Formel-1-Newsticker
Formel-1-Live-Ticker: So reagieren italienische Medien auf die Ferrari-Pleite
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Bahrain-Analyse mit Ferrari-Teamchef Binotto +++ Plastiktüte bremst Bottas ein +++ Verstappen im "Überlebensmodus" +++
Williams-Fahrer bekommt Testchance bei Mercedes
Endlich mal ein gescheites Auto fahren: Williams-Pilot George Russell übernimmt bei den anstehenden Testfahren in Bahrain einen Tag lang das Steuer des aktuellen Mercedes W10. Warum, das liegt auf der Hand: Russell zählt zum Mercedes-Nachwuchskader und er erfüllt die Kriterien für einen der vom Reglement vorgeschriebenen "Rookie-Testtage", weil er bislang nicht mehr als zwei Grands Prix bestritten hat – nämlich genau zwei.
Russell übernimmt den Silberpfeil am Mittwoch von Weltmeister Lewis Hamilton, der am Dienstag die Testarbeit verrichtet. Mercedes-Testpilot Esteban Ocon ist nicht im Einsatz: Er wird entweder beim nächsten Test in Barcelona im Mai im Auto sitzen oder später im Jahr an Pirelli-Reifentests teilnehmen. Im Gegensatz zu Russell kann er nämlich nicht die Rookie-Regelung in Anspruch nehmen: Ocon hat 2018 die komplette Formel-1-Saison und insgesamt bereits 50 Rennen bestritten.
Warum Räikkönen 2019 (fast) einzigartig ist
Alfa-Romeo-Fahrer Kimi Räikkönen mag in diesem Jahr noch nicht mit absoluten Topergebnissen aufgefallen sein, wohl aber mit der bisher konstantesten Leistung im Mittelfeld: Denn abgesehen von den Piloten der Top-3-Teams Ferrari, Mercedes und Red Bull (hier auch nur Max Verstappen, nicht Pierre Gasly) ist Räikkönen der einzige Fahrer, der in beiden Rennen gepunktet hat – als Achter in Melbourne und als Siebter in Sachir. Und beim Blick auf die Tabelle könnte man meinen, er hat gar nicht das Team gewechselt: Räikkönen belegt derzeit P6 – direkt hinter Sebastian Vettel.
Kubica ist bei Williams "einfach nur Passagier"
Der Williams-Mercedes FW42 ist nicht unbedingt ein Überflieger. So viel kann man nach zwei Rennwochenenden in der Formel-1-Saison 2019 festhalten. Und das hat Konsequenzen für die Fahrer, wie Robert Kubica in Bahrain eindrucksvoll geschildert hat: "Ich muss einfach sicherstellen, dass ich mich nicht drehe, wenn ich in eine Kurve einlenke. Alles konzentriert sich genau darauf", erklärt der Formel-1-Rückkehrer. "Es gibt kein Fenster, in dem ich das Auto wirklich fahren könnte, kein links und rechts. Ich bin einfach nur Passagier."
Das Schlimme an der sportlichen Situation von Williams sei, es gäbe derzeit keine Aussicht auf Abhilfe. "Ich kann nur die Werkzeuge verwenden, die mir zur Verfügung stehen", sagt Kubica. "Ich habe schon alles bei den Differential-Einstellungen probiert, auch mit den Knöpfen auf dem Lenkrad." Die Probleme des Fahrzeugs seien aber so groß, dass er als Fahrer nicht einfach darum herumfahren könne. "Wir brauchen aber eine Lösung. Und hoffentlich tritt diese schneller ein als ich vermute."
Ferraris 99 im 999. Rennen
Die Zahl 99 war beim Bahrain-Grand-Prix 2019 – dem 999. WM-Lauf der Formel-1-Geschichte – ein bestimmendes Thema für Ferrari. Denn am Samstag wurde Charles Leclerc zum 99. Pole-Setter der Rennserie. Und am Sonntag führte Sebastian Vettel zum 99. Mal ein Formel-1-Rennen an. Geholfen hat all dies aber nicht: Trotz hervorragender Trainingsleistungen erzielte nicht Ferrari, sondern Mercedes einen Doppelsieg in Bahrain. Ferrari blieben nach technischen und fahrerischen Fehlern nur die Ränge drei und fünf.
