Formel-1-Fahrer, die den Grand-Prix-Sieg verloren haben
Wie häufig wird in der Formel 1 eigentlich der Rennsieger disqualifiziert? Die Präzedenzfälle vor dem Wertungssauschluss von George Russell in Belgien 2024
(Motorsport-Total.com) - Erst kommt der Jubel, dann die Ernüchterung: Auf der Rennstrecke hat Mercedes-Fahrer George Russell zwar den Belgien-Grand-Prix 2024 in Spa-Francorchamps gewonnen. Weil sein W15 aber untergewichtig war, verlor Russell den Sieg noch am Abend wieder. Und damit ist er nicht der erste disqualifizierte Formel-1-Gewinner.

© Motorsport Images
McLaren-Fahrer Alain Prost mit dem Siegerpokal beim Grand Prix in Imola 1985 Zoom
In unserer neuen Fotostrecke zeigen wir die Fälle aus der Formel-1-Vergangenheit auf, in denen Siegern der Sieg aberkannt wurde und aus welchen Gründen. Dabei fällt auf: Das Autogewicht war nicht nur bei Russell in Belgien 2024 ein Thema, sondern auch schon vorher. Und nicht immer sind technische Verstöße der Grund für den Wertungsausschluss.
Was Russell trotz der für ihn ärgerlichen Disqualifikation optimistisch stimmen dürfte, ist eine Randnotiz der Präzedenzfälle: Sämtliche disqualifizierten Formel-1-Sieger vor ihm waren entweder schon Weltmeister oder wurden es noch im gleichen Jahr.
All das ist aber schon lange her. 30 Jahre oder mehr, um genau zu sein. Und ein Vorfall dürfte vielen deutschen Formel-1-Fans wohlbekannt sein: Es dreht sich um Michael Schumacher im Benetton und den Belgien-Grand-Prix 1994. Die weiteren Disqualifikationen liegen allesamt noch weiter zurück, spielten sich aber interessanterweise alle in einem Zeitraum von nur 18 Jahren ab. Aber mehr dazu in unserer Fotostrecke!
Aber gab es da nicht noch viele weitere strittige Situationen rund um den Rennsieg in der Formel 1? Allerdings! Und hier kommt der "grüne Tisch" ins Spiel, also Verhandlungen darüber, ob eine Disqualifikation aufrechterhalten wird oder nicht. Und tatsächlich: In einigen Fällen machten die Verantwortlichen nach dem Wertungsausschluss einen Rückzieher und gaben die Siege zurück.
Dass das längst nicht immer so war, zeigt unsere Fotostrecke zum Thema. Darin werden die jeweiligen Umstände genau geschildert: Wer wann gewonnen hat, weshalb disqualifiziert wurde und aus welchen Gründen später doch wieder wie im Ergebnis auftauchte. Denn manchmal hat der "grüne Tisch" für ganz andere Resultate gesorgt als sie die Rennen zuvor erbracht hatten.
Und wenn im Fall Russell nur wenige Stunden zwischen Zieldurchfahrt und Ergebniskorrektur lagen: Das lief auch schon ganz anders. Teilweise wurde nicht nur über Tage hinweg über das finale Resultat verhandelt, sondern sogar über Wochen und Monate. Auch das stellt unsere Fotostrecke eindrucksvoll dar.


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