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Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Konkurrenz laut Alonso näher an Red Bull dran
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Fehlt Ferrari eine Sekunde auf Red Bull? +++ Sainz: Wir brauchen einfach Zeit +++ Verstappen: Hätte Rennen gewinnen sollen +++
Alonso: Waren etwas näher an Red Bull dran
Laut Fernando Alonso war Red Bull auch in Saudi-Arabien wieder "unantastbar" für die Konkurrenz. Man sei aber zumindest "etwas näher" dran gewesen. "Ich glaube, wenn sie in Bahrain gepusht hätten, wären sie sehr weit vorne gewesen."
In Dschidda sei dieser Vorsprung nicht mehr ganz so extrem gewesen. "Wir haben das Rennen angeführt, sodass wir das erste Bild haben, auf dem Aston Martin das Formel-1-Feld zwei Runden lang anführt. Hoffentlich nicht das letzte", grinst er.
Im Ziel landete Alonso 20 Sekunden hinter Sieger Perez. Macht bei rund 30 Runden nach dem Safety-Car aber auch bei ihm einen Zeitverlust von im Schnitt sechs bis sieben Zehnteln pro Runde.
Feierabend!
Und damit verabschiede ich mich nach dem Saudi-Arabien-Grand Prix auch erst einmal ins "Wochenende". Hier im Ticker begrüßt euch morgen mein Kollege Norman Fischer zu einer neuen Ausgabe.
Wenn ihr mögt, dann lesen wir uns am Mittwoch an dieser Stelle wieder. Habt noch einen schönen Montag, kommt gut in die neue Woche und bis dann!
Russell: In Melbourne wird es ähnlich aussehen
Der Mercedes-Pilot rechnet nicht damit, dass sich die Hackordnung beim nächsten Rennen in zwei Wochen sonderlich verändern wird. "Der Asphalt in Melbourne ist sehr ähnlich wie der hier", erklärt er.
"[Es gibt] einige schnelle und flüssige Kurven. Ich würde also sagen, dass die Reihenfolge, die wir dieses Wochenende gesehen haben, sehr ähnlich sein wird", prophezeit Russell, der deshalb von einem engen Kampf ausgeht.
"Wie wir im Qualifying gesehen haben, sind es nur zwei Zehntel, die drei, vier oder fünf Autos trennen", so Russell, der damit auf den Kampf zwischen Mercedes, Aston Martin und Ferrari in Dschidda anspielt.
Red Bull dagegen dürfte auch in Australien nicht in Reichweite sein.
Piastri: Kein Vorwurf an Gasly
Gleich in der ersten Runde kam es gestern zu einer Berührung, die das Rennen des Rookies quasi beendete. Er kam am Ende zwar noch als 15. ins Ziel, war allerdings chancenlos, weil er gleich zu Beginn einen neuen Frontflügel brauchte.
Gasly spricht lediglich von einem "leichten Kontakt", und auch Piastri bestätigt: "Es war einfach einer dieser Vorfälle in der ersten Runde." Die Berührung habe sich auch für ihn "wirklich klein" angefühlt. War aber eben genug, um den Flügel zu beschädigen.
"Ich war wirklich überrascht, dass ich einen Schaden davongetragen habe", so Piastri. Doppelt bitter für McLaren: Ausgerechnet Teamkollege Norris überfuhr danach die Trümmerteile und beschädigt seinen Boliden ebenfalls.
Teamchef Andrea Stella erklärt: "Es sieht so aus, als ob [Gasly] einfach die Kontrolle verloren hat, ein bisschen gedriftet ist und den Frontflügel von Oscar berührt hat." Es sei einfach "eine dieser unglücklichen Situationen" gewesen.
Kein Vorwurf also von McLaren an Alpine - obwohl beide Fahrer ihr Rennen durch den Zwischenfall verloren.
Spektakuläre Comebacks
Viele Fans wünschen sich, dass Sebastian Vettel irgendwann noch einmal in die Königsklasse zurückkehren wird. Ausgeschlossen ist das nicht, wie unsere Fotostrecke beweist!
Sie zeigt allerdings auch, dass ein Comeback nicht in jedem Fall eine gute Idee sein muss ...
Bereut Vettel seinen Rücktritt?
Die Frage kam bereits nach dem Rennen in Bahrain auf - und stellt sich jetzt noch mehr. Denn der diesjährige Aston Martin scheint regelmäßig für Podestplätze gut zu sein. Ralf Schumacher glaubt trotzdem nicht, dass Vettel die Formel 1 vermisst.
"Ich glaube, das Thema ist für ihn abgehakt", sagt der Experte bei 'Sport1' und erklärt: "Ich denke, er sitzt ganz relaxt auf dem Sofa und hat jetzt endlich Zeit, sich um seine Familie zu kümmern."
"Man darf ja eins nicht vergessen: Speziell die Ehefrau richtet ihr Leben über ein Jahrzehnt dem Partner aus. Irgendwann ist dann gut, dann muss man etwas zurückgeben. Ich denke, das hat Sebastian gut entschieden", so Schumacher.
