GP Brasilien
Formel-1-Live-Ticker: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Mercedes am Freitag nicht zu schlagen +++ Ferrari-Drohung nur heiße Luft? +++ Wieder Probleme mit Renault-Motoren +++
Das war's für heute!
Damit verabschiedet sich Ruben Zimmermann für heute auch in den Feierabend! Wir sehen/lesen uns wie versprochen morgen Mittag wieder, und heute sind meine Kollegen noch ein bisschen für Dich da. Ich wünsche Dir eine gute Nacht und uns allen morgen ein spannendes Qualifying ;-) Vielleicht ja auch mit ein bisschen Regen ... Ich bin gespannt, bis dann!
Honda: Für 2018 kein neues Motorenkonzept geplant
Bleiben wir gegen Ende unseres Tickertages eben mal beim Ausblick auf 2018. Im neuen Jahr wird Honda bekanntlich von McLaren zu Toro Rosso wechseln. Das Motorenkonzept wollen die Japaner dabei nicht verändern. "Vom vergangenen zu diesem Jahr haben wir das Konzept des Motors komplett geändert", erinnert Yusuke Hasegawa und verrät: "Wir haben etwas zu viel versucht. [...] Daher habe ich mich entschieden, das Konzept für das nächste Jahr zu behalten." Dadurch möchte man bei der Zuverlässigkeit nicht wieder bei Null anfangen - so wie zu Beginn der laufenden Saison.
2018: Sauber erwartet "ein paar Zehntel" von Ferrari
2018 wird Sauber wieder mit aktuellen Ferrari-Motoren fahren. Die Vorjahresantriebe sind dann Geschichte. Teamchef Vasseur erklärt, dass man dadurch "ein paar Zehntel" gewinnen werde. Gleichzeitig ist im aber auch bewusst, dass man selbst beim Chassis "einen viel größeren Schritt" machen muss. Daher konzentriere man sich in diesem Jahr bereits seit einiger Zeit auch schon auf das 2018er-Auto. Ob die Schweizer die Rote Laterne dann 2018 wieder abgeben können?
Zeitplan
Und weil wir gerade dabei sind ;-) Los geht es morgen um 14:00 Uhr unserer Zeit mit dem dritten Training, das Qualifying steht bei uns später um 17:00 Uhr auf dem Plan. Und hier im Ticker steigen wir natürlich wieder schon etwas früher am Mittag ein - also am Morgen in Brasilien. Ach, irgendwie nervt diese Zeitverschiebung schon ein bisschen, oder ...?
Wetter
Blicken wir noch kurz auf das Wetter für morgen. Die Regenwahrscheinlichkeit in Sao Paulo liegt morgen früh bei rund 60 Prozent. Das könnte also ein nasses FT3 bedeuten. Anschließend sinkt die Wahrscheinlichkeit etwas, aber zum Start des Qualifyings um 14:00 Uhr Ortszeit liegt sie noch immer bei rund 40 Prozent. Ein nasses Quali ist also nicht ausgeschlossen. Aber warten wir mal ab. Heute haben wir ja auch mit mindestens einer nassen Session gerechnet, und am Ende blieb es (fast) komplett trocken.
McLaren: Komplette WEC-Saison für Alonso wäre zu viel
Bleiben wir eben mal beim Spanier. Der soll/will 2018 bekanntlich die 24 Stunden von Le Mans fahren - und auch weitere Rennen in der Langstrecken-WM (WEC) für Toyota. Eine komplette WEC-Saison wäre laut Eric Boullier parallel zur Formel 1 aber zu viel. "Ich denke nicht, dass man physisch zwei Programme fahren kann. Das ist zu kompliziert", stellt er klar und ergänzt: "Wenn Du zwei Programme angehst, dann ist das eine große Ablenkung." Le Mans oder Indianapolis alleine seien hingegen unproblematisch, weil es nur ein einmaliger Ausflug abseits der Formel 1 sei.
McLaren: Voller Fokus schon auf 2018?
Interessant: Alonso erklärt, dass man heute zu "90 Prozent" bereits im Hinblick auf die Saison 2018 gearbeitet habe. Ohnehin war es für ihn kein leichter Tag. "In der ersten Session hatten wir ein Problem mit der Aufhängung und in der zweiten mit dem Motor", verrät er. Er wurde heute Elfter, Teamkollege Vandoorne Zehnter. Im Hinblick auf das Qualifying erklärt er: "Es hängt etwas vom Wetter ab. Wenn es trocken bleibt, dann wird es schwer werden, in Q3 zu kommen. [...] Wenn es regnet, dann haben wir vielleicht eine bessere Chance."
Frische Bilder
Und während sich unser Tickertag langsam schon wieder dem Ende neigt noch einmal ein Hinweis auf unsere Bildergalerie. Aber keine Sorge, ein bisschen geht es heute hier noch weiter ;-)
Mercedes: "Großes Programm" für 2018
Etwas interessanter sind bei den Silberpfeilen die Aussagen von Andrew Shovlin. Der leitende Renningenieur verrät: "Wir hatten am Vormittag ein relativ großes Programm geplant, um uns einige Entwicklungsteile für 2018 anzusehen. Diese Arbeit hatten wir zurückgestellt, solange wir noch um die Weltmeisterschaften kämpften. Entsprechend war es sehr gut, das jetzt abzuhaken."