Haas "hoffnungslos" unterwegs in Bahrain
"Das Auto hatte einfach keine Pace", sagt Kevin Magnussen nach dem zweiten Saisonlauf der Formel 1. Das hatte nach dem Qualifying noch ganz anders geklungen. Denn sowohl er als auch Romain Grosjean hatten Top-10-Startplätze erzielt. Doch daran konnte Haas im Rennen nicht mehr anknüpfen. "Es war von Anfang bis Ende einfach nur hoffnungslos", meint Magnussen. "Irgendwas hat da nicht gestimmt. Wir müssen genau analysieren, was schiefgelaufen ist. Denn wir haben ganz sicher ein gutes Auto, wenn wir es zum Arbeiten kriegen." Wenn dieser Fall aber eben nicht eintrete, dann sei das "besorgniserregen", so Magnussen weiter. "Wir waren im Rennen einfach chancenlos."
Der Däne macht die Reifen für die fehlende Leistung im Grand Prix verantwortlich. "Ich hatte einfach keinen Grip. Das Auto rutschte nur herum, ich verbremste mich sehr oft. Außerdem waren wir auf den Geraden die Langsamsten. Da fällst du Runde um Runde einfach nur zurück."
Jetzt Fahrernoten abgeben für Bahrain!
Wer war für Dich der Fahrer des Rennens in Bahrain? Jetzt kannst Du die Formel-1-Piloten mit Schulnoten bewerten und so Deinen Favoriten küren!
Hier geht's zur Notenabgabe!
Du bist Dir nicht ganz sicher, wie unsere Notenabgabe funktioniert, was Du dabei wie sehr gewichten musst und was das Ganze überhaupt soll? Dann lies Dich am besten noch einmal in unsere "Spielregeln" ein - hier!
Pressestimmen aus Italien zur Ferrari-Pleite
Die italienische Presse geht nach dem Bahrain-Grand-Prix hart mit Ferrari ins Gericht. Hier sind einige Ausschnitte aus der Berichterstattung der Printmedien:
Gazzetta dello Sport: "Im Vergleich zu 2018 fehlen zwei Siege. Es gibt Motorensorgen – und Sebastian Vettel sieht wieder Gespenster. Charles Leclerc aber gibt Anlass zur Freude. Er ist stark und der SF90 ist schnell. Der Monegasse bestätigt in nur zwei Rennen für Ferrari, dass er das Talent und den Willen [zum Erfolg] hat."
La Stampa: "Erst die Pole-Position, dann ein Überholmanöver gegen den Teamkollegen und dann die Panne: Leclerc musste seinen ersten Sieg verschieben, weil der Motor nicht mitgespielt hat. Vettel wurde nervös im Duell mit Hamilton und drehte sich. Der Deutsche hat zwar wieder ins Rennen eingegriffen, verlor aber kurz darauf den Frontflügel und musste an die Box."
Repubblica: "Der jüngste Pole-Setter aller Zeiten für Ferrari wurde kurz vor dem Ende von seinem Auto im Stich gelassen und hat so den Sieg verpasst. Vettel war es am Start gelungen, zu seinem Teamkollegen aufzuschließen, aber er musste seinen Platz an den entfesselt fahrenden Monegassen abtreten. Vettel verlor die Konzentration (und den Flügel) nach Druck von Hamilton und musste in die Box, kämpfte sich dann von P8 auf P5 nach vorne. Mercedes hat wieder von den Pannen bei Ferrari profitiert."