Vasseur: Getauschter Leclerc-Motor wird wieder eingesetzt
Immerhin eine kleine gute Nachricht für alle Ferrari-Fans: Der Verbrennungsmotor, den Charles Leclerc in Bahrain im Auto hatte, kann im Verlauf der Saison noch verwendet werden. Frederic Vasseur erklärt, es sei lediglich eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, diesen zu tauschen.
Leclerc hatte für Saudi-Arabien eine neue Steuerelektronik-Einheit und dafür seine Gridstrafe bekommen. Im gleichen Zug wurde (straffrei) auch der Verbrennungsmotor gewechselt. Laut Vasseur ist mit diesem aber alles in Ordnung.
"Wir werden den Motor später in der Saison testen, und der Motor wird so bald wie möglich wieder ins Auto eingebaut", kündigt er an.
Die Übersicht über alle Motorenstrafen in diesem Jahr findet ihr hier!
Verstappen: Hätte Rennen gewinnen sollen
Der Niederländer ärgert sich über seinen Defekt im Qualifying. Gegenüber 'Viaplay' erklärt er: "Wir müssen das als Team besser hinbekommen, wir dürfen diese Probleme nicht haben." Ansonsten wäre es nämlich "ein ganz anderes Rennen für mich gewesen."
"Am Ende haben wir den Schaden etwas begrenzt. Aber ich hätte hier gewinnen sollen", stellt er klar. "Alle [im Team] sind happy. Aber ich persönlich bin nicht glücklich, weil ich nicht hier bin, um Zweiter zu werden", stellt Verstappen klar.
Und womöglich hätte er den RB19 ohne den Defekt wohl wirklich auf Pole gestellt und vor dort aus das Rennen gewonnen. Aber für die Theorie alleine gibt es eben keine 25 Punkte ...
Chandhok widerlegt Hamilton
"Ich habe definitiv noch nie ein Auto gesehen, das so schnell ist", sagt Lewis Hamilton nach dem gestrigen Rennen über den Red Bull RB19 und behauptet, dass selbst Mercedes in seinen dominantesten Jahren nie so schnell gewesen sei.
Experte Karun Chandhok hat diese Aussage auf Twitter aufgegriffen und erklärt: "Es ist sicherlich ein dominantes Auto. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass Lewis beim ersten Rennen 2015 im Qualifying 1,4 Sekunden schneller als der beste Nicht-Mercedes war ..."
Und nicht nur damit hat Chandhok recht. Mercedes hält noch immer den Rekord für die meisten Siege in einem Jahr. 2016 gewannen Hamilton und Nico Rosberg 19 der 21 Saisonrennen.
Und hätten sich die beiden damals in Barcelona nicht gegenseitig abgeschossen und Hamiltons Motor hätte in Malaysia gehalten, wären es sogar 21 von 21 gewesen. Bis dahin ist es für Red Bull noch ein ganz schön langer Weg ...
TV-Quoten: Wieder Verluste für Sky
Die ganz große Formel-1-Euphorie kommt beim deutschen TV-Publikum in diesem Jahr bislang noch nicht auf. Nachdem bereits beim Saisonauftakt in Bahrain deutlich weniger Zuschauer als in den Vorjahren einschalteten, musste Sky auch in Saudi-Arabien Verluste hinnehmen.
2022 hatten dort noch 1,1 Millionen Zuschauer den Grand Prix auf dem Jeddah Corniche Circuit verfolgt, 2023 kam Sky nur auf 755.000 Zuseher. Auch beim Marktanteil punktete Sky weniger als in den Vorjahren. Die kompletten Zahlen gibt es hier!
Erklärt: Darum bekam Alonso Platz 3 zurück!
Erst bestraft, dann doch wieder nicht: Wir erklären in unserem neuen Video, auf welche Regeln und Paragrafen sich die FIA-Stewards in Saudi-Arabien im Fall Alonso bezogen haben.
Außerdem lösen wir auf, wie es überhaupt zu dem Chaos kommen konnte und was getan werden muss, um solche Diskussionen in Zukunft zu vermeiden.
FIA-Penalty erklärt: Darum bekam Alonso P3 zurück!
Wir erklären, auf welche Regeln sich die FIA-Stewards bezogen haben, wie es zu dem Chaos kommen konnte und was in Zukunft getan werden muss. Weitere Formel-1-Videos
Die Noten sind da!
Wie versprochen ist die Fotostrecke mit unseren Fahrernoten zum Saudi-Arabien-GP jetzt online. Wir haben dieses Mal nur eine 1 vergeben. Und selbst die war nicht eindeutig! Aber lest am besten einfach selbst:
Sainz: Wir brauchen einfach Zeit
Auch der Spanier hat sich zur aktuellen Situation bei Ferrari geäußert und verraten: "Das Auto verhält sich exakt so wie im Windkanal. Wir wissen also, wo das Problem im Windkanal liegt, wo die Schwäche hier ist."
