Formel-1-Newsticker

Formel 1 Ungarn 2019: Der Donnerstag in der Chronologie

Der Medientag beim Ungarn-Grand-Prix zum Nachlesen: +++ Scharfe Renault-Kritik an Nico Hülkenberg +++ Lebenszeichen von Lewis Hamilton +++

20:52 Uhr

Heute im Jahr 1976: Laudas Unfall

Es war der 1. August 1976, als Niki Lauda beinahe sein Leben auf der Rennstrecke verloren hätte. Er kam mit schlimmen Verbrennungen und schweren Verletzungen davon, fuhr schon sechs Wochen später wieder Rennen - und wurde sowohl 1977 als auch 1984 erneut Formel-1-Weltmeister. Er blieb gezeichnet von seinem Feuerunfall. Lauda starb vor wenigen Monaten im Alter von 70 Jahren.

In diesem Porträt erfährst du, wie der Mensch Niki Lauda tickte, in diesem Beitrag zeigen wir dir seltene und wenig bekannte Lauda-Aufnahmen aus dem YouTube-Archiv.

Niki Lauda Ferrari Scuderia Ferrari Mission Winnow F1 ~Niki Lauda ~

20:31 Uhr

Mehr Punkte als Gasly: Spätes "Lob" für Sainz?

Wie sich McLaren-Fahrer Carlos Sainz fühlt, nachdem er in den jüngsten Rennen besser gepunktet hat als Red-Bull-Pilot Pierre Gasly? Immerhin könnte Sainz heute an der Stelle von Gasly sein, hätte er den Energy-Drink-Konzern und dessen Team vor über einem Jahr nicht in Richtung Renault und nun McLaren verlassen.

Sainz selbst sieht die Situation gelassen: "Vielleicht muss man da schon bei Red Bull nachfragen. Ich glaube aber nicht, dass sie mich groß vermissen. Ich selbst bereue den Schritt nicht. Ich bin sehr zufrieden bei McLaren."


20:12 Uhr

Gasly braucht Ergebnisse

Red-Bull-Fahrer Pierre Gasly ist ein weiteres "Sorgenkind" der Formel 1 2019. Denn auch er tut sich schwer damit, den Speed seines Teamkollegen mitzugehen. Ein Crash in der Schlussphase in Hockenheim half natürlich nicht, teamintern für frisches Vertrauen zu sorgen.

Doch Gasly beteuert weiter: "Hinter den Kulissen haben wir große Fortschritte gemacht. Und in Hockenheim hätte ich wieder die Gelegenheit gehabt, gute Punkte zu holen." Der Unfall mit Alexander Albon verhinderte dies jedoch. Daher sagt Gasly: "Es ist wichtig, [die Fortschritte] zu bestätigen und mal ein starkes Resultat einzufahren. Ziel muss sein, am Sonntag mit dem Gefühl abzureisen, das Maximum herausgeholt zu haben."

Er selbst sei sein größter Kritiker und übe zugleich den größten Druck auf sich selbst aus, meint Gasly. "Ich brauche niemanden, der mir ein Ziel vorgibt. Was auch immer da ausgegeben wird, es ist unterhalb dessen, was ich mir selbst vornehme. Und was bedeutet das schon, Druck? Ich konzentriere mich einfach auf meine eigene Leistung, was ich besser machen kann. Und ich bin zuversichtlich, dass ich in der zweiten Saisonhälfte deutlich mehr Punkte hole, wenn alles zusammenpasst."


19:49 Uhr

Wo ist Bottas' Frühform hin?

Valtteri Bottas hat die Formel-1-Saison 2019 stark begonnen und rasch zwei Siege erzielt. Doch seither stand er klar im Schatten seines Teamkollegen Lewis Hamilton. Wo ist also seine gute Frühform geblieben?

"Ich habe nichts an meinem Fahrstil verändert", sagt Bottas. "Ich fahre so gut ich kann und fühle mich ähnlich im Auto [wie zu Saisonbeginn]. Anfangs hatte ich den Schwung auf meiner Seite, dann hat Lewis neuen Schwung gekriegt. So läuft es manchmal im Sport."

