GP Spanien
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Hamilton profitiert in Barcelona vom VSC +++ Räikkönen und Verstappen früh raus +++ Motorschaden bei Bottas +++
Alonso: Doch wieder keine Punkte …
Schauen wir damit einmal kurz auf Lokalmatador Fernando Alonso. Der Spanier startete von einem starken siebten Platz, fiel nach der Kollision mit Felipe Massa in Kurve 1 aber zurück und ging am Ende wieder einmal leer aus. "Leider war unsere Rennpace heute zu langsam", gesteht er und ergänzt: "Immerhin haben wir das Rennen beendet. Die Zuverlässigkeit scheint sich also zu verbessern." Tatsächlich sah er zum ersten Mal in dieser Saison die Zielflagge. Übrigens: Auch ohne den Vorfall mit Massa wäre McLaren laut Alonso heute ohne Chance auf Punkte gewesen. Man sei einfach zu langsam gewesen ...
Hamilton: "So sollte Racing sein"
Ein Lob gibt es derweil von Lewis Hamilton - nicht nur für sein Team, sondern auch für das Rennen insgesamt. "So sollte Racing sein! So eng wie möglich. Sebastian war unglaublich dicht dran und schnell", freut sich der Sieger. Er habe die ganze Zeit am Limit fahren müssen und sei dementsprechend auch körperlich ziemlich fertig. Genau so solle es laut ihm aber auch sein. "Ich liebe es", jubelt Hamilton. Man merkt ihm und auch Vettel an, dass sie wirklich Spaß an diesem Zweikampf haben - und das geht uns natürlich nicht anders :-)
Vettel: Dritter Stopp hätte nichts gebracht
Wir bleiben bei der Taktik, die heute natürlich das große Thema war. Am Ende des Rennens hätte Vettel theoretisch noch einen dritten Stopp einlegen und noch einmal auf Softs wechseln können. "Wir haben darüber gesprochen, ob wir noch einmal an die Box kommen oder nicht. Aber im Endeffekt hätte es keinen Unterschied gemacht. Er (Hamilton) hat das Rennen kontrolliert und heute unterm Strich einfach den besseren Job gemacht", so Vettel. Vom Speed her sei man mit Mercedes allerdings auf Augenhöhe gewesen, weshalb es "bitter" sei, am Ende nur Zweiter zu werden.
Vettel: Kam der erste Stopp zu früh?
Während man die Strategie bei Mercedes perfekt erwischte, hadert Sebastian Vettel nach dem Rennen ein bisschen. "Wir sind früh reingekommen. Vielleicht hätten wir noch ein bisschen warten können", erklärt er im Hinblick auf seinen ersten Stopp und ergänzt: "Im mittleren Stint habe ich mit der Aktion mit Valtteri ein bisschen Zeit verloren. Natürlich haben sie den so ein bisschen als Bremsklotz draußen gelassen. Der Kampf mit ihm hat glaube ich drei, vier Sekunden gekostet. Es war eng, ein schönes Manöver, aber hat nichts gebracht außer Zeit gekostet." Das VSC tat dann beim zweiten Stopp sein Übriges.
Bottas über Rolle als Wasserträger
Nachdem Bottas' Rennen nach Kurve 1 sowieso vorbei war, nutzte Mercedes den Finnen quasi als Bremsklotz für Sebastian Vettel. "Ich habe versucht, meinen Part zu erfüllen", erklärt der Finne, der anschließend direkt Platz für Hamilton machte. "Ich wusste, dass ich zu jenem Zeitpunkt nicht genügend Pace hatte. Außerdem waren wir auf verschiedenen Strategien", erklärt er und ergänzt im Hinblick auf seine Strategie: "Das Problem war, dass ich am Beginn des Stints nicht genügend Pace hatte. Wir haben dann die Strategie gewechselt auf eine Einstopp. Ich denke, es hätte heute aufgehen können, aber Lewis und Seb bekamen fast freie Stopps mit dem virtuellen Safety-Car. Am Ende hatten wir einfach Pech."
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Mercedes: Bottas jetzt die klare Nummer 2?
Laut Toto Wolff war das Rennen von Valtteri Bottas "schon nach dem Kontakt in der ersten Kurve zerstört." In der WM liegt der Finne nun schon deutlich hinter Hamilton und Vettel. Bei 'Sky Sports F1' erklärt Wolff allerdings, dass Bottas damit noch nicht die Nummer zwei im Team ist. "Im Moment ist er ziemlich weit weg in der Fahrermeisterschaft, wir sind aber erst im fünften Rennen und es sind noch 14 zu fahren", erinnert er und erklärt: "Als Team haben wir niemals solch eine Entscheidung getroffen, niemals so früh. Wir werden auch so weiterarbeiten. Mal sehen, wie sich das in den kommenden Rennen weiterentwickelt."
