Ferrari: Durch Updates verbessert, aber nicht geheilt

Mit einem neuen Diffusor und einem Motorenupdate will Ferrari in Monza mitmischen, doch die chronischen Probleme von Sebastian Vettels Team sind hartnäckig

(Motorsport-Total.com) - Obwohl der Titel in dieser Saison für Ferrari nicht mehr realistisch ist, rüstet das Team von Sebastian Vettel nach der Sommerpause noch einmal auf. In Spa-Francorchamps brachte die Scuderia einen neuen Diffusor, beim Heimspiel in Monza folgt das Motorenupdate. Kein Wunder, denn vor eigenem Publikum kann es sich Ferrari nach den vergangenen Pleiten nun nicht mehr leisten, erneut leer auszugehen.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Neuer Diffusor: Ferrari erzielte mit dem Update Fortschritte in schnellen Kurven Zoom

Doch kann Ferrari seine Probleme mit den Updates lösen? Die letzten drei Token der Saison, die man beim Motor investiert, sollen die Motorleistung verbessern, was sich auf den langen Geraden im königlichen Park bezahlt machen wird. Und der Diffusor hat schon in Spa gezeigt, dass er ein Fortschritt ist, auch wenn das Team durch die Startkollision um ein gutes Ergebnis gebracht wurde.

Wie die Kollegen von 'Auto Bild motorsport' berichten, verfügt der Hauptkanal des Diffusors nun über eine Wölbung, wodurch der Lufstrom unter dem Auto zusätzlich beschleunigt wird. Das zahlt sich vor allem in schnellen Kurven aus. Dennoch ist das Problem, dass der Abtrieb in langgezogenen Kurven nicht konstant bleibt, dadurch nicht gelöst.

Die Probleme mit der Traktion schienen in Belgien ebenfalls nicht ausgemerzt, obwohl Sebastian Vettel im Qualifying in der Zielschikane besonders vorsichtig war. "Ich hatte vorher extra etwas Tempo rausgenommen und mein Auto vorsichtig am Kurvenausgang gerade gestellt, bevor ich Gas gegeben habe. Und trotzdem hatte ich keine Traktion beim Beschleunigen", klagte er.


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Das Problem: Um dies zu ändern, muss man an der Hinterradaufhängung des Ferrari-Boliden Hand anlegen. Und dafür benötigt die Scuderia mehr Zeit. Vettel muss also hoffen, dass der neue Technikchef Mattio Binotto bis 2017 Lösungen für die Problemzonen gefunden hat.