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GP Australien
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Toto Wolff: "Ferari war einfach schneller" +++ Emotionaler Sieg für die Scuderia +++ Daniel Ricciardo Pechvogel des Tages +++
Ergebnis "enttäuschend": Räikkönen nicht zufrieden
Kimi Räikkönen fehlten auf P4 mehr als 20 Sekunden auf Sieger und Teamkollege Sebastian Vettel. "Das Ergebnis ist enttäuschend", gesteht er bei 'Sky Sports F1' und erklärt: "Es ist schwierig, hier zu überholen. Ich hatte wie im Qualifying ein paar Probleme mit den Ultrasoft-Reifen, aber mit der Soft-Mischung hat es dann gepasst. Nicht ideal, aber ich bin froh, dass wir wissen, was zu tun ist."
"Es ist bei weitem keine Katastrophe, und im Vergleich zu den vergangenen Jahren haben wir eine ziemlich gute Basis, auf der wir aufbauen können", gibt sich Kimi zuversichtlich und ergänzt: "Wir mussten ziemlich viel Sprit sparen, aber das gilt wahrscheinlich für die meisten. Wir waren aber bereits zu Beginn ein bisschen im Niemandsland." Trotzdem ist P4 der beste Saisonstart des "Iceman" seit 2013 - damals gewann er in Australien.
Im Hinblick auf Räikkönens Rückstand auf Vettel erklärt Niki Lauda bei 'RTL': "Der Unterschied war unglaublich, denn normalerweise sind die beiden recht knapp beisammen. Im Rennen fast mehr als im Qualifying, denn Kimi kann autofahren. Wobei man sagen muss: Der Unterschied zwischen Neuling Bottas und Hamilton war sehr gering. Was da bei Kimi schiefgelaufen ist, weiß ich nicht."
"Wenn Sebastian mit dem Sieg ein richtiges Momentum kriegt, dann steht das ganze Team hinter ihm, weil er ja auch der mehrmalige Weltmeister ist. Ihn dann noch zu erwischen, wird für den Kimi schwer werden. Es wird die eine oder andere Strecke geben, wo es möglich ist, aber generell wird es mit diesem Start von Sebastian schwer werden", vermutet der Österreicher.

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Horner: "Sebastian schuldet Max ein Bier..."
Ein Grund für den Ferrari-Sieg ist sicher auch Max Verstappen. Lewis Hamilton verlor hinter dem Niederländer genau die Zeit, die Sebastian Vettel brauchte, um an der Box vorbeizugehen. "Ich denke, Sebastian schuldet Max heute ein Bier", lacht Christian Horner und erklärt: "Die Tatsache, dass Lewis ihn nicht überholen konnte, hat das Rennen bestimmt. Es hat Sebastian die Möglichkeit gegeben, um das Rennen zu gewinnen."

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So war das mit der Strategie...
Hat Ferrari das Rennen nun an der Box gewonnen oder nicht? "Im Nachhinein sieht das immer einfach aus, aber wir haben erst an einen Stopp gedacht, als Lewis ihn machte, denn wir hatten eigentlich einen Undercut geplant", verrät Jock Clear und ergänzt: "Als er aber so früh kam, planten wir einen sogenannten Overcut. Das ist in beide Richtungen möglich. Der Abbau ist bei diesen Reifen sehr gering, denn sie sind wirklich stark."
"Der Qualifying-Satz, den wir für Sebs zusätzliche Runden aufbewahrt haben, hat wirklich gut funktioniert. Lewis hatte durch Verstappen etwas Verkehr, und das hat dann für uns perfekt geklappt", sagt Clear und verrät gegenüber 'Sky Sports F1': "Ich kann nicht sagen, welches Auto heute das schnellere war. Es ist so schwierig zu überholen. Daher hätte es für Seb nach dem Start keinen Sinn ergeben, Lewis massiv unter Druck zu setzen. Er hätte seine Reifen kaputtgemacht."
Toto Wolff erklärt Hamiltons frühen Stopp so: "Wir hatten das Gefühl, dass die Reifen nicht halten würden, und wir hatten Angst vor einem Undercut von Sebastian. Deswegen sind wir das Risiko des frühen Stopps eingegangen. Wir wussten, dass wir hinter Räikkönen und Verstappen herauskommen würden." Sein Fazit bei 'Sky': "Unser Boxenstopp war zu früh, aber es hat schlicht an Pace gemangelt."
Aber wie wäre das Rennen ausgegangen, wenn Hamilton nicht so früh reingekommen wäre? Eine ausführliche Analyse zum Duell um den Sieg gibt es gleich auf unserem Portal!

