Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: 2022 keine Budgetcap-Verstöße!

F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Brundle "enttäuscht" von Hamilton und Wolff +++ Hätte Verstappen mehr Respekt verdient? +++ Kommt es bei McLaren zu Ärger? +++

15:56 Uhr

Feierabend!

Wir machen den Deckel auf unseren heutigen Ticker und wechseln einmal durch: Morgen und an den kommenden Tagen begrüßt euch hier wieder mein Kollege Kevin Scheuren.

Habt noch einen schönen Rest-Mittwoch, viel Spaß mit unserem Ticker im weiteren Verlauf der Woche und bis dann!


15:48 Uhr

Wolff: Keine Prognose für Singapur

Läuft es in Singapur wieder besser für Mercedes als in Monza? Auf dem Papier sollte das so sein, doch Teamchef Toto Wolff erklärt, er sei mit seinen Vorhersagen seit dem vergangenen Jahr "vorsichtig" geworden.

Zwar sehe Singapur für Mercedes in der Theorie nach einer guten Strecke aus, doch "die Wahrheit" sei, dass das nichts heißen müsse. Er erinnert: "Die Teams von Platz zwei bis sechs können sehr eng beisammen sein."

"Einmal sind wir [die ersten Red-Bull-Verfolger], dann ist es Ferrari oder McLaren oder Aston Martin", so Wolff. Ziel sei es auf jeden Fall, den zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM hinter Red Bull zu halten.

Zudem sei man mit Lewis Hamilton "hoffentlich bald" auf P3 in der Fahrer-WM. Der Brite liegt nach Monza nur noch sechs Zähler hinter Fernando Alonso.


15:27 Uhr

Überholt Verstappen Vettel noch in diesem Jahr?

Noch etwas aus der Statistikabteilung: Mit 47 Siegen liegt Max Verstappen bereits auf Platz fünf in der ewigen Bestenliste der Formel 1. Und noch in diesem Jahr könnte der Niederländer in die Top 3 vorstoßen!

Acht Rennen sind noch zu fahren, Verstappen könnte also noch 2023 auf 55 Siege kommen - bei seiner aktuellen Form nicht komplett ausgeschlossen. Damit würde er Alain Prost (51) und auch Sebastian Vettel (53) überholen.

Vor ihm wären dann nur noch Lewis Hamilton (aktuell 103) und Michael Schumacher (91). Und dabei ist der Niederländer ja gerade einmal 25 Jahre alt ...


15:09 Uhr

Hat Hamilton den "Hunger" verloren?

Lewis Hamilton hat seinen Mercedes-Vertrag noch einmal bis Ende 2025 verlängert. Jackie Stewart glaubt aber nicht, dass der Brite noch einmal Weltmeister werden wird. "Das hängt auch von Mercedes ab", sagt er im Gespräch mit Bild.

"Es ist nicht unmöglich, aber ich glaube trotzdem nicht, dass er es schaffen wird", so der dreimalige Weltmeister. Zwar sei Hamilton "einer der Besten, die je in der Formel 1 gefahren sind", stellt Stewart klar.

"Aber zur Wahrheit gehört auch, dass er im vergangenen Jahrzehnt mit Mercedes für ein Team an den Start gegangen ist, das quasi außer Konkurrenz gefahren ist. Lewis hatte in dieser Zeit nur einen echten Konkurrenten: seinen jeweiligen Teamkollegen", betont er.

"Bis auf 2016 ging er immer als Sieger aus dem Duell hervor. Und dann hat er gegen Nico Rosberg verloren. Mit Verlaub: ein guter Fahrer, aber nicht der talentierteste der Welt. Aber Rosberg war halt hungrig, hatte den unbedingten Willen, Weltmeister zu werden."

"Diesen Hunger hat Lewis nicht mehr", glaubt Stewart. Und deswegen werde Hamilton auch nicht noch einen achten WM-Titel gewinnen.


