Formel-1-Newsticker

Formel 1 Brasilien 2018: Der Sonntag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Handgreiflichkeiten nach Kollision zwischen Verstappen und Ocon +++ Red Bull wittert "Absicht" von Mercedes +++

23:23 Uhr

Mercedes-Sportchef: "Unglücklicher Zwischenfall"

Für Mercedes-Sportchef Toto Wolff gibt es am Zwischenfall mit Max Verstappen und Esteban Ocon nichts zu deuteln. Es sei eine "unglückliche" Szene gewesen, meint er und verteidigt Mercedes-Junior Ocon: "Er war auf frischeren Reifen, viel schneller, und versuchte sich zurückzurunden. Das ist in Ordnung. Dann kam es zum Unfall. Doch ich bin sicher, Esteban hätte das lieber vermieden statt jetzt viel Kritik in der Presse zu ernten."


23:10 Uhr

Webber kritisiert Formel 1 für Verstappen-Strafe

Der frühere Formel-1-Fahrer Mark Webber kann es nicht fassen und äußert sich in den sozialen Netzwerken im übertragenen Sinne so: Für das bisschen Geschubse hagelt es eine Strafe?!

Wörtlich schrieb er: "Hier ein paar wilde Begebenheiten aus der Vergangenheit." Dazu zeigt er einen kurzen Videoclip, wie er Jenson Button leicht von hinten anschubst, was die Umstehenden und Button selbst offenbar als Scherz auffassen. Webber weiter: "Da habe ich im Kindergarten Schlimmeres erlebt. Die Sportkommissare töten die Emotionen." Mit den Hashtags #Bigboysyes? und #Gladiatorsorchoirboys stellt er zudem in den Raum: Sind Formel-1-Fahrer nun Gladiatoren oder Chorknaben?


23:06 Uhr

So denkt Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting über den Fall

Zurückrunden ja oder nein? Was Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting zum Zwischenfall von Max Verstappen und Esteban Ocon zu sagen hat:

"Es ist absolut erlaubt, sich wieder zurückzurunden. Aber natürlich erwartet man, dass [Ocon] das ohne Risiko macht. Aber noch mehr sollte er nicht kämpfen und das Manöver sauber ausführen. Wenn er die Pace hat, dann erwartet man, dass Red Bull [Verstappen] sagt, dass er ihn vorbeilassen soll. Aber es scheint, als wäre Ocon einfach reingestochen. Das war einfach etwas unglücklich, dass er sich dazu entschieden hat, dafür zu kämpfen. Das ist total inakzeptabel."


22:53 Uhr

Hamilton stichelt weiter gegen Verstappen

Weltmeister Lewis Hamilton hat Max Verstappen schon direkt nach dem Rennen gemaßregelt und im Cool-Down-Room regelrecht abgekanzelt. In seiner Medienrunde legt er noch einmal nach: "Du darfst nie einfach davon ausgehen, dass [dein Gegner] nicht mehr auf der Innenseite ist." Sprich: Sei dir deiner Sache nicht zu sicher, bevor du nicht vollkommen am anderen Fahrzeug vorbeigegangen bist.

In der Tat: Das muss sich Verstappen vorwerfen lassen. Hätte er Ocon etwas mehr Platz gelassen, wäre es vielleicht nicht zum Crash gekommen.


22:48 Uhr

Ocon: Ich respektiere die FIA-Entscheidung, aber …

Force-India-Fahrer Esteban Ocon ist nicht ganz einverstanden mit dem Urteil der Sportkommissare. In den sozialen Netzwerken hat er nun eine "Klarstellung" veröffentlicht und schreibt: "Wenn du schneller bist, dann darfst du Dich zurückrunden. Ich habe in diesem Rennen sieben Mal in Kurve 2 hinein überholt. Es war immer eng, aber immer fair."

Was Ocon dabei vergisst zu erwähnen: Echte Zweikämpfe sind natürlich ein Unterschied im Vergleich zum Zurückrunden gegen den Führenden im Rennen …


22:41 Uhr

Video: Der Zwischenfall im Rennen

Und hier ist nochmal der Auslöser all dessen: der Crash zwischen Max Verstappen und dem überrundeten Esteban Ocon in Runde 44, wobei Verstappen die Führung (und womöglich den Rennsieg) verlor.


22:40 Uhr

Video: Die entscheidende Szene

Hier ist die Szene, die von den Sportkommissaren untersucht wurde. Mach Dir Dein eigenes Bild davon!


22:38 Uhr

Die Urteilsbegründung der Sportkommissare

Warum die Sportkommissare entschieden haben, wie sie entschieden haben:

In der Urteilsbegründung steht: "[Verstappen] hat in der FIA-Garage absichtlich Körperkontakt mit [Ocon] aufgenommen. [Dabei handelt es sich um einen] Bruch von Artikel 12.1.1. c) des Internationalen Sportkodex der FIA. Gemäß Artikel 12.3.1.c wird der Fahrer zu zwei Tagen öffentlichkeitswirksamer Arbeit verurteilt.

Verstappen sei in der FIA-Garage direkt auf Ocon zugegangen und habe diesen mehrfach und heftig auf Brusthöhe geschubst. In der Anhörung hätten sich beide Fahrer kooperativ gezeigt. Verstappen habe erklärt, dass ihn der Crash mit Ocon regelrecht auf die Palme gebracht hätte. Die Sportkommissare zeigten Verständnis dafür, wiesen jedoch auch auf Verstappens Vorbildfunktion hin - und darauf, dass er dieser so nicht gerecht geworden sei.

Ocon, der in der Anhörung nur als Zeuge geladen war, trifft keine Strafe. Er war schon im Rennen für das Verursachen der Kollision mit einer Stop-and-Go-Strafe über zehn Sekunden belangt worden.