Force India will Podest beim Jubiläum: "Auto sollte gut laufen"
Beim 100. Grand Prix will Force India auf das Podest: Betriebsdirektor Otmar Szafnauer über die Chancen und die schwierige Aufgabe, das Saisonziel zu erreichen
(Motorsport-Total.com) - Rechtzeitig zum 100. Grand Prix des Teams präsentiert sich Force India in Topform. In den vergangenen drei Rennen erreichte man die Plätze vier und fünf und positionierte sich damit knapp außerhalb der Podestränge. Teamchef Vijay Mallya träumte im Vorfeld des Grand Prix von Kanada bereits vom heißersehnten Top-3-Platz - dem ersten seit 2009.

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Betriebsdirektor Otmar Szafnauer ist mit dem Saisonstart durchaus zufrieden Zoom
Auch Otmar Szafnauer, Betriebsdirektor von Force India und seit Jahren an Bord, zeigt sich mit der Entwicklung seines Rennstalls gegenüber 'Sky Sports F1' zufrieden: "Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen ist - 100 Grands Prix seit 2008. Ich denke, wir haben in diesem Zeitraum 303 WM-Punkte geholt, und wir haben das Glück, dass wir unseren Schnitt stetig verbessern."
Szafnauer für Montreal zuversichtlich
Der Aufwind könnte tatsächlich in einem guten Ergebnis in Montreal münden: Im ersten Freien Training zum Grand Prix von Kanada fuhr Paul di Resta überraschend die Bestzeit. Dies geschah zwar auf abtrocknender Piste, doch Szafnauer rechnet dank des starken Mercedes-Motors und des geringen Luftwiderstands des Boliden mit einem starken Wochenende: "Unser Auto wird hier gut funktionieren. Wir werden sehen, wie der Wettbewerb läuft."
Ein Podestplatz wird zwar "schwierig, aber wir hoffen, dass wir es schaffen". Podestplätze könnten auch notwendig sein, will man dieses Jahr das erklärte Saisonziel - Platz fünf in der Konstrukteurs-WM - erreichen. Derzeit liegt man im Soll - nur Red Bull, Ferrari, Lotus und Mercedes liegen vor dem indischen Rennstall.
Force India fürchtet McLaren
Dennoch weiß Szafnauer, dass es "keine leichte Aufgabe" sein wird, diese Platzierung zu verteidigen. "McLaren hinter uns zu halten, wird extrem schwierig, denn sie sind ein sehr gutes Team mit enormen Ressourcen", fürchtet er die Truppe aus Woking. "Wir hoffen, dass wir das schaffen können, wenn wir so weitermachen. Es ist ein erhabenes Ziel, aber wir arbeiten hart daran."

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Adrian Sutil und Paul di Resta feiern den 100. Grand Prix ihres Teams Zoom
Dann dürfen aber Fehler wie dieses Jahr bei den Boxenstopps oder zuletzt im Qualifying bei Paul di Resta, als der Schotte den Aufstieg in Q2 verpasste und von Platz 17 losfahren musste, nicht mehr passieren. Angesprochen auf das Monaco-Malheur, gibt Szafnauer zu: "Es war ganz klar ein Fehler des Teams. Wir hätten Paul hereinholen sollen, um die Reifen zu wechseln. Wir sind aber alle ein Teil dieses Teams, und wir alle treffen Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen. Wir hatten einfach nicht die richtigen Informationen, um es richtig zu machen."