14:45 Uhr

Schumacher: So schlecht war der 2021er-Haas

2021 fuhr Mick Schumacher seine erste von zwei Formel-1-Saisons für Haas. Es ist kein Geheimnis, dass der VF-21 damals kein gutes Auto war. Wie schlecht der Bolide aber tatsächlich war, das hat Schumacher nun im Interview mit Sky verraten.

"Unser höchstes Downforce-Set-up [...] war noch weniger Downforce als das Monza-Set-up von Ferrari damals", so Schumacher, der zudem daran erinnert, dass er als Mercedes-Testpilot inzwischen auch den 2021er-Silberpfeil gefahren ist.

Und mit so einem Auto habe der Haas damals "gar nix" zu tun gehabt. Haas beendete die Saison 2021 wenig überraschend ohne WM-Punkt, Schumachers bestes Ergebnis war ein zwölfter Platz in Budapest - wo allerdings nur 13 Fahrer gewertet wurden.

Immerhin: Das interne Haas-Qualifyingduell gegen Nikita Masepin gewann Schumacher damals deutlich mit 20:2.


14:21 Uhr

Ti amo - eine Liebeserklärung an Monza!

Ein unglaubliches Formel-1-Wochenende im Heimatland von Ferrari liegt hinter uns. Da ist es an der Zeit, die Geschehnisse auf und neben der Rennstrecke noch einmal passieren lassen.

Die neue Ausgabe von "Kevins Kaffeepause", dieses Mal auch mit Christian Nimmervoll, ist eine Liebeserklärung an Monza!



14:08 Uhr

Williams: Strengere Vorgaben sollten uns nicht betreffen

Die FIA schärft ab Singapur in Sachen "Flexiwings" nach. Wie Anfang der Monza-Woche enthüllt wurde, hat die FIA einen Entwurf für eine technische Richtlinie (TD) herausgegeben, die besagt, dass sie eine härtere Gangart einschlagen wird.

Dave Robson zeigt sich aus Williams-Sicht aber ganz unbesorgt. "So wie die TDs geschrieben sind, zielen sie eindeutig auf ganz bestimmte Dinge ab, die die FIA gesehen hat, also müssen sie sich auf einige Leute auswirken", vermutet er.

Williams sei aber nicht das Ziel. "Im Großen und Ganzen glauben wir nicht, dass es uns sehr stark beeinträchtigt. Ein bisschen müssen wir an unseren Unterböden arbeiten, aber was die Flügel angeht, ist das keine große Sache", so Robson.

"Hoffentlich wird es einige Leute ausbremsen", erklärt er. Denn dann könnte die Nachbesserung für Williams sogar positiv sein!


13:46 Uhr

Supertalent Antonelli direkt in die Formel 2?

Apropos Mercedes: Bis mindestens Ende 2025 wird man in der Formel 1 mit Lewis Hamilton und George Russell fahren. Doch auch für die Zukunft plant man bereits - unter anderem mit Andrea Kimi Antonelli.

Mercedes erwägt, den 17-jährigen Junior die Formel 3 überspringen zu lassen und direkt in die Formel 2 zu schicken. Das hängt allerdings von den verbleibenden Rennen in der Formula Regional European Championship (FRECA) ab.

Toto Wolff erklärt zurückhaltend: "Wir hoffen wohl alle, dass Andrea eine große Karriere macht. Aber es besteht immer die Gefahr, dass ein junger Fahrer zu sehr gehypt wird und nicht mehr in Ruhe arbeiten kann."

Die komplette Story findet ihr hier!


13:37 Uhr

Wolff glaubt: Können Red Bull 2024 einholen

Aktuell liegt Mercedes noch recht klar hinter Red Bull - zumindest im Durchschnitt. Auf manchen Strecken ist man näher dran, auf anderen (wie zuletzt in Monza) weiter weg. Kann man die Lücke zu den Bullen 2024 also schließen?

