Formel 1 freut sich über neuen Vertrag für Indianapolis
Nach langem Warten hat Formel-1-Boss Bernie Ecclestone den Vertrag mit Indianapolis verlängert - zunächst jedoch nur für ein Jahr
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Welt blickte in den vergangenen Wochen auch nach dem Anfang Juli ausgetragenen Großen Preis der USA noch nach Indianapolis, denn entgegen erster Planungen wurde der Vertrag mit der Formel 1 nicht im Rahmen des Rennens verlängert. Einige Insider bezweifelten, dass es nach dem Reifendebakel von 2005 und dem anhaltend geringen Interesse der Amerikaner an der Formel 1 überhaupt zu einer Vertragsverlängerung kommen würde.

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Die Formel 1 freut sich, dass man auch 2007 in Indianapolis fahren wird
Doch Mitte August wurde der Vertrag mit dem Veranstalter des Rennens auf dem 'Indianapolis Motor Speedway' mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone dann endlich verlängert - allerdings lediglich um ein weiteres Jahr. Dies hängt jedoch damit zusammen, dass es für 2008 ein neues Concorde Agreement geben wird, sodass es sinnvoll ist, kein langfristiges Abkommen zu unterzeichnen.#w1#
In der Formel 1 wurde die Vertragsverlängerung überwiegend positiv aufgenommen: "Ich weiß nicht, warum ich in Indianapolis nie viel Glück gehabt habe, aber ich freue mich darauf, wieder zurückzukehren", so Weltmeister Fernando Alonso. "Indianapolis ist einer der größten Namen im Rennsport."
Auch Rubens Barrichello, Fahrer des Honda Racing F1 Teams, freut sich auf das Rennen in den USA: "Ich genieße es, nach Indianapolis zu gehen. Es ist für Honda und alle anderen ein wichtiges Rennen. Ich fahre gerne in den Staaten. Es ist eines meiner Lieblingsländer."
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner betont, wie wichtig das Rennen für Red Bull ist: "Es ist extrem wichtig. Und Indianapolis ist für den Großen Preis der USA ein großartiger Ort. Es sind gute Neuigkeiten, dass das Rennen bestätigt wurde und wir freuen uns darauf, dort im Juni wieder zurückzukehren."
In den Augen von John Howett, Präsident von Toyota-Motorsport, ist es "für die ganze Formel 1 wirklich wichtig, in Amerika zu sein. Indianapolis ist eine Strecke mit einer gigantischen Vergangenheit, es ist aus diesem Grund großartig, dort zu sein".
Auch McLaren-Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen empfindet es als wichtig, dass die "Königsklasse des Motorsports" in Indianapolis Halt macht: "Ich bin sehr froh, dass wir nach Indianapolis zurückkehren. Es ist ein berühmter Ort und es ist sehr wichtig, dass die Formel 1 in Amerika präsent ist."
Überglücklich ist natürlich Scott Speed, der einzige US-Amerikaner im Starterfeld der Formel 1: "Ich bin sehr aufgeregt, wieder nach Indianapolis zurückzukehren. Die Fans haben mich in diesem Jahr großartig willkommen geheißen. Ich werde mich kommendes Jahr auf kein Rennen mehr freuen."
Otmar Szafnauer, Vizepräsident von Honda Racing Development, hat eine besondere Beziehung zu den USA, schließlich ist er in Detroit aufgewachsen: "Der Große Preis der USA ist für uns ein sehr wichtiges Rennen. Hondas größter Markt ist Nordamerika und wir haben zudem eine große Tradition in Bezug auf die Rennen in Indianapolis. Und wir gehen dort auch gerne mit der Formel 1 hin, nicht nur im kommenden Jahr sondern für viele weitere Jahre. Wir sind froh, dass das Rennen wieder stattfinden wird."
"Für uns ist das sehr positiv", so BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. "Es ist wichtig und eine gute Neuigkeit, dass wir in Amerika fahren werden. Die USA sind der größte Markt für BMW. Er hat vor zwei Jahren Deutschland überholt. Es ist aus diesem Grund wichtig für uns, mindestens ein Rennen in den USA zu haben."
Toyota-Pilot Jarno Trulli, der vor einem Jahr beim Skandalrennen auf der Pole Position stand, freut sich ebenfalls: "Indianapolis ist für die Formel 1 wichtig. Für mich ist es ein besonderes Vergnügen, jedes Jahr in die USA zu geben. Ich genieße meine Zeit dort. Ich fahre mit meiner Harley-Davidson. Ich genieße das Wetter."
"Der Auflauf der Fans ist gewaltig. Am Samstag und Sonntag ist die Strecke voller Leute. Wenn du durch die Stadt läufst, dann jubeln sie dir alle zu. Sie sind höflich und nicht so verrückt, wie es manch andere Fans sind. Ich genieße es aus diesem Grund, nach Indianapolis zu gehen."
Auch Alexander Wurz freut sich auf die Rückkehr in den "Nudeltopf", vor allem, da der Österreicher im kommenden Jahr für Williams wieder Rennen bestreiten wird: "Ich bin dort im Jahr 2000 mit Benetton gefahren und habe in diesem Jahr mit Williams dort getestet. Ich mag den Kurs sehr."
"Ich liebe es, wegen der ganzen Tradition und der Geschichte nach Indianapolis zu kommen. Das ist sehr cool. Wir müssen in den Staaten Rennen fahren. Ich würde gern zwei Rennen dort haben. Für mich ist das gut, denn ich war auf dieser Strecke immer schnell."