Druck auf Gasly bei Red Bull wird größer
Formel-1-Fahrer Pierre Gasly hat im zweiten Rennen für Red Bull zwar gepunktet, doch das macht seine Situation im Team nur bedingt einfacher. Klar ist: Der Teamkollege von Max Verstappen steht mehr und mehr unter Druck. Denn auch in Bahrain ist es ihm nicht gelungen, im Qualifying in die Top 10 zu fahren. Teamchef Christian Horner ist allerdings willens, Gasly mehr Zeit einzuräumen: "Sobald er sich mal weiter vorne qualifiziert, wird es ihm leichter fallen. Im Rennen war er ohnehin stark unterwegs, vor allem in der zweiten Hälfte. Das wird ihm frisches Selbstvertrauen bescheren."
Außerdem sei der RB15 derzeit ein "schwieriges" Auto, betont Horner. "Wir scheinen damit nur ein sehr schmales Einsatzfenster zu haben. Max tut sich leichter als Pierre. Aber das wird noch kommen, da bin ich sicher."
Gasly selbst meint, er habe noch nicht das passende Set-up für das Fahrzeug gefunden. "Wir müssen das Auto noch etwas mehr an meinen Fahrstil anpassen", erklärt er. "Ich kann im Auto einfach noch nicht das tun, was ich tun will. Ich kann es nicht ans Limit bringen, weil das Auto nicht so reagiert, wie ich es erwarte." Unter dem Strich bedeute das: "Es gibt mehr Potenzial, aber wir müssen es erst erschließen."
Kubica wieder Schlusslicht: "Bin nicht frustriert!"
Wieder nur Letzter in der Formel 1: Robert Kubica und Williams lagen auch beim zweiten Rennwochenende des Jahres ganz hinten. Doch Kubica sagt: "Ich bin nicht frustriert, wirklich nicht. Wir versuchen einfach nur, unser Bestes zu geben, mit dem, was wir zur Verfügung haben."
Und der FW42-Mercedes sei ein bockiges Fahrzeug, ganz speziell das Fahrzeug von Kubica. Es verhalte sich anders als das Schwesterauto von George Russell, obwohl die gleichen Einstellungen vorliegen würden. "Das macht es schwierig, das schränkt dich ein", erklärt Kubica. "Andererseits ist es unheimlich wichtig, dass wir verstehen, warum das so ist. Und wir brauchen eine Lösung. Hoffentlich finden wir sie schneller als wir alle denken. Denn es muss besser werden."
So viele Premieren gab's wirklich für Leclerc
Charles Leclerc mag seinen Premierensieg in der Formel 1 verpasst haben, aber: Es gibt eine ganze Reihe von Dingen, die ihm erstmals in seiner Laufbahn gelungen sind. Hier ist die Liste:
- erste Trainingsbestzeit
- erste Pole-Position
- erste Führungsrunden
- erste schnellste Rennrunde
- erster Podestplatz
Und ganz nebenbei hat Leclerc 41 Runden lang geführt. Das sind mehr Runden in einem Rennen als sein Ferrari-Teamkollege Sebastian Vettel in den vergangenen zehn Rennen seit seinem Sieg im Belgien-Grand-Prix 2018 an der Spitze verbracht hat …
Bahrain meldet Zuschauerrekord
Beim Bahrain-Grand-Prix 2019 waren mehr Zuschauer denn je vor Ort. Das vermelden die Streckenbetreiber in Sachir. Demnach seien 34.000 Fans alleine am Sonntag an die Strecke gekommen. Über das komplette Wochenende wurden 97.000 Zuschauer gezählt. Aber: Dabei wird jeder einzelne Tag komplett in die Gesamtsumme aufgenommen. Wer also von Donnerstag bis Sonntag täglich an die Strecke geht, der wird auch täglich gezählt - insgesamt vier Mal.