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Ferrari schaut noch nicht auf Titel
Sebastian Vettel möchte nach seinem Sieg noch nicht über den WM-Titel nachdenken. "Das ist jetzt erst einmal egal. Wir hatten ein gutes Rennen und es ist eine große Erleichterung", berichtet er. Der viermalige Weltmeister möchte nun erst einmal den Sieg auskosten. "Die letzten Monate waren nicht einfach. Aber wir haben uns auf uns selbst konzertiert und unseren Job gemacht", erklärt er.
"Es ist eine große Errungenschaft. Es war ein steiniger Weg - aber auch ein guter. Wir mussten ihn gehen und hatten einiges zu lernen. Jetzt sind wir auf einem Höhepunkt - aber da hört es nicht auf. Es ist erst der Anfang - aber schon eine schöne Art, etwas zurückzugeben. Die Motivation war immer da. Aber es hilft, wenn man vom Podium herunterwinken kann", verrät er.
"Ich bin eigentlich kein Fan von Champagner, aber auf dem Podium schmeckt der irgendwie immer gut", lacht er. "Das Vorjahr hat wirklich wehgetan", verrät Jock Clear und ergänzt: "Heute haben wir den Kampf für uns entschieden, aber morgen müssen wir entwickeln, müssen pushen, denn nächste Woche ist wieder eine andere Geschichte. Es haben aber alle toll gearbeitet. Das Auto ist stark. Damit können wir kämpfen."

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Verstappen von P5 positiv überrascht
Auch bei Red Bull gab es durchaus positive Aspekte. Max Verstappen wurde Fünfter und konnte in der Schlussphase sogar zu Kimi Räikkönen aufschließen. "Ich war ein bisschen überrascht, dass wir so nahe an Kimi ranfahren konnten. Unsere Pace war im Vergleich zu ihm ganz gut. Wir waren das gesamte Rennen über eng beisammen. Ich hatte von hinten keinen Druck, das war natürlich angenehm", berichtet er gegenüber 'Sky Sports F1'.
"Das Auto hat sich im Rennen besser verhalten als im Qualifying", erklärt Verstappen und Motorsportberater Helmut Marko sagt gegenüber 'Sky': "Der Rennspeed, auch von Ricciardo, war sehr gut. Zum Schluss haben wir Max aus Sicherheitsgründen zusammengebremst. Wir hatten vorne unterschiedliche Daten, wie viel Bremsscheibe noch drauf war. Sonst wäre noch eine Attacke auf Räikkönen gekommen."
Sein Fazit: "Wir haben Nachholbedarf beim Chassis als auch beim Motor. Beim Chassis werden wir demnächst dort sein, wo wir es gewohnt sind. Mit dem Motor wird es etwas länger dauern. Max war phasenweise der schnellste Mann im Rennen, am Qualifying müssen wir arbeiten." Innerhalb der nächsten beiden Rennen möchte man beim Chassis einen großen Schritt nach vorne machen.
Auch Niki Lauda lobt Verstappen übrigens bei 'RTL': "Super gefahren, absolut fehlerfrei. Er hat sich also verbessert. Es ging halt nicht schneller, aber es war leider schon vorhersehbar, dass Red Bull nicht auf dem gleichen Niveau ist wie Ferrari und Mercedes."

