Deutschland GP

Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Hamilton über 19 Punkte Vorsprung erstaunt: "Heilige Scheiße!" +++ Rosberg flucht über "Mist-Tag" & "Scheiß-Rennen" +++

17:58 Uhr

Räikkönen: Platz sechs "kein tolles Gefühl"

Kimi Räikkönen verlor am Start des Rennens eine Position an Sebastian Vettel und fuhr seinen sechsten Platz in einem nicht gerade aufregenden Rennen für den Finnen zu Ende. "Wir waren einfach nicht schnell genug. Auf frischen Reifen scheint es noch ganz gut zu laufen, aber sie bauten dann schnell ab. Es ist für keinen für uns ein tolles Gefühl, wo wir heute gelandet sind. So sieht es nun einmal aber im Moment aus", blickt der "Iceman" realistisch auf die Zeitentabelle.

"Wir hatten vor dem Rennen noch einen anderen Plan, weil wir erwartet haben, dass die Reifen ein bisschen besser halten." Doch das hat nicht funktioniert, auch die anderen Teams beklagten den schnellen Abbau der Pneus. Somit fuhr die Mehrheit des Feldes auch eine Dreistoppstrategie. Räikkönens Fazit: "Es war ein ziemlich langweiliges Rennen. Platz sechs ist sicherlich nicht das, was wir uns vorstellen."


17:54 Uhr

Die Strategien im Überblick

Hier kannst du dir die Reifenstrategien der Fahrer im Detail ansehen. Interessant vor allem, dass Mercedes und Red Bull ihre Strategien jeweils gesplittet haben. Valtteri Bottas wird der beste Pilot auf einer Zweistoppstrategie auf Position neun. Am Ende musste er sich noch Jenson Button geschlagen geben.


17:50 Uhr

Hamilton überrascht über Vorsprung: "Heilige Scheiße"

"Wow. So viel ist es. Heilige Scheiße. Das habe ich gar nicht realisiert. Toll. Das ist sehr gut", reagiert Lewis Hamilton sehr überrascht bei 'Sky Sports F1' als ihm gesagt wird, dass er nun 19 Punkte Vorsprung in der WM hat.

"Es ist keine Erleichterung, es ist einfach gut zu wissen. Ich war mal 43 Punkte hinten. Was für ein tolles Rennen. Ich habe nicht erwartet, dass das so ein starkes Rennen von mir wird. Ich hatte einen guten Start", schildert er.

"Ich möchte mich bei den Jungs in der Garage bedanken. Wir hatten das gesamte Jahr über Probleme und haben geglaubt, dass wir etwas falsch machen, doch in Wahrheit haben wir nur hart gearbeitet. Jetzt ist es aufgegangen", freut er sich. Immerhin konnte er seinen 49. Karrieresieg einfahren, den sechsten in den vergangenen sieben Rennen.


17:35 Uhr

Lauda über Rosberg-Strafe: "Eine 50:50-Entscheidung"

Bereits sofort nach dem Rennen nahm Niki Lauda zur Strafe von Nico Rosberg Stellung, nun hat er bei 'RTL' die Szene genauer ausgeführt: "Nico kommt innen, verbremst sich, Verstappen sieht ihn, weicht aus. Jetzt ist die Frage - und die Stewards entscheiden immer, wie sie entscheiden wollen - was wäre, wenn er früher eingelenkt hätte? Er lenkt erst sehr spät ein, das wurde ihm vorgeworfen. Ich muss sagen, wenn es eine 50:50-Entscheidung ist, kann man sich auf diese Seite stellen. Hätte er ein bisschen früher eingelenkt, hätte er keine fünf Sekunden bekommen." Lauda meinte bereits vorhin, dass die Strafe in Ordnung gewesen ist.


17:18 Uhr

Rosberg-Strafe: Fünf Leute, sieben verschiedene Meinungen...

Nachdem sich Wolff bereits über die Regelauslegung geärgert hat, kommt hier nun noch eine interessante Aussage des Mercedes-Motorsportchefs nach dem Rennen zu der Strafe von Rosberg: "Das ist wieder so ein Vorfall, wenn du dazu fünf Leute fragst, sieben verschiedene Meinungen hast. Von daher möchte ich dazu nichts sagen."

"Man kann es so oder so sehen. Ich möchte ihm da nicht die Schuld in die Schuhe schieben. Wir wollen doch, dass die Autos sich überholen, dazu muss man mal die Ellenbogen ausfahren", gibt er sich kämpferisch und hält zu seinem Piloten.


