Ford: Jordan an Motorenvertrag mit Cosworth gebunden
Richard Parry-Jones hat deutlich gemacht, dass die Gelben den Motorenpartner für 2004 nicht einfach wechseln können
(Motorsport-Total.com) - Während sich einige Teamchefs derzeit nur den Kopf über die Fahrerpaarung für die Saison 2004 zerbrechen müssen, stehen andere auch vor der Entscheidung mit welchem Motor sie im nächsten Jahr an den Start gehen wollen.

© Jordan
Jordan ist vertraglich an Ford/Cosworth gebunden
Im Vordergrund dieser Überlegungen steht dabei der Kostenfaktor, denn je weniger man an den Motorenpartner überweisen muss, desto mehr bleibt für die Entwicklung des Boliden übrig.
Noch im letzten Jahr feierte Eddie Jordan den Kundenmotorendeal mit Cosworth, der Jordan das Vorjahresaggregat von Jaguar Racing für dieses Jahr bescherte, wie einen Werksmotor. Formel-1-Kenner attestierten dem irischen Teamchef anlässlich der von Ford Europa mitfinanzierten Aggregate auch einen guten Vertrag abgeschlossen zu haben, da dieser dem Team zu vernünftigen Bedingungen und Preisen langfristig einen im vorderen Feld der Motoren-Rangordnung anzusiedelnden Zehnzylinder beschert.
Nachdem aber zwischenzeitlich etwas Schwung in die preiswerten Kundenmotoren für geplante 10 Millionen US-Dollar gekommen ist und Mercedes-Benz bereits in Aussicht stellte ein Team mit diesen "Billig-Motoren" zu beliefern, halten sich aber hartnäckig die Meldungen, dass sich das Jordan-Team intensiv um diese Aggregate bemüht. Einziger Haken: Die Gelben besitzen einen Dreijahresvertrag mit ihrem jetzigen Motorenpartner und aus dem will sie Ford nur ungern herauslassen.
"Wir haben einen Vertrag über drei Jahre und beabsichtigen nicht diesen neu zu verhandeln oder davon abzuweichen", wird Ford-Vizepräsident Richard Parry-Jones in der englischsprachigen Motorsport-Presse zitiert.
Die Worte von Parry-Jones bedeuten zwar einerseits, dass Ford und Motorenbauer Cosworth zu dem Vertrag stehen und trotz einer höheren Belastung durch das für 2004 geltende Motorenreglement mit der so genannten ein Motor pro Rennwochenende-Regel auch die Gelben mit einem Zehnzylinder beliefern können und wollen, aber eben auch, dass man die bereits ausgehandelten Beträge für die Zehnzylinder nicht verringern möchte.
Wie viele Millionen die Cosworth-Motoren das Jordan-Team im Vergleich zu den 10 Millionen US-Dollar teuren Aggregaten von Mercedes-Benz mehr kosten, ist aber ein wohl gehütetes Geheimnis. Da Verträge gerade in der Formel 1 nicht das Papier wert sind auf dem sie gedruckt wurden, bleibt abzuwarten ob sich beide Seiten einvernehmlich einigen können.

