Formel-1-Newsticker
Formel-1-Live-Ticker: Verschwörungstheorien um Wehrlein
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Die Rennvorschau für China im Podcast +++ Die tragischen letzten Tage von Manor +++ Bottas würde zurückstecken +++
Rennvorbereitungs-Level: Red Bull
Das zweitbeste Team aus dem vergangenen Jahr hat nicht gerade einen Saisonauftakt nach Maß erlebt. Während Daniel Ricciardo seinen Boliden erst im Qualifying wegschmiss und dann von ihm am Renntag im Stich gelassen wurde, konnte Max Verstappen aus eigener Kraft nur Rang fünf erreichen. Die beiden haben ihre ganz eigene Art, das zu verarbeiten.
Ricciardo muss nach den Aufregungen bei seinem Heim-Grand-Prix erst einmal Durchschnaufen. Verstappen kann's hingegen nicht lassen: Er sucht die Herausforderung weiter auf der Strecke. In Schanghai steigt er heute gleich als erstes mal wieder ins Kart. Vielleicht hat es ihn zu sehr gewurmt, dass er seine Stärke in Melbourne nicht ausspielen konnte und vom Team sogar zurückgehalten wurde (hier mehr dazu).
Die Konkurrenz sollte ich jedenfalls in Acht nehmen. Wenn der Teenager in seiner Parade-Disziplin erst mal Blut geleckt hat, ist er auch auf der Grand-Prix-Strecke kaum zu zähmen.
Italien frohlockt
Und stellvertretend dafür Ex-Pilot Jarno Trulli. Er gehört zu den letzten Italienern, die in der Formel 1 als Stammfahrer an den Start gingen. Das ist mittlerweile auch schon sechs Jahre her. Aber sein patriotisches Herz macht einen Hüpfer angesichts der Tatsache, dass Antonio Giovinazzi wieder als Wehrlein-Ersatz einspringt, nachdem er in Melbourne einen beeindruckenden Einstand gefeiert hat.
"Antonio hat seine Sache in Australien exzellent gemacht", schwärmt Trulli gegenüber 'La Gazzetta dello Sport'. "So eine gute Leistung war keine Selbstverständlichkeit. Er hat damit einen starken Eindruck bei mir hinterlassen. Das war der Anfang einer vielversprechenden Karriere. Ich hoffe, dass er eines Tages nicht nur für einzelne Rennen herangezogen wird, sondern für eine ganze Saison."
Mit Wohlwollen betrachtet der 42-Jährige auch die Entwicklung bei Ferrari: "Ich hatte meine Zweifel und dachte, Mercedes hätte im Winter noch gepokert. Aber Australien hat gezeigt, dass wir uns auf eine starke Saison für Ferrari freuen können. Es war nicht nur für die Tifosi wichtig, dass Ferrari wieder gewinnen kann.
Das kommt auf uns zu
Ostern ist erst in der kommenden Woche. Dennoch erinnert mich das Layout des Shanghai International Circuit immer wieder an ein Häschen. Dabei soll es eher dem Schriftzug für das chinesische Wort "Schang" ähneln. Wie auch immer - auf der 5.451 Meter langen Strecke gibt es jedenfalls einige aktuellen Änderungen.
So wurde zum Beispiel neuer Asphalt auf der Start-Ziel-Geraden verlegt. Dort war auf dem 13 Jahre alten Kurs nämlich bereits eine Unebenheit entstanden, der unter anderem Pascal Wehrlein im vergangenen Jahr im Qualifying ausgehebelt hat. In den Kurven eins und acht wurden die Reifenwände aufgestockt. In Kurve zwei gibt es jetzt einen Kunstrasenstreifen vor der Auslaufzone. Und in den Kurven zwei, drei und zwölf gibt es neue, höhere Randsteine.
Neben dem Mitglied des Schweizer Automobilverbands Paul Gutjahr und dem des Venezuelanischen Vincenzo Spano wird außerdem Ex-Pilot Mika Salo als Rennsteward ein Auge auf die Einhaltung der Regeln haben.
Fliegender Besuch
Für Valtteri Bottas fliegt die Zeit, seit er im Januar zu Mercedes gewechselt ist. Nach seinem ersten Podestplatz für das Team in Australien nutzte er die Zeit, um dem Titelpartner des Teams einen Besuch abzustatten. Auf dem Weg zum zweiten Saisonlauf in Schanghai besuchte der Finne die Petronas-Twin-Towers in Kuala Lumpur sowie das Forschungszentrum in Bangi, Selangor.
"Dies war meine erste Gelegenheit, die Twin-Towers und das Forschungszentrum zu besuchen", sagt Bottas, der neben seinem neuen Teamkollegen Lewis Hamilton weltweiter Markenbotschafter von Petronas wird. "Ich habe bereits viel über Petronas gelernt und auch über die Arbeit, die sie in die Entwicklung ihrer Spezialkraftstoffe, Öle und Schmiermittel stecken, die unsere Silberpfeile zu solch großartigen Erfolgen angetrieben haben. Ich konzentriere mich jetzt darauf, diese Erfolge gemeinsam in der neuen Formel 1-Ära fortzusetzen."
PK-Besucher
Morgen musst Du ein wenig früher aufstehen - oder zumindest früher reinklicken ;) Denn wir werden den Medientag in Schanghai schon ab kurz nach 8 Uhr mit dem Ticker begleitet. Um 9 Uhr fängt ja auch schon die offizielle Pressekonferenz der FIA an, die wieder in zwei Teilen folgende Fahrer abhandeln wird.
Teil 1:
Nico Hülkenberg (Renault)
Max Verstappen (Red Bull)
Sebastian Vettel (Ferrari)
Teil 2:
Antonio Giovinazzi (Sauber)
Kimi Räikkönen (Ferrari)
Carlos Sainz (Toro Rosso)
Wir sind schon gespannt, was Wehrlein-Ersatz Giovinazzi zu seinem Glück zu erzählen hat. Hier findest Du die Hintergrund-Story. Teil 1 könnte man übrigens auch auf Deutsch abhalten ;)

