GP Belgien
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Hamilton gewinnt vor Vettel +++ Bottas verliert den Anschluss in der WM +++ Wieder Kollision zwischen Perez und Ocon +++
Wehrlein: "Irgendwas an den Stabilisatoren gebrochen"
Bevor wir zu den Toppiloten kommen, hören wir uns erst einmal an, warum Wehrlein so früh ausgeschieden ist. "Die Aufhängung oder irgendwas an den Stabilisatoren hinten ist gebrochen. Irgendwas ist in der Einführungsrunde passiert", verrät er und erklärt: "Das Team hat gesagt, ich soll an die Box kommen. Dann wollten wir es erst noch versuchen zu reparieren, aber keine Chance."
Schlechte Laune bei Vettel
Auffällig: Sebastian Vettels Laune hat sich nach dem Rennen schlagartig verschlechtert, nachdem ihm FIA-Pressesprecher Matteo Bonciani etwas ins Ohr geflüstert hat. Was steckt dahinter? Wir werden der Sache mal nachgehen, denn unmittelbar nach dem Rennen war Vettel eigentlich noch recht gut drauf. Auf dem Podium wirkte er dann aber etwas bedrückt.
Ocon fordert Sperre für Perez
Bei Force India geht es jetzt langsam richtig heiß zur Sache. Per Funk sagt Ocon, dass Perez für seine Aktion heute eine Rennsperre verdient hätte. Die Kommissare sehen das übrigens anders. Sie schauten sich die Aktion an, sprachen aber keine Strafe aus. Da ist ganz schön Feuer unterm Dach ... Gibt heute also noch einige Sachen aufzuarbeiten!
Fahrer des Tages
Beim offiziellen Voting der Formel 1 hat Hamilton heute gewinnen. Aber auch wir krönen bekanntlich einen eigenen Fahrer des Tages. Hier kannst Du die Fahrer für ihre Leistung in Belgien benoten!
Vettel: Beim Restart zu nah dran
Vettel berichtet nach dem Rennen: "Es war wirklich intensiv, denn ich habe jede Runde auf einen Fehler von Lewis gewartet, aber er hat keinen gemacht. Er hat wahrscheinlich darauf gewartet, dass ich einen Fehler mache, und auch ich habe keinen gemacht. Wegen des Restarts bin ich vielleicht nicht komplett zufrieden. Ich hatte Angst, nicht knapp genug dran zu sein, aber ich war zu nah dran."
"Daher musste ich oben am Hügel ausscheren. Es ist dann ein Geschwindigkeitsrennen und ich und war auf der Außenbahn. Im Vergleich zu Silverstone hatten wir hier aber ein sehr gutes Tempo. Wir haben also gute Fortschritte gemacht", zeigt er sich insgesamt optimistisch. In der Weltmeisterschaft liegt er nur noch sieben Zähler vor Hamilton.
Arrivabene: "Hatten eine Chance ..."
Teamchef Maurizio Arrivabene sieht es ähnlich und erklärt: "Nach dem Safety-Car hatten wir eine Chance. Wir haben unseren Reifen aufgezogen, den wir gestern im Qualifying gespart haben. Sebastian hat am Ende wirklich attackiert und sein Können gezeigt. Wir haben alles probiert. Wir sind auf dem Papier nicht als Favorit hier hergekommen, aber wir haben toll gearbeitet. Das gilt auch für die Jungs und Fahrer."
Räikkönen: "Überhaupt keine Gefahr"
Kimi Räikkönen hat sich ebenfalls schon geäußert. Im Hinblick auf seine Stop-and-Go-Strafe erklärt er: "Die Rennkommissare haben das anders gesehen als ich. Das Auto war auf der Geraden hinter den Leitplanken, daher bestand überhaupt keine Gefahr. Aber sie hatten das Gefühl, dass sie eine Strafe verteilen müssen. Diesmal hat es mich getroffen, das nächste Mal trifft es wen anderen. Aber ich fand es sehr unnötig." Laut der FIA haben alle anderen Piloten in der Situation übrigens verlangsamt - nur Kimi nicht.
Verstappen: Harte Kritik am Team
Da ist einer richtig angefressen. Verstappen erklärt nach seinem sechsten Ausfall in dieser Saison: "Bei einem Topteam dürfen solche Sachen nicht passieren!" Der Niederländer kritisiert: "Am Anfang (der Saison) kann man noch sagen, dass es Pech ist - aber jetzt ist es kein Pech mehr. Es ist einfach schlecht." Sein Frust ist natürlich nachvollziehbar, aber solche deutlichen Worte sind mal eine Hausnummer.
Strafpunkte gegen Kimi und Perez
Der Mexikaner hat einen Strafpunkt bekommen - aber nicht für die Aktion mit Ocon, sondern für das Abkürzen der Strecke in Kurve 6. Kimi bekommt für das Missachten der Gelben Flaggen sogar 3. Es sind aber seine ersten.