"Wir wissen auch, wie wir das Auto weiterentwickeln müssen, aber wir brauchen die Zeit", betont er und erinnert: "Wir können die Upgrades nicht schon morgen einführen. Ich bin aber zuversichtlich, dass das Team sie früh in der Saison bereit haben wird."
"Das könnte unsere Saison dann komplett drehen", zeigt er sich optimistisch und ergänzt: "Wir wissen mehr oder weniger schon, wann die Updates kommen werden, aber dazu kann ich jetzt nichts weiter sagen."
Abschreiben will er die Saison auf jeden Fall noch nicht.
Vasseur: Dürfen uns nichts vormachen
Auf die Frage, was er nach den ersten beiden Rennen von seinen Ingenieuren fordere, antwortet der Ferrari-Teamchef: "Uns selbst nichts vorzumachen." Man müsse nun klar herausfinden, was aktuell gut und was schlecht sei.
"Aber wir dürfen uns nichts vormachen. [...] Wenn wir [die Probleme nicht ansprechen], dann werden wir nicht schneller", stellt er klar und erklärt: "Für mich ist das Bild ziemlich klar. Das Potenzial des Autos ist gut."
"Aber im Vergleich zu Red Bull ist das nicht genug, weil wir nicht immer das Maximum aus dem Auto herausholen können", so Vasseur. In der WM fehlen nach zwei Rennen übrigens schon 61 Zähler auf Red Bull.
Bei den Fahrern liegt Sainz 24 Punkte hinter Verstappen, Leclerc satte 38.
Russell zufrieden: "Schritt in die richtige Richtung"
Der Brite ist nach P4 gestern happy und erklärt: "Wir haben definitiv einen Schritt in die richtige Richtung gemacht." Vor allem das Qualifying in Saudi-Arabien sei "wirklich stark" gewesen, und am Sonntag habe er "das Maximum" herausgeholt.
"Das Auto hat sich gut angefühlt", berichtet er. Und das Wichtigste: Man wisse, dass "in einigen Rennen" noch deutlich mehr Performance ans Auto kommen werde. Das ist auch wichtig, denn Mercedes ist mit vierten Plätzen grundsätzlich natürlich nicht zufrieden.
Und im Ziel fehlten Russell gestern 25 Sekunden auf Rennsieger Perez. Unterm Strich hat also auch er nach dem Safety-Car rund acht Zehntel pro Runde auf den Red Bull verloren. Ganz schön viel Holz.
Verstappen: Was war am Ende los?
Der Niederländer klagte in den letzten Rennrunden über Vibrationen. "An einem Punkt fing ich wieder an, hinten diese Vibrationen an der Antriebswelle zu spüren", berichtet er. Da wurden böse Erinnerungen an das Qualifying wach.
"Das Team konnte [an den Daten] nichts sehen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass etwas mit der Balance nicht stimmte, da die Vibrationen einsetzten", so der Weltmeister. Deswegen sei er danach etwas vom Gas gegangen.
"Ich habe also einmal nachgerechnet, und ich wäre nicht in der Lage gewesen, die Lücke [zu Perez] bis zum Ende zu schließen, da nur noch zehn Runden übrig waren", so Verstappen, der daher kein Risiko mehr eingehen wollte.
Helmut Marko berichtet bei 'Sky' derweil, dass die Probleme "nur bei Max" aufgetreten seien. Das hänge womöglich damit zusammen, dass dieser "härter" über die Randsteine als Perez gefahren sei.
Das ist aber nur eine Vermutung, eine offizielle Erklärung gibt es noch nicht.
Aus der Statistikecke
Ich habe unsere große Datenbank einmal ein bisschen durchforstet und dabei einige spannende Dinge gefunden! So war es für Red Bull mit zwei Doppelsiegen in den ersten zwei Rennen der erfolgreichste Saisonstart in der Geschichte des Teams. Das hatten die Bullen zuvor noch nie geschafft.
Das gilt auch für Sergio Perez persönlich. Der Mexikaner stand zuvor noch nie bei den ersten beiden Rennen einer Saison auf dem Podium und konnte auch noch nie so früh im Jahr ein Rennen gewinnen. Sein zuvor frühester Sieg kam 2021 beim sechsten Saisonrennen in Baku.
Ebenfalls interessant: Fernando Alonso schaffte es erstmals seit 2007, die ersten beiden Rennen auf dem Podium zu beenden! Um das einzuordnen: Damals war er gerade (zum ersten Mal) frisch zu McLaren gewechselt, Lewis Hamilton fuhr seine ersten Formel-1-Rennen und die Karriere von Sebastian Vettel hatte noch gar nicht begonnen.
Besonders schlecht lief der Saisonstart dagegen für McLaren und AlphaTauri. McLaren blieb erstmals seit der letzten Honda-Saison im Jahr 2017 in den ersten beiden Rennen ohne Punkte, AlphaTauri passierte das sogar zuletzt 2010, als das Team noch Toro Rosso hieß.