Für ihn komme es jetzt darauf an, "100 Prozent aus dem Auto und aus dir selbst zu holen, jede Session perfekt abzuspulen und im Qualifying eine starke Runde hinzuknallen", so Bottas. "Es gibt viele Details, die stimmen müssen."

Sein Selbstvertrauen sei trotz der jüngsten Rennen ungebrochen. "Ich weiß, ich kann siegen. Und ich weiß auch, ich befinde mich noch im Titelkampf. Vielleicht glauben andere Leute nicht mehr daran, aber ich selbst bin mir im Klaren darüber, dass es noch möglich ist. Und das ist das Wichtigste."


19:38 Uhr

Bottas: Crash kommt zum falschen Zeitpunkt

Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas hat eingeräumt, dass sein Unfall in aussichtsreicher Position in Hockenheim keine Hilfe bei der Vertragsverhandlung für 2020 ist. "Ich glaube aber auch nicht, dass ein Fehler etwas ändert. Ich sollte mir da keine allzu großen Sorgen machen", meint Bottas, auch wenn der Crash "nicht ideal" für seine Perspektive im Team sei.

"Sowas passiert. Ich habe mich wirklich reingehängt. Das will das Team auch sehen. Ich muss einfach weiter mein Bestes geben und mich nur darauf konzentrieren. Ich weiß, dass ich gut abschneiden kann. Genau das muss ich am Wochenende tun."

Letztendlich werde Mercedes eine Entscheidung über die Cockpitvergabe treffen. "Und dann sehen wir weiter", sagt Bottas. "Kein Stress jetzt, einfach nur Vollgas."


19:26 Uhr

"Brauche noch etwas Ruhe"

Lewis Hamilton hat seine Erkrankung aus Hockenheim noch nicht ganz abgelegt. "Hoffentlich bin ich bis zum Wochenende wieder bei 100 Prozent", sagte er am Medientag der Formel 1 in Budapest. "Ich brauche noch etwas mehr Ruhe. Ich kämpfe einfach gerade gegen eine Erkältung, fühle mich aber schon besser und freue mich auf meine Rückkehr ins Auto. Ich fühle mich schon ganz anders als vergangenen Donnerstag und besonders Freitag. Da war es kein so tolles Gefühl, ins Auto steigen zu müssen."

Es habe sich in jedem Fall gelohnt, diverse Termine zu Wochenbeginn abzusagen, meint Hamilton. "Ich habe buchstäblich drei Tage lang durchgeschlafen und fühle mich viel besser."


19:15 Uhr

Hamilton erklärt Wunsch nach Aufgabe in Hockenheim

Beim Deutschland-Grand-Prix wollte Lewis Hamilton zwischendurch schon aufgeben und hat sein Mercedes-Team per Funk auch nach dieser Möglichkeit gefragt. Und warum? Das erklärt Hamilton so: "Ich war ganz hinten und überlegte, wie wahrscheinlich meine Punktechancen waren. Gleichzeitig dachte ich daran, wie viele Rennen der Motor noch überstehen muss. Ich denke: 'Kann ich dem Motor 15 Runden ersparen, das Getriebe schonen?'" Doch Mercedes lehnte ab.

Hamilton beteuert allerdings, er denke immer so. "Wenn man mir sagt, ich habe 23 Runden im Training, dann fahre ich nur 20, weil ich vorsichtig bin. Ich will eben kein Problem mit dem Motor kriegen", so der fünfmalige Weltmeister. "Meist habe ich weniger Kilometer auf meinen Motoren als mein Teamkollege."


19:04 Uhr

Hamilton: Mit Verstappen als Teamkollegen ...

... könnte ich es allen beweisen. Das ist die These, die Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton vor dem Ungarn-Grand-Prix vertritt. Zumal Max Verstappen nach wie vor als künftiger Mercedes-Fahrer gehandelt wird, solange weder er selbst noch Valtteri Bottas für 2020 bestätigt sind.