Hamilton übt Kritik am Safety-Car
Irgendwie kritisiert heute jeder irgendetwas ;-) Hamilton ist mit dem Safety-Car-Einsatz nicht einverstanden und erklärt: "Es war ein bisschen wie in der NASCAR, wo das Safety-Car ohne Grund auf die Strecke kommt. Den Flügel hätte man auch mit einem VSC wegräumen können, aber sie wollten wohl noch ein Rennen sehen. Deshalb haben sie das bestimmt gemacht, denn es waren kaum Trümmer zu sehen."
"Das Safety-Car ist sehr langsam gefahren, daher war es sehr schwierig, die härteren Reifen auf Temperatur zu bringen. Die Vorderreifen waren anfangs nicht so gut", berichtet er und ergänzt im Hinblick auf den Restart gegen Vettel: "Ich glaube, er war in Kurve 1 etwas zu nah dran und musste vom Gas gehen. Ansonsten wäre er vielleicht schon vor der Eau Rouge an mir vorbei gegangen."
Lauda kritisiert Force-India-Piloten als "blöd"
Und der Nächste bitte :-D Jetzt ist Niki Lauda an der Reihe. Bei 'RTL' schießt er gegen Perez und Ocon und erklärt: "Die Eau Rouge ist die gefährlichste Kurve überhaupt. Was die zwei da aufführen, sich so in die Karre zu fahren, dass der eine nicht mehr von der Wand wegkommt und dann mit einem Reifenschaden in die Kurve reinschleudert, ist unglaublich. Die machen das ja nicht zum ersten Mal. Irgendjemand muss denen einmal sagen: So blöd darf man einfach nicht weiter fahren." Der Österreicher weiter: "Was die an Punkten verschenkt haben, nur weil die beiden sich nicht einig werden, wer wann wo vorne fährt, ist eigentlich die große Kritik."
Ärger zwischen Red Bull und Renault
Es brennt heute an allen Ecken und Enden ... Verstappen nimmt das Team in die Pflicht, und Red Bull wiederum knöpft sich Motorenpartner Renault vor. Wir hören aus dem Paddock, dass Christian Horner gerade eine - sagen wir Mal - "Diskussion" mit Cyril Abiteboul hatte. Dabei soll es ziemlich hitzig zugegangen sein. Kein Wunder, schließlich dürfte Red Bull keine Lust haben, wegen Renault die Dienste von Verstappen zu verlieren. Mittlerweile ist es nämlich bestätigt, dass es ein Motorenproblem war - wieder einmal ...
Wolff wettert gegen Perez
Kennt noch einer die alte TV-Show "Jeder gegen Jeden"? So kommt mir das heute irgendwie vor :-D Toto Wolff ist der Nächste, bei 'RTL' wettert er gegen Perez: "Das ist unverantwortlich und dämlich, und das sage ich nicht, weil der Ocon unser Junge ist. Aber man fährt dem Teamkollegen nicht ins Auto und schon gar nicht drückt man ihn in die Boxenmauer und macht das ganze zweimal." Das könnte heute ein spannender Rückflug werden, je nachdem wer da mit wem unterwegs ist ...
Ocon: "Er hat mein Leben riskiert!"
Und was haben die Beteiligten selbst zu sagen? "Er hat mich bei 300 km/h in die Mauer gedrückt. Er hat mein Leben und sein Leben ohne Grund riskiert. Außerdem hat er dem Team eine Menge Punkte gekostet. Er sollte ein professioneller Fahrer sein - aber das hat er heute nicht gezeigt." Perez selbst erklärt, dass es für Ocon in der entsprechenden Szene "keinen Platz" gab. Der Unfall wäre seiner Meinung nach "vermeidbar" gewesen - und zwar von Ocon selbst. Den ersten Vorfall zwischen den beiden nimmt er auf seine Kappe - aber der war deutlich weniger folgenreich ...
Lewis: "Haben nicht das stärkste Auto"
Das könnte man dann jetzt als "Hamilton versus Kritiker" bezeichnen ;-) Der Mercedes-Pilot erklärt: "Wer glaubt, dass wir das stärkste Auto haben, sollte noch einmal nachdenken. Das ist nicht der Fall. Es gibt Strecken, auf denen unsere Auto schneller ist als der Ferrari und umgekehrt. Sie haben aber die Oberhand, ihr Auto ist stärker. Wir haben beim Motor vielleicht ein wenig die Nase vorne, aber das Auto müssen wir weiter verbessern. Beim nächsten Rennen sollte das Kräfteverhältnis ähnlich sein wie hier, aber Singapur wird dann eine echte Prüfung. Dort sollte Ferrari wie schon in Ungarn schneller sein."
Alonso versus Honda
Bleiben wir einfach mal in der Terminologie :-) Fernando Alonso wird nach dem Rennen gefragt, ob McLaren den Motorenpartner wechseln muss, damit er 2018 bleibt. Er drückt sich um eine klare Antwort und erklärt: "Wir müssen abwarten, was in den nächsten Wochen passiert. Ich fühle mich wohl im Team, aber wir hatten drei schwierige Jahre. McLaren ist eines der besten Teams auf der Welt, daher würde ich gerne weiter für sie fahren." Zur Erinnerung: Im Rennen bezeichnete er den Honda-Motor zum wiederholten Male als "peinlich" ...