"Ich denke, es ist möglich", sagt Toto Wolff und erklärt: "Wir müssen nur einen Schritt machen, wie ihn McLaren und Aston Martin auf einen Schlag erzielt haben." Es reiche also nicht aus, ein Update zu bringen, das zwei Zehntel liefere.

Man müsse gleich eine halbe Sekunde finden, "und dann ist man wieder im Spiel", so der Teamchef. Das wird natürlich nicht leicht, aber andere Teams haben eben vorgemacht, dass große Sprünge durchaus möglich sind.

Für 2024 schaue man sich aktuell "einige Richtungen" an, erklärt Wolff. Denn es gebe nicht nur ein Thema, das man in den Griff bekommen müsse. Vielmehr sollen mehrere Dinge und deren Zusammenspiel zum gewünschten Performancegewinn führen.


13:13 Uhr

Sainz glaubte für kurzen Moment an Siegchance

Nach dieser "Breaking News" kehren wir nun langsam wieder zurück zum Tagesgeschäft und blicken noch einmal auf Monza zurück. Carlos Sainz führte den Grand Prix bis Runde 15 an - und damit länger als jeder andere Nicht-Red-Bull-Fahrer in dieser Saison.

Kurzzeitig glaubte der Ferrari-Pilot sogar, das Heimrennen seines Teams gewinnen zu können. "Ich hatte das Gefühl, dass ich das Rennen einigermaßen unter Kontrolle hatte", rekapituliert Sainz den Beginn des ersten Stints.

"Aber dann begann ich in Runde 10 bis 12 zu spüren, dass der linke Hinterreifen sehr viel früher aufgab, als ich erwartet hatte", so Sainz, der verrät: "An diesem Punkt wurde mir klar, dass ich meine Reifen wahrscheinlich zu sehr beansprucht hatte, um Max hinter mir zu halten."

Seine kompletten Aussagen könnt ihr hier nachlesen!


13:00 Uhr

Noch 2021 ...

... hatten mit Red Bull, Aston Martin und Williams ja gleich drei Teams gegen die finanziellen Regeln der Formel 1 verstoßen, wobei es sich lediglich bei den Bullen um ein "echtes" Vergehen im Sinne von zu hohen Ausgaben handelte.

Welche Strafe es damals gab, das könnt ihr hier noch einmal nachlesen!


12:42 Uhr

FIA-Statement

Im Statement der FIA heißt es, die "Cost Cap Administration" habe alle zehn Teams und deren Angaben "intensiv" und "detailliert" überprüft. Man habe zudem auch die Aktivitäten der Teams überwacht, die nicht mit der Formel 1 in Zusammenhang stehen.

Hier gab es ja den Verdacht, dass dort womöglich getrickst werden könnte. Man habe auch diese Dinge unter die Lupe genommen und auch mehrfach die Fabriken der Teams besucht. Verstöße wurden in keinem Fall gefunden.

Hier das komplette Statement der FIA im Wortlaut:

"The FIA confirms that its Cost Cap Administration has now completed the review of the Reporting Documentation submitted by each Competitor that participated in the 2022 FIA Formula One World Championship in respect of the 2022 Full Year Reporting Period ending on 31 December 2022."

"The FIA Cost Cap Administration has issued certificates of compliance to all of the ten Competitors."

"The review has been an intensive and thorough process, beginning with a detailed analysis of the documentation submitted by the competitors. Additionally, there has been an extensive check of any non-F1 activities undertaken by the teams, which comprised multiple on-site visits to team facilities and careful auditing procedures to assess compliance with the Financial Regulations. The FIA Cost Cap Administration notes that all Competitors acted at all times in a spirit of good faith and cooperation throughout the process."

"The FIA also notes that the Financial Regulations are essential to the long-term financial stability of the sport, and that they will continue to be developed and refined based on the findings of each review process both in terms of the regulations themselves, which are written and approved under the FIA Formula 1 governance process, and the way in which they are enforced and policed. The FIA has made and will continue to make significant investments in this department for the collective benefit of the sport."


