Formel-1-Live-Ticker: Der Donnerstag in der Chronologie

Der König ist tot, lang lebe der König

Die Formel 1 ist ein schnelllebiges Geschäft und die sozialen Medien sind noch schneller. Denn kaum ist der Abschied von Felipe Massa bekannt, wird schon über dessen Ersatz spekuliert. Ist der Platz nun fei für Jenson Button, der in den letzten Monaten immer wieder mit seinem ersten Arbeitgeber in der Königsklasse in Verbindung gebracht wurde? Kommt mit Felipe Nasr vielleicht ein ersatz-Brasilianer ins Team? Ist es diese Entscheidung, wegen der Sergio Perez in den letzten Wochen das Fahrerlager verrückt gemacht hat? Oder ergibt sich gar eine Chance für Pascal Wehrlein? Tja, wenn ein Dominostein fällt...

Hier habt ihr einmal eine Übersicht, über die bereits gesetzten Piloten für 2017 und die möglichen, beziehungsweise noch nicht bestätigten Kandidaten.

"Es war uns eine Ehre, die vergangen drei Jahre mit Felipe zusammenzuarbeiten und es wird traurig werden, wenn er geht", sagt Massas stellvertretende Teamchefin Claire Williams. "Er kam zu uns in einer Zeit, als bei uns große Veränderungen vollzogen wurden und sein Talent, seine Erfahrung und sein Enthusiasmus waren wichtige Faktoren bei der Entwicklung des Teams. Ich weiß, dass das keine einfache Entscheidung für ihn war, aber wir respektieren sie. Er wird immer ein Mitglied der Williams-Familie sein"

Der Rücktritt im Wortlaut

"Nachdem ich vor 27 Jahren mit dem Kartfahren angefangen habe und nach 15 Jahren in der Formel 1, wird das meine letzte Saison werden", sagt Massa. "Es werden meine letzten acht Rennen werden und ich werde versuchen, sie zu genießen. Ich danke jedem, der mich durch meine Karriere begleitet hat."

"Ich danke auch Gott dafür, dass er mir diese Möglichkeiten gegeben, mich aber auch beschützt hat. Ich habe großartige Erinnerungen an die vergangen Jahren und danke jeden aus jedem Team für das ich gearbeitet habe, und die mir geholfen haben, hier zu stehen. Meine Karriere hat mir mehr gegeben als ich erwartet habe."

Emotional, wie man ihn kennt

Der Brasilianer bedankt sich bei allem, die ihn durch seine durchwachsene Karriere begleitet haben. Er betont außerdem, dass er seinen Rücktritt in Monza bekanntgeben wollte, wie es einst vor zehn Jahren sein ehemaliger Teamkollege Michael Schumacher getan hat.

Felipe sagt "Tschüss"

Da haben wir wohl richtig gelegen. Felipe Massa hat soeben bekannt gegeben, dass er die Königsklasse nach dieser Saison verlassen wird. Gleich gibt es mehr Informationen dazu.

Warten auf Massa

Im Williams-Motorhome herrscht volles Haus. Sogar Die Familie von Felipe Massa ist anwesend. Nach einer Lappalie sieht das nun wirklich nicht aus. Gleich geht es los.

Zum Rapport bei der Rennleitung

Gerüchten zufolge will Charlie Whiting abseits des normalen Fahrer-Briefings am Freitags noch gesondert mit den Ferrari-Flegeln Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen, sowie dem Red-Bull-Rabauken Max Verstappen sprechen. Dabei geht es höchstwahrscheinlich um den Startvorfall in Spa und das Überhol-Intermezzo beim Belgien-Grand-Prix. Wer vom Renndirektor etwas hinter die Ohren geschrieben bekommt, ist nicht bekannt und soll wohl auch nicht an die Öffentlichkeit gelangen ;)

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Kann man mal machen

Wer heute durch die Boxengasse streift, kann an so manchen Boliden Monza-spezifische Veränderungen feststellen. Am auffälligsten ist jedoch der Haas mit seinem ungewöhnlichen Wellen-Heckflügel. Ob der den gewünschten Effekt (in Monza ist das möglichst wenig Luftwiederstand) erzeugt, wird sich frühestens morgen im ersten Freien Training (10 Uhr) zeigen.

Ferrari strukturiert sich um

Bei der Scuderia mussten einige personelle Veränderungen vorgenommen werden, nachdem der Technische Direktor das Team verlassen hatte und Motorenchef Mattia Binotto seinen Platz eingenommen hat. Nun gab es auch in der aerodynamischen Abteilung Verschiebungen. Dort ist Enrico Cardile aus dem GT-Bereich dazugestoßen und nimmt die Rolle des Abteilungsleiters Dirk de Beer ein, der anderweitig eingesetzt werden soll. David Sanchez, ebenfalls ehemaliger GT-Spezialist, wird sich zukünftig auch der Königsklassen-Aerodynamik widmen. Er hatte zuvor schon für Renault und McLaren gearbeitet. Ferrari hält damit an dem versprechen fest, Talente im eigenen Umfeld zu fördern.

