10 im Sprint bin ich zufrieden. Wenn man bedenkt, wie ich mich an diesem Wochenende gefühlt habe, bin ich froh, dass ich den Sprint hinter mich bringen konnte."

Teamkollege Norris zockte derweil und fuhr auf den weichen Reifen, doch die gaben viel zu schnell den Geist auf. Er wurde am Ende 17. und erklärt: "Es war heute nicht die richtige Entscheidung, aber wir haben eine Menge über die Reifen gelernt."

Eine bessere Trainingssession also auch hier ...


18:45 Uhr

Sprint für einige Teams eine bessere Testsession

Das passt auch ein bisschen zur Albon-Aussage. Denn weil er es für alle Piloten ab P9 um nichts mehr ging, nutzten einige Teams den Sprint als bessere Testsession. Alpine zum Beispiel, wo Ocon aus der Box hinterherfahren musste.

"Es war klar, dass wir keine Punkte holen würden. Das Rennen war zu kurz", erklärt er. Deswegen sei er früh ein Risiko eingegangen und auf die weichen Reifen gewechselt - was rückblickend die falsche Entscheidung gewesen sei.

Gelohnt habe es sich trotzdem, weil man so zumindest Daten sammeln konnte, "um für morgen bereit zu sein", erklärt Ocon. Einen ganz ähnlichen Ansatz verfolgten auch andere Teams wie Alfa Romeo, für die Punkte ebenfalls fast unmöglich waren.

Die Sauber-Truppe ließ die Piloten heute auf unterschiedlichen Reifen starten. "Ich denke, es war gut, es auszuprobieren und herauszufinden, was für das morgige Rennen funktionieren wird und was nicht", erklärt Bottas.


18:34 Uhr

Albon: "Best of the Rest" reicht im Sprint nicht

Der Williams-Pilot belegte heute P9 und war damit "Best of the Rest" hinter den vier Topteams. Problem: Dafür gibt es im Sprint keine Punkte. "Wenn ich ehrlich bin, bin ich unentschlossen, was das Sprintrennen angeht", grübelt er.

"Es belohnt die vier besten Teams, und die sind allen anderen sowieso schon einen Schritt voraus", betont er. Davon abgesehen sei es nämlich "ein großartiges Rennen" für ihn gewesen. "Aber wir haben im Vergleich zu ihnen einfach nicht die Pace", zuckt er die Schultern.

"Es ist frustrierend, im Sprint nicht in die Punkteränge zu kommen, obwohl P9 in einem normalen Rennen Punkte bedeuten würde und ein hervorragendes Ergebnis für uns wäre", ärgert er sich.

Mal schauen, was morgen im Hauptrennen von Startplatz zwölf aus geht. Da würde P10 ja schon für einen Zähler reichen …


18:22 Uhr

Berührung zwischen den AlphaTauris

Doppelt bitter für die Jungbullen: Bereits vor dem Tsunoda-Crash gab es eine Berührung zwischen beiden Fahrern. "Offenbar gab es nicht genug Platz für uns beide", berichtet de Vries und erklärt: "In Kurve drei waren wir nebeneinander."

"Er war auf der Außenseite, und es war nur Platz für ein Auto, und ich war leicht voraus, und so haben wir uns wohl berührt. Er muss mein rechtes Hinterrad berührt haben", vermutet der Niederländer.

Tsunodas Crash könnte also eine Folge der Berührung gewesen sein. Davon abgesehen ist de Vries mit seinem Sprint und P14 aber ganz zufrieden. "Ich glaube wirklich, dass [morgen] Punkte möglich sind", sagt er angriffslustig.

Hoffentlich dann ohne weitere Berührung mit dem Teamkollegen ...


18:11 Uhr

Strafe für AlphaTauri

Kleine Randnotiz: AlphaTauri muss 5.000 Euro Strafe zahlen, weil man Tsunodas Auto in einem "unsicheren Zustand" wieder auf die Strecke schickte. Nach dem Unfall hatte man Tsunoda noch einmal zurück auf die Piste geschickt.

Fast unmittelbar danach sei die Hinterradaufhängung kaputtgegangen, und die Rennkommissare sind der Meinung, das Team hätte das Auto besser überprüfen müssen, bevor man Tsunoda zurück auf die Strecke ließ. Daher die Strafe.

Fairerweise muss man aber sagen, dass das Team die 5.000 Euro wohl verschmerzen wird ...


