Formel-1-Live-Ticker: Red-Bull-Crash: Konsequenzen drohen!

Hamilton: "Gefühle sind Achterbahn gefahren"

Lewis Hamilton kann noch immer nicht fassen, dass er in Baku gewonnen hat. "Ich dachte noch, das wird ein großartiger Doppelsieg für das Team", so der Brite. "Und dann lag ich plötzlich vorne. Da sind die Gefühle Achterbahn gefahren."

"Ein wenig weh" tue ihm jedoch, dass er nicht gefahren sei, "wie ich sonst normalerweise fahren kann". Sprich: Die Abstimmung an seinem Mercedes W09 habe nicht ganz gepasst. "Ich hatte das gesamte Wochenende über Probleme." Der Sieg wird ihn darüber hinwegtrösten …

Red-Bull-Teamchef: "Klären das intern"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner sieht von einer öffentlichen Standpauke für seine Fahrer ab. "Wir werden das intern klären. Unterm Strich aber fahren die Piloten für das Team und da haben sie heute Mist gebaut. Sie werden sich beim gesamten Team dafür entschuldigen. Denn die Formel 1 ist Teamsport. Das scheinen sie vergessen zu haben."

"Wir erlauben ihnen, dass sie gegeneinander fahren dürfen", sagt Horner weiter. "Sie dürfen auch Rad-an-Rad-Duelle austragen. Wir sprechen auch vor jedem Rennen darüber, dass sie sich Platz lassen sollen. Doch wie wir hier erlebt haben, nehmen sie die Dinge selbst in die Hand. Beide tragen Schuld – und das Team geht leer aus."

Horner habe das Ricciardo und Verstappen entsprechend deutlich gemacht. "Sie haben eine klare Ansage bekommen."

In Bildern: Der Red-Bull-Crash von Baku!

Jetzt in unserer Bildergalerie: Die spektakulären Aufnahmen vom Crash der Red-Bull-Piloten beim Positionskampf!

Red Bull hakt Team-Crash ab!

Gasly: Schwere Vorwürfe in Richtung Magnussen

Kevin Magnussen hat sich wieder einmal keine Freunde gemacht. In Baku zog er den Zorn von Pierre Gasly auf sich. Gasly schimpft: "Er ist der gefährlichste Kerl da draußen. Man sollte ihm die Hälfte seiner Lizenzpunkte wegnehmen, denn er hat mich bei 300 km/h in die Mauer geschickt!" Er werde mit Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting sprechen, wenn Magnussen für den Zwischenfall "nur zwei Strafpunkte" erhalte, so Gasly.

Ricciardo: "Es ist beschissen!"

Nach dem Unfall mit Teamkollege Max Verstappen zeigt sich Red-Bull-Fahrer Daniel Ricciardo "einfach nur enttäuscht", wie er bei 'Sky' erklärt. "Zum Glück dürfen wir uns gegenseitig attackieren. Wir lieben das, es macht Spaß. Wir hatten uns [vor dem Unfall] bereits ein paar Mal miteinander angelegt und sogar berührt. Manchmal war das am Limit. Und leider endete es so, wie es endete. Wir beide sind nicht glücklich damit und für das Team ist es beschissen."

Den Unfall sieht er so: "Ich erkannte auf der Innenseite eine Lücke. Als ich aus dem Windschatten ausscherte, war mein Auto genau darauf ausgerichtet …"

Das Verhältnis zu Verstappen sei intakt. "Wir kriegen uns jetzt nicht in die Haare. Es geht eher darum, dass wir uns beim Team entschuldigen. So eine Situation darf es nicht geben."

Untersuchung auch gegen Stroll und Magnussen

Haben Lance Stroll und Kevin Magnussen in Baku regelwidrig den verstellbaren Heckflügel verwendet? Die Rennleitung ermittelt auch gegen sie in Sachen DRS-Verstoß. Mit Sergio Perez ist der Drittplatzierte im Rennen ebenfalls Gegenstand einer Untersuchung.