17:15 Uhr

"Da sitzt ein Mensch im Auto"

Er war im ersten, zweiten und dritten Training voran, danach folgte die Pole im Qualifying, doch in sein Heimrennen fand Nico Rosberg nie wirklich hinein. Toto Wolff mahnt, dass wir eben alle nur Menschen sind und erklärt sich den vierten Rang für seinen deutschen Piloten wie folgt: "Wir haben das in den letzten Rennen gesehen. Da sitzt ein Mensch im Auto. Du musst dich als Fahrer im Auto wohlfühlen, das Setup muss passen. Deine innere Einstellung muss stimmen. Nico hat beim Start ein paar Positionen verloren und dann kam es zum diesem Manöver mit Verstappen."


17:09 Uhr

Wolff: "Haben Start nicht verstanden"

Toto Wolff haben wir schon gehört, gegenüber 'Sky Sports F1' hat er aber noch ausführlicher über die Probleme der Silberpfeile heute gesprochen. Vor allem der Start scheint immer noch ein Thema zu sein: "Wir haben noch nicht verstanden, was da beim Start schiefgelaufen ist. Man hat im dritten und vierten Gang die durchdrehenden Räder gehört. Da fehlte es uns die Pace." Zwar konnte Hamilton die Führung übernehmen, Rosberg fiel aber auf den vierten Platz zurück.


17:06 Uhr

Mercedes feiert


17:06 Uhr


17:05 Uhr

Ricciardo: "Diesmal mit den Reifen viel glücklicher"

"Ich bin mit dem Endergebnis sehr zufrieden", strahlt hingegen Daniel Ricciardo nach seinem zweiten Platz. "Beim Start war ich nach den ersten Runden wirklich happy, weil Nico nicht gut weggekommen ist und ich gleich Zweiter war. Aber ein paar Sekunden später überholte mich Max auf der Außenseite. Ich war von mir selbst enttäuscht, dass ich das zugelassen habe. Er machte, was er zu tun hatte. Dann hielt ich einen guten Rhythmus." Er gratuliert Verstappen zu dessen Manöver und meint, er werde aus diesem Fehler lernen.

Nicht nur in den letzten Stints fühlte er sich wohl, schon im ersten als er Rosberg hinter sich halten konnte: "Im ersten Stint mit Supersofts hatte ich das Gefühl, dass ich etwas schneller fahren könnte, aber nicht um viel. Als das Auto durch den Benzinverbrauch leichter wurde, wurde die Balance des Autos mit Supersofts besser. Ich war mit diesem Reifen viel glücklicher. Manchmal fährt man mit neuen Reifen aus der Box und es funktioniert. Das war heute der Fall."

Der interne Fight mit Verstappen scheint dem Australier zu gefallen: "Ich glaube, dass sich Max und ich gegenseitig auf ein anderes Level pushen. Vielleicht finden wir etwas mehr. Das glaubt zumindest das Team. Es ist gut, dass wir uns gegenseitig in die richtige Richtung pushen."


17:00 Uhr

Verstappen: Gute Beziehung zu Daniel

Wie war das Rennen von Max Verstappen sonst so? Er musste heute Daniel Ricciardo den Vortritt lassen, geht damit aber ganz erwachsen um: "Ich habe es heute für das Team gemacht, aber das ist schon in Ordnung. Daniel und ich pflegen eine gute Beziehung und am wichtigsten war es, dass wir beide vor Ferrari sind. Das hat funktioniert und wir konnten sogar Mercedes herausfordern. Wir haben Nico über die Pace hinter uns gehalten."

Aber normalerweise steckt doch kein Pilot gerne zurück oder? "Man muss sich auch das Vertrauen des Teams erarbeiten. Ich bin für sie noch relativ neu. Meine Pace war in Ordnung. Für das Team war es ein sehr positiver Tag."


16:54 Uhr

Verstappen zweifelt an Rosbergs vollem Lenkeinschlag

In Kurve 29 kam es zum Duell zwischen Nico Rosberg und Max Verstappen nachdem beide zum zweiten Mal an der Box waren. Verstappen war der Verlierer des Duells - zumindest auf der Strecke. Denn Rosberg bekam eben eine Fünf-Sekunden-Strafe für das Abdrängen von Verstappen aufgebrummt.

Der Holländer schildert den Vorfall aus seiner Sicht: "Er hat sehr spät gebremst. Als er dann neben mir war, hat er nicht eingelenkt. Es war ähnlich wie in Österreich. Er hat mich von der Strecke gedrängt. Er hätte die Kurve locker schaffen können." Mit dem Österreich-Verweis meint er den Zwischenfall zwischen Rosberg und Hamilton in der letzten Runde, als Rosberg seinen Teamkollegen in Kurve 2 abdrängte und damit eine Kollision verursachte.