Übrigens: Toto Wolff investiert in Psychologie-Start-up
Manisch depressiv? Kein Problem! Die Website Instahelp bietet Hilfe an. Das ist kein Scherz, sondern unser voller Ernst. Und warum uns das interessiert? Weil ausgerechnet Mercedes-Teamchef Toto Wolff laut Presseaussendung einen "Millionenbetrag" investiert hat und als Teilhaber eingestiegen ist. Die Story von heute Morgen gibt's hier, falls Du sie verpasst hast!
Albon und der "Feuerball" vor ihm
Formel-1-Neuling Alexander Albon hatte auf dem Weg zu seinem ersten Punkteergebnis in Bahrain eine Schrecksekunde zu überstehen, gleich nach dem Start. "Ausgangs Kurve 3 schoss mir ein Feuerball ins Gesicht und hat mich abgelenkt", sagt der Toro-Rosso-Fahrer. Direkt vor ihm hatte der Racing Point RP19 von Lance Stroll in Folge einer Berührung mit dem Haas VF-19 von Romain Grosjean reichlich Funken geschlagen. "Das hat mich eiskalt überrascht", meint Albon. "Ich fragte mich nur: Was geht hier eigentlich vor sich?"
Er habe nicht nur den "Feuerball" auf sich zukommen sehen, sondern sogar die Hitze der Funken gespürt. "Das war eine völlig neue Erfahrung für mich", so der Formel-1-Neuling. "Ich hatte keine Angst davor, aber ich dachte mir: Ich muss dringend weg davon! Ich verlor dadurch sogar eine Position." Doch nach 57 Runden gab's ein Happyend: P9 und erstmals Punkte.
Dreher war nicht Druck geschuldet, sagt Vettel
Spürt Sebastian Vettel den Druck durch Mercedes und durch seinen neuen Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc? Kritiker werfen es dem viermaligen Weltmeister nach seinem Fahrfehler im Bahrain-Grand-Prix jedenfalls vor. Denn wieder einmal hat Vettel im Duell mit Lewis Hamilton sein Auto in einen Dreher geschickt. "Das hat aber nichts mit Druck zu tun", beteuert Vettel. "Es hat mich einfach überrascht, dass plötzlich das Heck wegging. Und als ich mich wegdrehte, da war es schon zu spät."
Er habe allerdings durchaus daran zu knabbern, meint Vettel. "Es war mein Fehler, das muss ich erst einmal verdauen." Und kostspielig war es noch dazu: Vettel hat einen möglichen Sieg verloren, mindestens aber einen Podestplatz. In der WM-Gesamtwertung liegt er so nur auf P5 – unter anderem hinter Leclerc …
Greta Thunberg
Die Formel 1 knickt ein vor einer 16-Jährigen: Greta Thunberg organisiert in Schanghai einen ihrer Freitagsproteste, dafür gibt's kein Training für Lewis Hamilton & Co. Auch nicht schlecht! Hast du den Artikel schon gelesen? Nein? Dann hier!
Mein Kollege Christian Nimmervoll telefoniert gerade wie verrückt, um Stimmen zu der Hammer-News des heutigen Morgens einzuholen. Bisher erfolglos: Die Herren Teamchefs sitzen wohl alle noch im Flieger ...
Renault-Doppelausfall "schwer zu verdauen"
Gleiche Runde, gleiche Stelle, ähnliches Problem: Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo schieden in Bahrain mit technischen Defekten an ihren Renault-Fahrzeugen aus. Beim Hersteller aus Frankreich schrillen ob der Parallelität der Ereignisse die Alarmglocken. "Das ist wirklich schwer zu verdauen", meint Hülkenberg, verzichtet aber auf eine Schimpftirade. "Die Motorenleute in Viry werden am Boden zerstört sein. Da bringt es nichts, jetzt auch noch draufzuhauen. Wir müssen zusammenstehen und uns gegenseitig helfen."
Allerdings fordert Hülkenberg von seinem Arbeitgeber eine "rasche Lösung" ein. "Wir haben ja eine gewisse Historie mit diesen Problemen", sagt er. "Die müssen wir in den Griff kriegen."


Neueste Kommentare