18:01 Uhr

Sie Szene zwischen Russell und Verstappen ...

... gibt es hier übrigens noch einmal aus beiden Perspektiven im Video. Bildet euch selbst eine Meinung.


17:53 Uhr

Russell: Sind auf den Geraden einfach zu langsam

Und noch einmal der Mercedes-Pilot, der unabhängig von der Verstappen-Situation betont: "Ich glaube, wir könnten den Heckflügel komplett abnehmen, und Red Bull wäre auf den Geraden immer noch schneller als wir - und das ist nicht einmal ein Scherz."

"Wir verstehen nicht, was sie tun. [...] Hut ab vor dem, was sie getan haben, um diese Leistung auf der Geraden zu erreichen", so Russell, der mit P4 heute aber grundsätzlich zufrieden ist, nachdem er gestern im Qualifying noch in Q2 ausgeschieden war.

Morgen wird es aber natürlich extrem schwierig, diese Leistung von Startplatz elf aus zu wiederholen.


17:41 Uhr

Hülkenberg: Warum brach er am Ende so ein?

Beim Deutschen ging in den letzten Runden gar nichts mehr. "Es war einfach massives Graining nach den Safety-Car", berichtet er und erklärt, seine Reifen seien komplett am Ende gewesen. Den Grund dafür müsse man jetzt analysieren.

"Wir hatten etwas Graining [an den Hinterreifen] erwartet, aber nicht in diesem Ausmaß", betont er und erklärt, er habe einfach keinen Grip mehr gehabt. Jetzt müsse man sehen, wie man das für morgen verbessern könne.

Wird natürlich nicht leicht, denn am Set-up darf nicht mehr gearbeitet werden.


17:32 Uhr

Russell über Verstappen: War meine Kurve!

Inzwischen hat sich auch der Brite zum Vorfall mit Verstappen geäußert und erklärt: "Als er zu mir kam, dachte ich, er würde sagen: 'Gutes Duell, es war ein netter Kampf.' Ich war überrascht, wie wütend er war."

"Aus meiner Perspektive war seine Position bereits verloren, und seit meinem achten Lebensjahr im Kartsport gilt: Wenn du am Scheitelpunkt einer Kurve auf der Innenseite bist, ist es deine Kurve", erklärt Russell.

Verstappen selbst sei also das "Risiko" eingegangen, wovon er überrascht gewesen sei. Er stellt klar: "Ich bin hier, um zu gewinnen. Ich werde ihn nicht einfach durchwinken, weil er Max Verstappen in einem Red Bull ist."

Zudem sei er sich sicher, dass Verstappen im umgekehrten Fall genau das gleiche gemacht hätte.


17:22 Uhr

Alonso: Aston Martin hier nicht ganz so stark

P6 am Ende für den Spanier, der erklärt: "Dieses Wochenende war insgesamt etwas schlechter als die drei vorangegangenen Rennen. Wir haben ein wenig unterdurchschnittlich abgeschnitten, das beste Beispiel dafür war heute Morgen."

"P8 und P9 [im Shootout] sind nicht gut genug. Deshalb waren wir vor dem Rennen ein wenig besorgt. Aber nach dem Sprintrennen bin ich jetzt optimistischer, dass das Auto morgen schnell sein wird", betont der zweimalige Weltmeister.

Er sei schnell gewesen, habe das Tempo von Mercedes und Ferrari mitgehen können und visiere morgen ein Top-5-Ergebnis an. Sorgen macht jedoch weiter das DRS. Das habe heute zwar funktioniert, aber er sei sich nicht sicher, ob das Problem komplett behoben sei.


17:14 Uhr

Wolff: Morgen könnte es besser laufen

Der Mercedes-Teamchef ist nach dem Sprint vorsichtig optimistisch und erklärt im 'ORF': "Wenn wir [freie Fahrt haben], das heißt nicht im Verkehr, dann ist das Auto okay. [...] Der Ferrari hat extrem an Pace verloren in den letzten Runden."

"Also ich glaube, vielleicht sind wir zweite Kraft bei einem langen Rennen", so Wolff, der zur Szene zwischen Russell und Verstappen sagt: "Die kennen sich ganz genau. Wenn du draußen bist, dann hast du halt die Chance, dass du da rausgedrückt wirst."

"Und das ist passiert", so Wolff. Das kenne Verstappen selbst ja auch ganz gut ...