"Ich konnte an seiner Hand sehen, dass er immer noch geradeaus fährt. Ich glaube nicht, dass das der volle Lenkungseinschlag war." Genau das hat Rosberg aber in einem Funkspruch danach behauptet...


16:47 Uhr

Horner: "Rosberg wollte nach Köln fahren!"

Auch zum Duell zwischen Nico Rosberg und seinem Piloten, Max Verstappen, bezieht Horner Stellung. Der Brite findet die Strafe für den Deutschen richtig, denn er habe es nicht richtig gemacht: "Die goldene Regel in so einem Fall ist, dass du deine Reifen blockierst und es so aussieht, dass du nicht verzögern kannst. Das Problem ist, dass es bei ihm so ausgeschaut hat, als würde er nach Köln fahren wollen. Das war etwas frech", argumentiert Verstappens Boss. "So sind die Regeln und die die Rennkommissare haben so entschieden. Ich will mich nicht beklagen."


16:44 Uhr

Red Bull hat Ferrari überholt: "Hätten das nicht erwartet"

Auch in der Team-Wertung liegt Red Bull nun vor Ferrari auf dem zweiten Platz. Die Pace im Rennen sei sehr ermutigend gewesen, meint Horner. Schon Niki Lauda war überrascht von den Bullen. "Wir hätten auf dieser Strecke nicht erwartet, dass wir konkurrenzfähig sein werden. Unsere Pace ist sehr ermutigend für die restliche Saison", so der Red-Bull-Teamchef.

"Wir werden stärker und stärker. Es kommen mit Spa und Monza noch Strecken, die für uns eine Herausforderung sein werden. Singapur und Malaysia könnten gut für uns passen. Wir schließen die Lücke und es ist auch für die Fans toll, dass wir wieder mitmischen", so der Brite. Er meint, dass es das Ziel war, an diesem Wochenende vor Ferrari zu stehen: "Wir haben jetzt 14 Punkte Vorsprung und gehen verdient in die Sommerpause."


16:41 Uhr

Horner freut sich über Teamgeist von Ricciardo & Verstappen

Für Red Bull war es das erste Doppelpodium seit Ungarn 2015, dementsprechend stolz dürfen die Bullen auch sein. Teamchef Christian Horner erklärt nach dem Rennen, dass man eigentlich einen Fahrer auf eine Zweistoppstrategie schicken wollte, doch die Reifen bauten zu stark ab: "Beim ersten Stopp gaben wir den Fahrern unterschiedliche Mischungen. Max fuhr mit neuen Supersofts und Daniel mit Soft. Dadurch fuhren beide ein etwas anderes Rennen."

Er lobt vor allem den Teamgeist seiner Piloten: "So wie sie es heute als Team gemacht haben und sichergestellt haben, dass beide nach Nicos Strafe an ihm vorbeikommen, war fantastisch. Sie haben sehr gut zusammengearbeitet", freut sich der Brite. "Sie wussten was vor sich geht und wer mit welchen Reifen fährt. Sie haben so gearbeitet, wie man es als Team tun muss."


16:36 Uhr

Vettel über Teamfunk-Diskussion

Was war da heute los am Teamfunk von Sebastian Vettel? Er wollte noch auf der Strecke bleiben, das Team wollte ihn jedoch schon reinholen. Er setzte sich dann durch und kam erst wenige Runden später rein, als ein Undercut an Max Verstappen nicht mehr möglich war, weil dieser schon an der Box war.

"Für mich ist es im Auto natürlich schwer zu beurteilen, wie das Rennen aussieht, denn ich sehe ja nur das, was um mich herum passiert. Wir hatten uns schon vorher darüber unterhalten, ich weiß jetzt nicht, was davon übertragen wurde. Wir haben uns hinten heraus schwer getan mit den Reifen. Auf dem Satz hatte ich ein einigermaßen gutes Gefühl und wollte noch zwei, drei Runden rausquetschen um auf Nummer Sicher zu gehen, dass der letzte Stint nicht zu lang wird. Und für den Undercut waren die vorne ein bisschen weit weg", schildert Vettel die Geschehnisse.

Beginnt er etwa die Arbeit seines Teams anzuzweifeln? "Es gibt nichts, was wir anzweifeln müssten. Wir machen das miteinander. Die Leute an der Boxenmauer sehen natürlich viel mehr als ich im Auto. Deswegen war es vielleicht nicht ganz richtig, dass ich einfach draußen geblieben bin", gibt er sogar zu. "Das muss ich auf meine Kappe nehmen. Aber das ist ganz normal und ist nicht das erste Mal - vielleicht das erste Mal, dass es ausgestrahlt worden ist."