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Lauda lobt Bottas: "Perfekter Ersatz"
Immerhin ein Lichtblick bei Mercedes heute: Valtteri Bottas hat sein erstes Rennen im Silberpfeil gut gemeisert. Niki Lauda erklärt gegenüber 'Sky Sports F1', dass der Finne seinen Job "sensationell" gemacht habe. Nico Rosberg wäre seiner Ansicht nach auch nich besser gewesen. "Das Ergebnis wäre das gleiche gewesen", erklärt er und verrät, dass Bottas im Winter seine erste Wahl für die Nachfolge des Weltmeisters war.
"Er war das erste Mal in diesem Auto und voll mit dabei an der Spitze", lobt er bei 'RTL' und hält fest: "Er ist im Qualifying sofort Dritter geworden - zwei Zehntel hinter Lewis. Er ist ein perfekter Ersatz für den Nico." Toto Wolff ergänzt: "Wir haben bemerkt, dass er es locker und ruhig angegangen ist. Am Ende konnte er zu Lewis aufschließen und hatte eine gute Pace. Er das ganze Wochenende keine Fehler gemacht. ich denke, er kann damit zufrieden sein."

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Sergio Marchionne: "Es war höchste Zeit!"
Auch Ferrari-Präsident Sergio Marchionne hat sich bereits zu Wort gemeldet. Er erklärt: "Es war höchste Zeit! Ich freue mich für das Team und unsere Tifosi, die während dieser ganzen Zeit zu uns gestanden haben. Wir haben fast anderthalb Jahre auf diesen Sieg gewartet. Es war sehr bewegend, die italienische Nationalhymne wieder zu hören." Sebastian Vettel gratuliert er zu einem "großartigen Rennen", und auch der Rest des Teams bekommt ein Lob. "Nur durch Teamwork können wir unsere Ziele erreichen", erinnert er.

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Vettels Analyse: "Dachte, der zieht mir jetzt weg..."
Sebastian Vettel schnappte sich heute seinen 43. Grand-Prix-Sieg und analysiert: "Mit dem Start war ich nicht ganz glücklich, aber ich hatte ein wenig durchdrehende Räder. Ich dachte dann: 'Mist, der (Hamilton) zieht mir jetzt weg.' Dann habe ich direkt gemerkt, dass ich dranbleiben kann. Ich war mir nicht sicher, was er bei der Strategie vorhat. Ich habe gemerkt, dass er das Tempo nach zehn Runden angezogen hat, und dann war es schwer, dranzubleiben. Aber es ging trotzdem."
"Kurz vor seinem Stopp konnten wir die Lücke noch einmal schließen und Druck ausüben. Deswegen musste er relativ früh rein. Danach war für uns klar, dass wir über die Strategie nicht vorbeikommen, deswegen sind wir länger draußengeblieben. Dass er in den Verkehr gekommen ist, hat uns in die Hände gespielt. Es ist super aufgegangen. Das Auto war super, die Reifen haben gehalten, und ich konnte Druck machen."
"Es war ein wenig eng mit dem Williams vor der Box, mit dem ich viel Zeit verloren habe. Dann war es beim Herausfahren eng mit Max, aber ab dem Zeitpunkt war klar, dass wir vorne sind. Ich wusste, ich muss mich konzentrieren und den Rhythmus finden, und das hat super geklappt. Ich konnte eine Lücke aufreißen und dann die Runden runterzählen. Das Auto hat auch auf den härteren Reifen gut funktioniert, und es war eine Freude, heute ins Lenkrad greifen zu dürfen."
"Das Auto wurde zum Schluss immer schneller. Wenn man heute mit vor zwölf Monaten vergleicht, stehen wir als Team ganz anders da. Man sieht es jedem an. Wir hatten einen guten Winter. Es ist ein hervorragendes Ergebnis, trotzdem müssen wir die Füße auf dem Boden lassen. Heute genießen wir den Tag", so Vettel und Maurizio Arrivabene ergänzt: "Ich bin zufrieden, speziell auch für die Jungs, denn die haben im Winter richtig hart gearbeitet. Das zahlt sich eben aus."