12:35 Uhr

Keine Verstöße gegen die Budgetobergrenze

Breaking News: Die FIA meldet gerade, dass man die Überprüfung der Einhaltung der finanziellen Regeln im Jahr 2022 abgeschlossen hat. Dabei hat es dieses Mal keine Verstöße gegeben. Mehr dazu gleich!


12:33 Uhr

Die längsten Ferrari-Durststrecken

Apropos sieglos: Ferrari ist es in der Geschichte der Formel 1 bereits zum insgesamt 16. Mal passiert, dass man mindestens ein Jahr lang sieglos blieb. Das "Treppchen" in dieser Hinsicht sieht so aus:

#3: 2 Jahre, 2 Monate, 28 Tage zwischen Deutschland 1985 und Japan 1987
#2: 2 Jahre, 5 Monate, 26 Tage zwischen Singapur 2019 und Bahrain 2022
#1: 3 Jahre, 10 Monate, 1 Tag zwischen Spanien 1990 und Deutschland 1994

Anfang der 1990er-Jahre war man also einmal fast vier Jahre lang ohne Sieg. Dagegen ist die aktuelle Durststrecke Kinderkram ...

Mehr spannende Statistiken findet ihr in unserer großen Datenbank!

Charles Leclerc Ferrari Ferrari F1 ~Charles Leclerc (Ferrari) ~

12:21 Uhr

Vasseur: Frustration bei Leclerc ist gut

Einige Beobachter haben den Eindruck, dass Charles Leclerc zunehmend frustriert über die Situation bei Ferrari ist. Kämpfte der Monegasse zu Beginn der Saison 2022 noch um den WM-Titel, ist die Scuderia inzwischen seit mehr als einem Jahr sieglos.

Teamchef Frederic Vasseur bestätigt im Podcast Beyond The Grid, dass bei Leclerc etwas "Frustration" einsetze. Er stellt klar: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Charles nach fünf Jahren in der Formel 1 nicht frustriert über die aktuellen Ergebnisse ist."

Das sei jedoch Teil der "Motivation", erklärt Vasseur und präzisiert, man könnte "nicht glücklich" mit solchen Ergebnissen sein, wenn man eigentlich gewinnen wolle. Daher müsse Frustration nicht unbedingt negativ sein.

Klar ist aber natürlich, dass alle bei Ferrari lieber gewinnen würden.


11:59 Uhr

Magnussen vertraut trotz Monza-Pleite auf Haas

Wo wir gerade bei Haas sind: Für Kevin Magnussen endete ein "schrecklicher" Italien-Grand-Prix auf dem 18. und letzten Platz. Der Däne qualifizierte sich nur als 19. und war einer von nur drei Fahrern, die das Risiko eingingen, auf den harten statt auf den Medium-Reifen ins Rennen zu gehen.

Doch während Lewis Hamilton (Mercedes) und Valtteri Bottas (Alfa Romeo) diese Strategie nutzen konnten, um starke Rennen zu fahren und Punkte zu sammeln, bildete Magnussen noch hinter seinem Teamkollegen Hülkenberg das Schlusslicht.

Die Absicht war, einen langen ersten Stint auf den harten Reifen zu fahren und erst spät zu stoppen. Wegen mangelnder Haftung musste Magnussen jedoch bereits in Runde 12 an die Box, was ihn zu zwei Stopps zwang und sein Rennen praktisch ruinierte.

"Es hätte möglich sein sollen, aber wir hatten einfach überhaupt keinen Grip", erklärt Magnussen. "Die Balance am Auto hat auch einfach nicht gepasst, weil wir den Frontflügel nicht richtig einstellen konnten. Und das hat uns wirklich bestraft."

Warum Magnussen das Vertrauen in Haas trotzdem nicht verliert, das erfahrt ihr hier!