Begeisterung, Emotionen, Leidenschaft

Dafür stehen der Italien-Grand-Prix und die Tifosi, die Jahr für Jahr eine einmalige Atmosphäre an der Strecke erzeugen. Und das steckt an! Sebastian Vettel kann davon ein Lied singen. Der Ferrari-Pilot wandelt des Öfteren durch heilige Hallen, wo er nicht zuletzt die Spuren bemerkt, die Michael Schumacher dort hinterlassen hat. "Er fehlt den Leuten hier", sagt er gegenüber 'Auto Bild motorsport'. "Und zu wissen, dass es ihm nicht gut geht, nimmt alle sehr mit. Viele im Rennteam und in der Fabrik hängen immer noch sehr an Michael. Und wenn wir dann über ihn sprechen, schießen oft die Tränen in die Augen."

Sauber-Pilot Felipe Nasr hat sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um an diesem Wochenende italienische Legenden zu Ehren: er trägt sie auf seinem Helm:

Sie können nicht ewig bleiben

Massa gehört außerdem zu den "Dinosauriern" im Feld, um die es immer mal wieder Rücktritts-Gerüchte gibt. Jenson Button ist ein aktuelles Beispiel, Kimi Räikkönen ein anders und auch Fernando Alonso muss sich diese Schlagzeilen mit mittlerweile 35 Jahren ab und zu gefallen lassen. Der Brasilianer hätte am Ende Saison 249 Rennen absolviert. Bis jetzt hat er 16 Pole-Position, 42 Podien und elf Siege gesammelt. Der emotionalste Moment auf dem Siegertreppchen wird aber wohl der beim Brasilien-Grand-Prix 2008 bleiben, als er die WM so knapp an Lewis Hamilton verloren hat.

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Warum wir den Abschied erwarten

Felipe Massa zählt seit 2002 zu den vermeintlich schnellsten Fahrern der Welt. Der 35-Jährige fährt in seiner 14. Saison uns war vor Williams lange bei Ferrari unter Vertrag. 2008 hätte er sich beinahe den Titel geschnappt, danach erhielt seine Karriere jedoch einen Knick. 2009 erlitt er ein Schädel-Hirn-Trauma, als ihm im Qualifying eine Feder am Kopf traf. An 2010 war er nur noch Wasserträger für Fernando Alonso. Bei Williams muss er sich seit 2014 mit dem aufstrebenden Valtteri Bottas messen und sieht dabei nicht selten alt aus. Und in den vergangen Monaten kam das Wort "Rücktritt" schließlich des Öfteren über seine eigenen Lippen. Ein Hintertürchen hat er sich aber noch immer offen gehalten. Und vielleicht will er uns ja auch nur einen Teamwechsel verkünden.

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Fotostrecke: Die Formel-1-Karriere des Felipe Massa

Fotostrecke

PK von Interesse

Medientage an Rennwochenenden haben normalerweise immer einen Höhepunkt: Die offizielle FIA-Pressekonferenz am Nachmittag. Dafür versammeln sich um 15 Uhr heute folgende Fahrer:

Jenson Button (McLaren)
Esteban Gutierrez (Haas)
Kevin Magnussen (Renault)
Carlos Sainz (Toro Rosso)
Kimi Räikkönen (Ferrari)
Sebastian Vettel (Ferrari)

Mit Spannung wird heute aber auch ein anderer Termin erwartet. Claire Williams und Felipe Massa wollen sich um 13:45 Uhr gemeinsam der Presse stellen. Der Grund ist noch nicht bekannt. Es klingt aber sehr nach einem Abschied des Brasilianers aus der Königsklasse. Wir. Berichten. Sofort. ;)

Staatsbesuch

Kann das ein gutes Omen sein? Im Rahmen ihres Staatsbesuchs in Italien wurde Bundeskanzlerin Merkel vom italienischen Regierungschef Matteo Renzi unter anderem nach Maranello eingeladen. Dort hat sie sich am Mittwoch in der Ferrari-Fabrik herumführen lassen. Ein paar tausend Fans hätten sicherlich nichts dagegen, wenn ihr zu Ehren die deutsche Nationalhymne spielen würde. Am besten im Zeichen der freundschaftlichen Beziehung zusammen mit der italienischen. Und das am besten doch am Sonntagnachmittag in Monza ;)