Übersicht: Fahrer und Teams 2020

Über die Aussicht, neben Verstappen zu fahren, sagt Hamilton: "Ich hätte damit wirklich kein Problem. Ich lese derzeit einige Geschichten, in denen es heißt, ich könnte ihn nur schlagen, weil wir unterschiedliche Autos haben. [Mit einer Verpflichtung Verstappens durch Mercedes] hätte ich die Gelegenheit, aufzuzeigen, dass das nicht der Fall ist."

Verstappen selbst klammert sich aus dieser Diskussion aus und will nicht beantworten, ob er sich für besser halte als Hamilton. "So etwas sage ich nicht. Und mir ist es auch egal. Am wichtigsten ist mir, dass ich auf der Strecke meine Leistung bringe."


18:55 Uhr

WM ist kein Gedanke wert für Verstappen

Der zweimalige Saisonsieger Max Verstappen gibt sich im weiteren Verlauf des Formel-1-Jahres keinen Illusionen hin, was seine Ambitionen in der WM-Gesamtwertung anbelangt. "Daran denke ich überhaupt nicht", sagt der Red-Bull-Fahrer. "Da Mercedes einen so dominanten Saisonstart hingelegt hat, wird es richtig schwierig, sie noch abzufangen. Wir werden es aber trotzdem versuchen, auch wenn ich nicht an die Gesamtwertung denke."

"Eines ist klar: Mercedes liegt noch immer vor uns. Sie sind unser Ziel", erklärt Verstappen. Zwischen Red Bull und Ferrari schlage das Pendel im Kräfteverhältnis mal in die eine, mal in die andere Richtung aus. "Wir scheinen das Wochenende besser auf die Reihe zu bekommen als sie und fahren deshalb auch die Ergebnisse ein."

In der Tat hat Verstappens Konstanz dazu beigetragen, dass er nun bester Nicht-Mercedes-Fahrer in der WM-Tabelle ist.


18:47 Uhr

Verstappen: Mercedes bleibt Favorit

Hockenheim-Sieger Max Verstappen weist die Favoritenrolle in Ungarn weit von sich. "Wir kommen nicht als die Favoriten hierher. Mercedes war in dieser Saison meist dominant. Und vor allem nach dem vergangenen Wochenende werden sie alles daran setzen, hier gut auszusehen", meint der Niederländer. "Wir wissen: Sie sollten hier über ein sehr gutes Auto verfügen. Hoffentlich kommen wir ihnen mit unserem nahe."

Red Bull habe die Lücke zu Mercedes "noch nicht ganz" geschlossen, sagt Verstappen weiter. "Da muss man schon realistisch sein. Wir sind eben nicht das tonangebende Team."

Der RB15 werde am Hungaroring wieder mit Neuteilen ausgerüstet. "Wir haben jedes Rennen etwas dabei, um das Auto ein bisschen schneller zu machen", erklärt Verstappen. "Und ich muss sagen: Was bisher aus der Fabrik kam, das hat funktioniert. Das ist sehr positiv. Aber auch Mercedes und Ferrari geben da Vollgas. Ich hoffe, wir leisten da bessere Arbeit, damit wir weiter aufholen können."


18:36 Uhr

Russell lässt den Teamkollegen hochleben

Ziemlich coole Aktion von Williams-Fahrer George Russell, der vor etlichen polnischen Fans mal eben Sprechchöre für seinen Teamkollegen Robert Kubica angeht. Letzterer schätzt, dass mehr als 30.000 seiner polnischen Landsleute den Weg an den Hungaroring finden werden.

Hier ist ein kleiner Vorgeschmack darauf:


18:26 Uhr

Ferrari stellt Entwicklung am SF90 nicht vorzeitig ein

Der Titelgewinn in der Saison 2019 rückt immer weiter in die Ferne. Doch laut Sebastian Vettel wird Ferrari die technische Entwicklung am aktuellen SF90 nicht vorzeitig einstellen. "Es liegt nach wie vor Arbeit vor uns", erklärt Vettel.