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2016: Williams schafft Sprung in die schwarzen Zahlen
Die in Frankfurt börsennotierte Williams Grand Prix Holdings PLC, zu der auch das gleichnamige Formel-1-Team gehört, hat für 2016 ein EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) in der Höhe von 15,5 Millionen Pfund (umgerechnet 18,1 Millionen Euro) bekannt gegeben. Das ist ein deutliches Plus im Vergleich zu 2015 (3,3 Millionen Pfund Verlust).
Das Formel-1-Team als eine der Abteilungen der Gruppe trug zu dieser Zahl mit einem Umsatz von 116,7 Millionen Pfund (136,3 Millionen Euro) bei. Das liegt deutlich unter den Budgets von Mercedes, Red Bull und Ferrari. Der Rennstall blieb zudem mit 12,4 Millionen Pfund (14,5 Millionen Euro) im Plus.
Allerdings: 2016 kassierte Williams die FOM-Einnahmen für Platz drei in der Konstrukteurs-WM 2015. 2016 folgte der Rückfall auf P5. Das wirkt sich erst auf die Bilanz 2017 aus.
Robert Kubica vermisst Fernando Alonso
Robert Kubica hofft bekanntlichauf ein Formel-1-Comeback. Einer der Rivalen, die er früher besonders geschätzt hat, war Fernando Alonso: "Leider sehe ich Fernando nicht mehr oft", sagte er am Rande des WEC-Tests in Monza am vergangenen Wochenende, bei dem wir natürlich vor Ort vertreten waren. "Er ist immer noch ein großer Champion und kann mit einem mittelmäßigen Auto Dinge anstellen, die sonst keiner anstellen kann. Ich finde es unglaublich, wie schlecht McLaren-Honda ist, aber die sind alle nicht glücklich über ihre Lage. Keine schöne Situation."

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Honda denkt um
Die Japaner haben gelinde gesagt einen stürmischen Saisonauftakt erlebt. Schon bei den Testfahrten machte der Motorenhersteller negative Schlagzeilen, weil er McLaren ein ums andere Mal hängen ließ. Das Rennwochenende in Australien war dann vielleicht nicht ganz so düster, wie man befürchtet hatte. Aber von Erfolg konnte keine Rede sein.
Gegenüber dem 'Racer' Magazin verrät Yusuke Hasegawa jetzt: "Wir gehen nicht auf Details ein, aber wir haben unsere Organisation umgestellt und auch Mitarbeiter umstrukturiert." Was Fernando Alonso, Stoffel Vandoorne und Co. aber nicht gerne hören werden: "Wenn man solche Änderungen vornimmt hat das aber normalerweise erst langfristige Auswirkungen und ändert nichts in ein oder zwei Wochen." Da ist wohl noch Geduld angesagt.

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Lewis Hamilton falsch zitiert: Wie konnte das passieren?
Für unsere gestrige Mundschutz-Story über Lewis Hamilton, die wir als Verbalattacke gegen Nico Rosberg fehlinterpretiert haben, entschuldigen wir uns in dieser Richtigstellung. Die Plattform des täglichen Newstickers möchten wir nutzen, um zu erklären, wie es zu dem peinlichen Patzer kommen konnte.
Hamilton hatte sein strittiges Video auf Snapchat gepostet. Das ist eine Social-Media-Plattform, deren Beiträge sich von selbst löschen und somit nach einer gewissen Zeit nicht mehr verfügbar sind. Daher hatten wir das fragwürdige Video nicht gesehen, den Artikel der 'Bild'-Zeitung darüber aber schon. Und bei erfahrenen Kollegen einer so großen Zeitung sind wir davon ausgegangen, dass sie des Englischen mächtig sind.
Doch wenn dann Hamiltons Gangsta-Slang ins Spiel kommt, wird das mit dem Englisch-Deutsch schwierig. Daher haben die Kollegen Hamiltons Aussage "Germ-a-phobe" (Germ = Bazillus, Krankheitserreger) als "German" fehlinterpretiert. Blauäugig von uns war, das Zitat ungeprüft zu übernehmen, ohne das Original je gesehen zu haben. Dafür entschuldigen wir uns.
Und wir bedanken uns bei dem Twitter-User, der uns auf den Fehler aufmerksam gemacht und uns das Originalvideo zugänglich gemacht hat, sodass wir uns von der falschen Übersetzung überzeugen konnten.
Sollte keinesfalls passieren, kann aber. Menschen sind nicht perfekt. Und uns ist wichtig, so einen Fehler dann nicht unter den Tisch zu kehren, sondern sauber und transparent damit umzugehen. Wir hoffen, dass das auf dein Verständnis stößt.
Ni hao!
Das kommt uns heute alles sehr chinesisch vor. Kein Wunder! Der China-Grand-Prix steht ja auch vor der Tür. Wir freuen uns auf das zweite Rennen der Formel-1-Saison 2017 und saugen heute wieder jede Königsklassen-Neuigkeit und sämtliche Updates auf. Fernost treibt der Königsklassen-Zirkus bereits sein Unheil, obwohl das Rennwochenende erst morgen offiziell mit dem Medientag an der Strecke in Schanghai beginnt.
Durch den Tag begleitet Dich heute Rebecca Friese. Wenn du dich einschalten willst, dann sende deine Fragen, Anregungen oder auch Kritik über das Kontaktformular. Aber legen wir doch erst einmal los...