"Wir haben bei diesen Tests viele gute Daten gesammelt, die alle in das Entwicklungsprogramm für den W09 einfließen werden", erklärt er und ergänzt: "Alles in allem funktionierten die Autos gut, aber es war heute wegen der windigen Bedingungen knifflig. Beide Fahrer hatten Schwierigkeiten, eine Runde auf den superweichen Reifen zusammenzubekommen. Es gibt einige Bereiche, an denen wir noch arbeiten müssen, um uns zu verbessern."
Mercedes: Hamilton erwartet "engen Kampf"
Die Silberpfeile waren heute klar die schnellsten in Brasilien. "Wir befinden uns in einer ordentlichen Position, aber ich glaube, dass es recht eng werden könnte", warnt Hamilton, der heute die Bestzeit fuhr, aber trotzdem und erklärt: "Wir konnten unsere Short- und Longruns absolvieren, aber leider halten die Reifen nicht sehr lange. Deshalb hat man nur ein oder zwei Runden auf einem kurzen Run. Alles in allem haben wir alles erledigt, was wir uns vorgenommen hatten." Aber über allem schwebt ja auch immer noch der Regen, der am Samstag wieder alles über den Haufen werfen könnte ...
Häkkinen-Interview
Der Weltmeister von 1998 und 1999 befindet sich aktuell in Indien und hat dort auch ein längeres Interview in einem Facebook-Live-Video gegeben. Das wollen wir Dir natürlich nicht vorenthalten. Unter anderem wirft er einen Blick auf den Titelkampf zwischen Hamilton und Vettel in diesem Jahr. Schau es dir bei Gelegenheit am besten einfach mal an ;-)
Hülkenberg sieht keine Schuld bei Hamilton-Vorfall
In FT1 wurde es zwischen Nico Hülkenberg und Lewis Hamilton einmal richtig eng. Der Brite wurde von Hülkenberg - in seiner Wahrnehmung - leicht von der Strecke geschoben und bezeichnete dessen Fahrweise als "gefährlich". Hülkenberg sieht das logischerweise anders und erklärt: "Er hat sich entschieden, außen zu bleiben und von der Strecke zu fahren. [...] Ich war klar vorne. Wenn er neben der Strecke fahren will, dann ist das okay für mich." Eine Strafe gab es für den Vorfall ja auch nicht. Alles halb so wild also.
Wer kauft die Strecke in Sao Paulo?
Die Frage ist noch immer offen. Fakt ist nur, dass die Privatisierung kommen soll. Laut unseren Informationen gibt es aktuell drei Parteien, die an einem Kauf interessiert sein sollen. Dabei soll es sich um eine Mischung aus brasilianischen und internationalen Gruppierungen handeln. Die Sache scheint langsam also zumindest etwas konkreter zu werden. Schauen wir mal, was sich in dieser Hinsicht in den kommenden Wochen so tut. Der Vertrag der Strecke mit der Formel 1 läuft übrigens noch bis 2020. Durch die Privatisierung soll das Rennen auch langfristig gesichert werden.
Massa vor Abschiedsrennen zuversichtlich
Der Brasilianer wird an diesem Wochenende sein letztes Formel-1-Rennen in seiner Heimat bestreiten - und hat mit P7 am Freitag einen guten Start erwischt. "Es war ein guter Freitag für uns. Ich war mit meiner Pace und meinen Rundenzeiten zufrieden", sagt Massa und erklärt: "Bei den Longruns kämpfen wir mit anderen Teams. Besonders Renault und Force India sehen konkurrenzfähig aus." Er ergänzt angriffslustig: "Wir sind in diesem Kampf dabei. Ich hoffe wirklich, dass wir morgen wieder auf dem gleichen Level kämpfen können - und besonders auch am Sonntag."
Renault im ersten Training eingebremst
Das hatten wir ja bereits vermutet: Nach den Toro-Rosso-Problemen fuhr das Renault-Werksteam in FT1 mit gedrosselter Motorenpower. "In FT1 waren wir auf der konservativen Seite", bestätigt Carlos Sainz und ergänzt: "Aber wir haben gesehen, dass bei uns kein Risiko bestand, und dann haben wir angefangen zu pushen." Es ist durchaus interessant, dass die Defekte in den vergangenen Wochen überwiegend bei Toro Rosso aufgetreten sind. Möglicherweise doch ein eher spezifisches Problem ...?
Gehen Toro Rosso die Teile aus?
Eine kuriose Situation bahnt sich laut den Kollegen von 'auto motor und sport' bei Toro Rosso an. Nach den zahlreichen Defekten in den vergangenen Wochen sollen den Jungbullen nämlich langsam die Motorenteile ausgehen. Das Problem: Renault kann die Teile gar nicht so schnell nachproduzieren wie sie zuletzt kaputtgegangen sind. "Diese Komponenten haben eine viel zu lange Vorlaufzeit. Die baust du nicht in zwei Wochen", wird Cyril Abiteboul zitiert.
Sollten also noch weitere Teile kaputtgegangen, könnte es tatsächlich sein, dass man beim Saisonfinale in Abu Dhabi nur zuschauen kann. "Bei Toro Rosso sieht es aus wie in einem Ersatzteillager eines Oldtimer-Handels", wird Helmut Marko zitiert. Denn angeblich musste sich Toro Rosso bereits bei Red Bull beziehungsweise Renault im Lager der reparierten Komponenten bedienen, um überhaupt noch funktionsfähige Teile zu finden ...