Sobald Ergebnisse vorliegen, erfährst Du sie hier!

Verstappen: Red-Bull-Crash war "unnötig"

Max Verstappen hat den teaminternen Crash der Red-Bull-Piloten in Baku als "unnötig" bezeichnet. Bei 'Sky' sagte er weiter: "Das ist einfach nur enttäuschend für das Team." Für ihn sei die Schuldfrage zweifelsfrei klar. "Ich denke, wir müssen nicht darüber reden, wer das zu verantworten hat. Denn unterm Strich fahren wir für das gleiche Team. Wenn so etwas passiert, ist das für niemanden gut."

Die diversen Rad-an-Rad-Duelle zuvor seien "hartes, aber faires Racing" gewesen, meint Verstappen. "Wir hatten uns Platz gelassen. Ja, es gab die kleine Berührung, aber so etwas passiert. Was danach geschehen ist, ist nicht so gut. Aber es ist schon mal passiert und wir werden unsere Lehren daraus ziehen. Es darf einfach nicht erneut passieren."

Video: Die Reifenpanne von Bottas

Den Sieg vor Augen - und dann das!

Lauda: Sieg und Niederlage zugleich für Mercedes

Mercedes-Teamboss Niki Lauda reagiert auf den späten Ausfall von Valtteri Bottas im Grand Prix von Aserbaidschan – und den "Abstauber" von Lewis Hamilton. "Ein Sieg ist immer besser als zu verlieren", sagte Lauda bei 'Sky'. "Aber trotzdem hat heute einer verloren. Für Bottas war es ein Desaster, für Lewis war es wirklich gut. Gott sei Dank haben wir das Rennen gewonnen!"

Bottas: Was soll ich dazu schon sagen …

Valtteri Bottas war auf dem Weg zum Sieg in Baku, doch dann kam ein Trümmerteil und schlitzte ihm den rechten Hinterreifen auf – vorbei! "Es fällt schon schwer, da überhaupt etwas dazu zu sagen", meint Bottas. "Wir alle haben gesehen, was passiert ist. Es war einfach nur Pech. Aber ich werde darüber hinwegkommen, auch wenn es im Moment ziemlich schmerzhaft ist. Ich hatte das Trümmerteil nicht mal gesehen, hatte nichts gespürt. Es lief so unheimlich unglücklich."

Perez wird zur Rennleitung zitiert

Der Drittplatzierte im Baku-GP, Sergio Perez, wurde nach der Siegerehrung zur Rennleitung zitiert. Der Grund: Er hat möglicherweise DRS genutzt, als das nicht erlaubt war - und damit gegen Artikel 21.5 c) des Sportlichen Reglements verstoßen.

Wir bleiben dran!

Das Rennergebnis zum Durchblättern

Nach diesem turbulenten Rennen sortieren wir erst einmal: Hier ist das komplette Rennergebnis zum Durchblättern im Daumenkino-Format!

Fun-Fact: Nur in Baku …

In den vergangenen 38 Rennen gab es nur in zwei Fällen einen Podestbesucher, der nicht aus den Reihen von Ferrari, Mercedes und Red Bull stammte – und immer in Baku. 2016 war es Sergio Perez, 2017 war es Lance Stroll, 2018 kam wiederum Perez dazu.

Video: Der Red-Bull-Crash von Baku

Treffen sich Ricciardo und Verstappen in Baku - nur dass bei Red Bull niemand darüber lacht ...

So reagiert Vettel auf Platz 4

Sebastian Vettel griff nach dem Sieg - und damit ins Klo! Nach einem Verbremser fiel er zurück auf den vierten Platz und verlor die WM-Führung an Lewis Hamilton. "Ich glaube, ich habe getan, was ich konnte. Man darf nicht vergessen, dass im Rennen auch viel Gutes drinsteckte. Es ist dann ein bisschen Lotterie. Manchmal so, manchmal so", meint er.