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Mercedes gesteht: Ferrari war schneller...
Hat Mercedes den Sieg heute beim Boxenstopp verloren? Auf den ersten Blick sieht es danach aus, doch Vettel war in der zweiten Rennhälfte schneller als Hamilton und Bottas. "Der Ferrari war einfach das schnellere Auto", gesteht Teamchef Toto Wolff bei 'Sky' und erklärt: "Die Temperaturen kommen ihnen entgegen und die Reifen sind schwer zu verstehen. Da haben sie einen besseren Job gemacht."
"Der Ferrari ist bärenstark und Sebastian war heute eine eigene Liga. Das hat man im Verhältnis zu seinem Teamkollegen gesehen", so Wolff. Vettel sah die Zielflagge mehr als 22 Sekunden vor Kimi Räikkönen. "Einen herzlichen Glückwunsch an Sebastian und Ferrari, die an diesem Wochenende einen fantastischen Job gemacht haben. Für uns war es ein großartiges Wochenende, aber m Rennen hatten wir Probleme mit den Reifen", erklärt Hamilton.
"Ich musste früher stoppen, weil ich keinen Grip mehr hatte. Also fuhr ich an die Box und hing dann hinter einem Red Bull fest. So läuft es manchmal", so der Zweitplatzierte. Bottas ergänzt: "Alles ist gut und glatt gelaufen, aber die Roten waren einfach ein bisschen zu schnell. Das bedeutet, dass wir härter arbeiten müssen. Dafür sind wir bereit, was auch für mich gilt. Wir starten jetzt einmal mit Podestplätzen und können uns auf Basis dessen verbessern."

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Emotionaler Sieg
Nicht nur bei Sebastian Vettel ist die Erleichterung groß. Jock Clear erklärt bei 'Sky Sports F1', dass sich der Sieg "so gut" anfühlt und Maurizio Arrivabene soll sogar Freudentränen vergossen haben. "Es ist unglaublich. Das war ein fantastischer Grand Prix. Es war auf eine positive Art und Weise ziemlich verrückt, als ich zurück zur Box kam und die Leute auf die Strecke gelaufen sind - mit den Ferrari-Flaggen", lacht Vettel.
"Einfach unglaublich! Danke für diese Unterstützung. Das haben wir gebraucht. Das ganze Team hat wirklich hart gearbeitet, und die Jungs hatten nicht viel Schlaf - weder hier noch in der Fabrik. Das Auto verhält sich gut, und es macht unglaublich Spaß, es zu fahren. Ein schöner Tag", so der Deutsche. Es ist übrigens das erste Mal seit Beginn der Hybridära 2014, dass kein Mercedes-Pilot die WM anführt!

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Fairer Verlierer
Lewis Hamilton präsentiert sich auf dem Podium als fairer Verlierer. Seine ersten Worte gelten Sebastian Vettel und Ferrari, denen er zum Sieg gratuliert. Vettel merkt man seine Freude und Erleichterung wirklich an. Der Deutsche kann gar nicht mehr aufhören zu lächeln. Bottas ist wie gewohnt etwas kühler. Er dürfte mit P3 aber auch recht glücklich sein, schließlich lag er im Ziel nur 1,2 Sekunden hinter Hamilton. Nicht schlecht.
Pechvogel Ricciardo: "Kann endlich abhauen..."
Daniel Ricciardo erklärt nach seinem enttäuschenden Aus: "Positiv ist, dass ich jetzt bald abhauen kann. Das war eine lange Woche. Versteht mich nicht falsch, es hat Spaß gemacht. Die Fans tun mir leid heute. Ich glaube, dass mehr Leute heute mir die Daumen gedrückt haben. Die hätten sich sicher gewünscht, dass ich heute mitfahre. Alles hat sich seit gestern noch verschlimmert."
"Die Strafversetzung war schon schlimm genug, aber dann kamen noch andere Probleme hinzu. Das war einfach ein mega langer Tag", sagt ein enttäuschter Ricciardo und ergänzt: "Das Problem am Start war ein separates. Danach glauben wir, dass es etwas mit dem Benzindruck zu tun. Jedenfalls ging der Motor aus. Das geschah so plötzlich. Es gab kein Prozedere, das ich hätte anwenden können."

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Vettel bringt es nach Hause
Vettel gewinnt und beschert Ferrari damit die erste WM-Führung seit Japan 2012! Damals hatte Fernando Alonso die Nase in der Weltmeisterschaft vorne. Anschließend führte die Scuderia die WM nie wieder an - bis heute!
Bilder
Unsere Galerie ist kurz vor Ende des Rennens bestens gefüllt. Danke an unsere Fotografen von LAT und xpb!
Schlussphase
Sebastian Vettel fährt hier dem ersten Ferrari-Sieg seit Singapur 2015 entgegen. Jetzt die Schlussphase in unserem Live-Ticker verfolgen!

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