GP Australien
Formel-1-Live-Ticker: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Hamilton Schnellster in den Trainings +++ Strafe für Ricciardo: Plus drei Startplätze +++ Räikkönen/Bottas ohne Folgen +++
Lauda: "Hoffe, dass euch allen fad wird"
Mercedes hat im ersten Training den Ton angegeben. Niki Lauda hat gegenüber 'auto motor und sport' den Vorsprung der Silberpfeile auf die Konkurrenz mit zwei Zehntelsekunden beziffert. "Ich hoffe, dass euch allen fad wird. Ich bin extra nach Melbourne gereist, um mich davon zu überzeugen", meint der Österreicher in seiner typisch pragmatischen Art. Der Österreicher müsste also zumindest mit dem ersten Training zufrieden sein. Übrigens: Sein Mercedes-Kollege Toto Wolff glaubt, dass der Vorsprung geringer ausfällt. Mercedes habe im Gegensatz zu anderen Teams keine Upgrades nach Australien mitgebracht, verrät er.

© LAT
McLaren: Waren nicht so gut vorbereitet
McLaren hatte auch im ersten Freien Training der Saison Probleme. Ein Problem mit dem Auspuff bremste Fernando Alonso ein, der am Ende Achter wurde. McLaren-Rennleiter Eric Boullier hat uns zuvor bereits erklärt, welche Neuheiten wir an diesem Wochenende am MCL33 sehen werden: "Hauptsächlich bei der Aerodynamik, auch die Aufhängung haben wir verbessert." In Barcelona sei man etwas überambitioniert angetreten und nicht "so gut vorbereitet, wie wir eigentlich wollten".
Formel-1-Struktur nicht "funktionsfähig"
Anschließend an das, was Horner über die Sinnhaftigkeit der Strategiegruppe gesagt hat, wurden die Teamchefs des weiteren gefragt, ob sie sich überhaupt jemals auf etwas einigen können? "Jeder hat verschiedene Agenden, was von den Stärken des Teams abhängt und davon, wie man sich die Zukunft vorstellt. Es ist klar, dass die aktuelle Führung und Regelfindung nicht sehr funktionsfähig ist", ist Wolff der Ansicht. Es gäbe einfach zu viele Eigeninteressen. Er ist überzeugt: "Wenn es keine festgeschriebenen Regeln gibt, dann funktioniert es nicht."
Horner hat eine ähnliche Sichtweise: "Es ist ganz einfach: Einen Konsens bei so vielen unterschiedlichen Interessen zu finden, das ist unmöglich. Daher sollten die FIA und FOM mit einem Regelwerk auf die Teams zukommen. Die können dann entscheiden, ob sie das akzeptieren wollen oder nicht." Liberty müsse mit der FIA gemeinsame Sache machen und eine Vision von der zukünftigen Formel 1 vertreten, so der Red-Bull-Teamchef.
Red Bull ist enttäuscht von Ferrari
Christian Horner war beim Thema Mekies sichtlich gereizt. Der Red-Bull-Teamchef will nicht verstehen, warum Ferrari sich zuerst dem Gentlemen's Agreement anschließt, um danach den FIA-Mann zu holen. "Es macht all diese Besprechungen sinnlos, wenn wir uns auf nichts einigen können und es dann auch nicht ausführen. Man kann sich natürlich dahinter verstecken, dass das nicht in den Regeln festgeschrieben steht. Aber als Gruppe haben wir uns auf etwas geeinigt. Daher frage ich mich, warum wir diese Meetings überhaupt noch abhalten?", ist der Brite sauer. Er ist vor allem enttäuscht, weil Ferrari in Person von Sergio Marchionne für eine längere Übergangsfrist plädiert hat: "Er ist für drei Jahren eingetreten", verrät Horner.
Auch von McLaren kam bereits herbe Kritik zu dem Thema!
Mercedes hat kein Problem mit Mekies-Wechsel
Interessant ist auch, dass Mercedes in dieser Debatte auf Ferraris Seite steht. Zumindest erklärt Wolff, wie bereits vorhin berichtet, dass dies für ihn "keine große Sache" sei. Mekies habe nicht so viel Einblick in technische Angelegenheiten gehabt wie Budkowski, deshalb kann der Österreicher mit dem Wechsel leben.
Nachtrag zu Fall Mekies
Wir müssen natürlich noch einmal auf das Thema Mekies eingehen. Die Aufregung ist entstanden, weil die Teams nach dem Fall Budkowski eine Vereinbarung getroffen haben. Kein Mitglied der FIA soll einfach mal so zu einem Topteam wechseln dürfen, zumindest nicht innerhalb von zwölf Monaten. Mekies wird aber noch in diesem Jahr zu Ferrari stoßen.
Arrivabene hat zu dem Gentlemen's Agreement in der Pressekonferenz gemeint: "An dem Wechsel ist nichts falsch. Wir haben das Schweizer Gesetz beachtet. Wir sind danach sogar weiter gegangen und haben ihm eine sechsmonatige Frist vorgeschrieben. Außerdem muss gesagt sein, dass wir vor jedem Strategiemeeting eine vertrauliche Vereinbarung unterzeichnen. Das bedeutet, dass wir nicht die Erlaubnis haben, in der Öffentlichkeit zu diskutieren, was wir dort besprochen haben." Er habe zwar Kommentare über das Agreement gehört, dieses sei aber gesetzlich nicht legal.
Flip-Flop-Deal: Force India macht es McLaren nach
Nach McLaren hat nun auch Force India einen Deal mit einem Flip-Flop-Hersteller als Halo-Sponsor abgeschlossen. Der Schriftzug der Marke Havaianas ziert ab sofort den Cockpitschutz von Sergio Perez und Esteban Ocon. "Wo ist das besser aufgehoben als auf dem Halo?", scherzt Otmar Szafnauer. Nicht nur in Melbourne sondern auch bei einigen Europa-Rennen und dem Brasilien-Grand-Prix wird die Marke auf dem rosa Renner vertreten sein.