"Ich denke, wir können es nur besser machen in der zweiten Hälfte. Wichtig wird sein, das Auto weiter zu verstehen und die Richtung festzulegen für das nächste Jahr, weil die Regeln bleiben in etwa gleich, also gilt es nicht nur die Lücke zu schließen, sondern auch die Richtung vorzugeben, was die Entwicklung für die nächsten Monate und das nächste Jahr angeht."

Ferrari habe "jetzt" die Möglichkeit, etwas mit dem aktuellen Fahrzeug zu lernen, betont Vettel. "Das wird dann richtungsweisend fürs nächste Jahr sein. Wenn [dann] eine große Revolution anstünde, dann wäre es vielleicht anders, aber so ergibt es auf jeden Fall Sinn, weiterhin mit Vollgas zu attackieren. Und so [...] werden wir am ehesten schlau, was die Zukunft angeht."


18:19 Uhr

Die neuen Teile bei Ferrari

Wenn Sebastian Vettel von "neuen Teilen" spricht, dann meint er damit unter anderem das, was wir in unserer Technik-Fotostrecke zeigen: neue Windabweiser.

Natürlich bekommst du hier aber nicht nur Ferrari-Neuheiten zu sehen. Auch Mercedes hat veränderte Teile dabei, Racing Point eine ganz neue Aufhängung. Und weil der Hungaroring so kurvenreich ist, sehen wir durch die Bank steil gestellte Flügel ...


Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailfotos beim GP Ungarn


18:03 Uhr

Vettel: Form der letzten Wochen macht Mut

Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel geht optimistisch in das nächste Rennwochenende der Formel 1. "Die Favoritenrolle liegt nicht bei uns. Trotzdem haben wir uns in den letzten Wochen Mut gemacht. Denn wenn alles läuft und wir das Auto in das richtige Fenster bekommen, dann können wir auch mitmischen", sagte der Deutsche in Budapest.

Hoffnung schöpft Vettel auch aus "ein paar neuen Teilen" an seinem Ferrari SF90. Unter anderem die seitlichen Windabweiser vor den Seitenkästen wurden auffällig überarbeitet. "In gewisser Weise sind wir voller Zuversicht und hoffen, dass alles gut funktioniert", sagt Vettel weiter. Das sei "das Wichtigste".


17:49 Uhr

So wird das Wetter am Hungaroring

Das erste Regenrennen seit einem Jahr gab's vor wenigen Tagen in Hockenheim. Ob es in Budapest zu einer Wiederholung kommt? Die aktuelle Wetterprognose für das letzte Formel-1-Rennen vor der Sommerpause jedenfalls spricht von Mischbedingungen ...

Tatsächlich war es beim Ungarn-Grand-Prix in der Vergangenheit schon häufig brütend heiß, manchmal aber auch nass. Und turbulente Rennen wie zuletzt in Hockenheim gab es bei Budapest ebenfalls schon.


17:40 Uhr

Formkurve: Red Bull jetzt zweite Kraft?

Mit dem bereits zweiten Saisonsieg von Max Verstappen stellt sich die Frage, ob Ferrari endgültig die erste Verfolgerrolle von Mercedes los ist. Eine direkte Antwort von Charles Leclerc gibt es nicht. Er sagt nur: "Ich sage nicht, dass wir in Hockenheim gewonnen hätten, aber im Rennen befanden wir uns in einer guten Position. Die Rennpace bei Red Bull ist ziemlich stark. Da müssen wir am meisten arbeiten."

Insgesamt gehe die Entwicklung bei Ferrari "Schritt für Schritt" voran, wie Leclerc erklärt. "Ich halte das noch immer für die richtige Herangehensweise. Wir machen wirklich Druck, damit wir bei jedem Rennen so viele Updates wie möglich haben. Schritt für Schritt bedeutet aber auch, dass du sicherstellen musst, dass alles positiv ist, was du mitbringst. Du willst schließlich nicht ins Hintertreffen geraten, wenn mal etwas nicht so funktioniert wie erwartet."

Ungarn könnte sich als "schwieriges Wochenende" für Ferrari erweisen, sagt Leclerc. "Die große Stärke unseres Autos sind die Geraden. Davon gibt es am Hungaroring nicht viele."