Früherer Hamilton-Stopp war nicht möglich
Übrigens: Hamilton kam ja erst an die Box, als das VSC fast schon wieder vorbei war. Toto Wolff erklärt, dass es keinen Sinn ergeben hätte, früher reinzukommen, um die komplette VSC-Phase auszunutzen - wie es einige andere Fahrer im Feld machten. "Das wäre total in die Hose gegangen", sagt er bei 'RTL' und erklärt: "Dann hätte Sebastian in der Runde darauf das gleiche machen können. Wir mussten so lang wie möglich warten mit dem Stopp unter dem VSC, um das zu vermeiden. Damit Vettel nicht mehr kontern kann." Hat geklappt ...
Wolff: "Hatten das Rennen eigentlich verloren"
Toto Wolff ist sich bewusst, dass Mercedes heute ein bisschen Glück hatte. "Wir hatten das Rennen eigentlich verloren", gesteht er bei 'RTL' und erklärt, dass das VSC letztendlich den entscheidenden Ausschlag gegeben habe. "Das ist eine Teamarbeit. Wir haben unseren Chefstrategen, James, der enormen Druck hat. Er hat eine kleine Mannschaft, die für ihn arbeitet. Zwei Strategen an der Strecke und eine ganze Truppe von Mathematikern in Brackley, die alle möglichen Szenarien errechnen. Am Ende muss einer sagen, so machen wir es", verrät er. In diesem Fall ist die Taktik perfekt aufgegangen.
Strafe gegen Vandoorne
Doppeltes Pech für Stoffel Vandoorne: Der Belgier ist nach seinem Crash mit Felipe Massa nicht nur ausgeschieden, er muss in Monaco in der Startaufstellung als Strafe auch noch drei Plätze nach hinten. Das haben die Rennkommissare entschieden. Nicht sein Tag heute ...
Arrivabene: Müssen es akzeptieren ...
Maurizio Arrivabene ist natürlich nicht glücklich mit dem Ausgang des Rennens. "Sebastian hat ein bisschen Zeit hinter Bottas und dann durch das virtuelle Safety-Car verloren. Aber das ist Racing und das müssen wir akzeptieren. Beim nächsten Mal werden wir versuchen, besser zu sein", berichtet er. Auf die Frage, ob Ferrari heute eigentlich schneller als Mercedes gewesen sei, erklärt der Teamchef: "Das hängt ganz von den Reifen ab. Wenn du auf dem Soft bist, hast du eine gewisse Rundenzeit. Auf dem Medium hast du eine ganz andere." Klar ist aber, dass der Sieg heute möglich gewesen wäre.
Niki Lauda: Haben den Sieg verdient
Durch das VSC könnte man den Hamilton-Sieg jetzt natürlich als glücklich bezeichnen. Niki Lauda erklärt bei 'Sky Sports F1' allerdings: "Lewis und das Team haben den Sieg verdient. Solche Dinge passieren eben." Der Österreicher weiter: "Lewis hat das Rennen mit einer großartigen Fahrt gewonnen. Er hat einen tollen Job gemacht. Bottas tut mir leid, dass sein Motor ein Problem hatte. Eigentlich wurden alle kleineren Probleme gelöst. Jetzt müssen wir das Problem identifizieren. Es dürfte aber ein neues Problem sein."
Vettel wundert sich
Sebastian Vettel wundert sich, warum er bei seinem zweiten Stopp so viel Zeit auf Lewis Hamilton verloren hat. Die Antwort können wir liefern: Hamilton stoppte (teilweise) unter dem VSC, während Vettel unter Rennbedingungen zum Service kam. Das reichte, damit Vettel Seite an Seite mit Hamilton wieder aus der Box kam.
Hamilton gewinnt!
Am Ende ist es dann doch relativ klar, Vettel hat keine Chance mehr und Hamilton gewinnt das Rennen! Hier gibt es gleich die Stimmen der Toppiloten.
Bottas: "Uns ging einfach der Platz aus"
Dann hören wir uns doch auch gleich noch an, was Valtteri Bottas zu sagen hat. "Ich war auf der Innenseite in Kurve 1, es war sehr eng. Ich habe versucht, meine Position zu behalten. Ich bin auf der Innenlinie geblieben, aber uns ging einfach der Platz aus. Ich habe noch versucht, eine Kollision zu verhindern, konnte es aber nicht", sagt der Finne und ergänzt im Hinblick auf seinen Ausfall: "Es war ganz klar ein schwieriges Wochenende. Wir mussten auf den alten Motor wechseln, der ist dann im Rennen in Rauch aufgegangen. Das ist natürlich enttäuschend."
Verstappen nimmt positive Dinge mit
Max Verstappen hat sich mittlerweile ebenfalls zum Startcrash geäußert. "Es ist natürlich schade, denn wir hätten im Rennen viele Punkte sammeln können", sagt der Niederländer und ergänzt: "Nachdem Valtteri in Kimi gefahren ist, war auch mein Rennen vorbei. Das ist natürlich schade. Ich glaube aber, dass wir näher dran sind. Jetzt müssen wir noch hart arbeiten, aber es funktioniert schon besser." Durch Daniel Ricciardo scheint Red Bull heute ja sogar einen Podestplatz zu holen.