© LAT
"Nehmt Marchionne ernst"
Auch die Drohungen von Ferrari-Boss Sergio Marchionne werden zum Thema. "Mein Vorsitzender weiß genau, was er sagt. Ich bitte nur darum, das ernst zu nehmen", kommentiert Arrivabene knapp.
Damit endet diese Fragerunde auch schon wieder. Gleich kannst Du mehr zu den besprochenen Themen in unserer News-Rubrik finden!
Heißes Thema: Der Fall Mekies
Der Wechsel von Laurent Mekies von der FIA zu Ferrari erhitzt die Gemüter in der Pressekonferenz. Arrivabene meint dazu vorerst: "Wir respektieren das Schweizer Gesetz, wo Laurent angestellt wurde." Für Wolff ist das auch gar kein großes Problem. Er erklärt den Unterschied zum Fall Budkowski, der von der FIA zu Renault gewechselt ist. "Marcin hat technische Direktive abgewickelt, er hatte viel Einblick. Laurent war in andere Aktivitäten eingebunden. Er wird dem Team in sieben oder acht Monaten beitreten."
Doch Horner hat eine ganz andere Meinung. Der Brite ist sichtlich gereizt: "Für mich ist das ein großes Thema. Wir haben das Marcin-Problem unter allen Teamverantwrotlichen besprochen. Jedes Team fand es nicht akzeptabel. In diesem Raum haben alle Teams sich darauf geeinigt, dass es zumindest ein zwölfmonatiges Zeitfenster gibt." Das bedeutet, dass eine Person, die von der FOM oder der FIA zu einem Team wechselt oder umgekehrt, erst zwölf Monate Pause machen muss. "Als Gruppe haben wir uns auf etwas geeinigt, und jetzt wird es nicht eingehalten." Da kann Arrivabene nur den Kopf schütteln. Der Italiener erklärt: "Wir haben der FIA ein Mandat gegeben, um es von einem Anwalt prüfen zu lassen."
Mehr Diversität
Lewis Hamilton hat gestern auf Instagram geschrieben, dass er sich daran stört, dass im Formel-1-Fahrerlager noch immer sehr wenig Vielfalt herrscht. Wolff wird auf diese Ansicht angesprochen und meint: "Je mehr Diversität wir haben, desto besser!" Wolff war auch bei dem Launch von "Dare to be Different" von Frau Susie in Australien. Sollte dies vielleicht auch Teil des Hamilton-Deals sein? Das verneint Wolff.
Mehr Fairness
Nun besprechen die drei Herren, wie man die Formel 1 in Zukunft fairer gestalten könnte. Während Wolff viele Hoffnungen auf das neue Reglement ab 2021 legt, meint Arrivabene: "Man kann einem Christiano Ronaldo auch nicht sagen, dass er keine Tore mehr schießen darf!"
Horner sieht das größte Problem beim aktuellen Motorenreglement. Er meint, dass nicht mehr der Fahrer im Mittelpunkt steht, das müsse sich wieder ändern.
"Lasst Kimi einfach fahren"
Arrivabene wird gefragt, wie es um die Zukunft von Kimi Räikkönen steht. Der Finne fährt in diesem Jahr seine 16. Formel-1-Saison. Ob es noch einmal eine Vertragsverlängerung für den "Iceman" gibt? "Kimi ist im ersten Training gut gefahren. Es war ja auch erst das erste Training. Daher lasst ihn einfach in Ruhe fahren, bitte!"
Pressekonferenz der Teamchefs
Die Teamchefs der Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull haben sich bereits in der Pressekonferenz eingefunden und ein paar Fragen beantwortet. Toto Wolff, Christian Horner und Maurizio Arrivabene haben sich bisher aber wenig herauslocken lassen. Über die Reifenänderungen sind sie glücklich, wenn diese mehr Action bringt durch weitere Boxenstopps.
Über das Kräfteverhältnis wollen alle drei Teamchefs noch nicht viel sagen. "Keiner wird davonrennen", ist der Österreicher sicher. Er sprach auch über die Vertragsverhandlungen mit Lewis Hamilton, die gut laufen würden. "Es gibt keinen Grund, nicht daran zu glauben, dass es bald passiert", meint Wolff kryptisch.
Was bisher geschah
Wollen wir zuerst über das erste Freie Training sprechen: Lewis Hamilton hat die Saison mit einer Bestzeit begonnen. Der Mercedes-Fahrer fixierte eine 1:24.026 Minuten vor Valtteri Bottas und Max Verstappen.
- Bericht FP1
- Das erste Training in der Chronologie!
- Ergebnis FP1
Servus!
Willkommen zurück im Formel-1-Live-Ticker an diesem Freitag! Die erste Action auf der Strecke haben wir heute bereits im ersten Freien Training gesehen, um 6 Uhr startet dann das zweite Training des heutigen Tages. In der Zwischenzeit versorgt Dich Maria Reyer wie schon gestern mit den wichtigsten Infos aus der Königsklasse. Außerdem sind meine Kollegen rund um Chefredakteur Christian Nimmervoll wieder im Einsatz. Die schönsten Schnappschüsse bekommen wir von unseren Fotoagenturen Sutton und LAT geliefert. Los geht's!


Neueste Kommentare
Erstellen Sie jetzt den ersten Kommentar