• 20.09.2013 22:55

  • von Gerald Dirnbeck & Dieter Rencken

Force India: Neue Reifen Schuld am Einbruch

Force India sieht den Performance-Einbruch in Zusammenhang mit den neuen Reifen seit dem Nürburgring - Die Konzentration liegt bereits auf der Entwicklung für 2014

(Motorsport-Total.com) - Ein Blick auf den WM-Stand zeigt, dass es bei Force India seit dem Sommer bergab geht. In den vergangenen vier Rennen konnte das indisch-britische Team nur zwei Punkte holen. Platz fünf in der Konstrukteurswertung ging an McLaren verloren. In Silverstone holte Force India noch acht WM-Punkte, doch anschließend schrieb der Rennstall auf dem Nürburgring den ersten Nuller in diesem Jahr. In Deutschland wurde erstmals eine veränderte Reifenkonstruktion mit Kevlar-Gürteln eingeführt. Ab Ungern kommen die diesjährigen Pirelli-Mischungen mit den Konstruktionen aus dem Vorjahr zum Einsatz.

Titel-Bild zur News: Robert Fernley

Bob Fernley sieht ebenfalls die geänderten Reifen als Ursache für den Einbruch Zoom

Speziell zu Saisonbeginn waren Paul di Resta und Adrian Sutil über die Renndistanz stark, denn die Ingenieure hatten sich im Winter viel mit der Reifennutzung und deren Abbau beschäftigt. Seit die neuen Reifen eingeführt wurden, konnte nicht an die Performance des Frühjahrs angeknüpft werden. Zudem forciert Hauptgegner McLaren auch die Entwicklung. Sutil machte die veränderten Reifen als Hauptgrund für die nachlassende Performance verantwortlich.

Das sieht auch Bob Fernley, der stellvertretende Teamchef von Force India, so: "Ich glaube, dass Adrian absolut recht hat. Es ist kein Zufall, dass unsere nachlassende Form mit der Einführung der neuen Reifen zusammenfällt. Es ist sehr schwierig, weil wir schon den Zeitpunkt passiert haben, an dem wir uns voll und ganz auf das 2014er-Auto konzentrieren. Idealerweise würden wir das 2013er-Auto ins System zurückaufnehmen."

Das wird aber nicht der Fall sein, denn nun hat die restliche Überseesaison begonnen. "Es hört sich nicht sehr aufregend an, aber wir müssen nun die beste Performance aus dem Auto herausquetschen. Wir sind ein tolles Ingenieursteam und ich glaube, dass wir die Probleme lösen können", gibt sich Fernley zuversichtlich. "Wir müssen die Arbeit an den Freitagen erledigen. Es ist eine Herausforderung und es wird etwas schwierig. Es ist nach dem unglaublich starken Saisonstart auch etwas enttäuschend. Es ist aber wie es ist und wir können die Dinge nicht ändern."

Im kommenden Jahr wird durch die neuen Antriebsstränge viel neu sein. In den Fabriken zerbrechen sich bereits die besten Ingenieure die Köpfe und konstruieren die Autos. Auch Pirelli stellt sich bereits auf die Zukunft ein: "Am 1. August sind wir erstmals zu den Teams gegangen und haben nach Daten gefragt", sagt Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery. " Ich denke, das müssen wir noch ein paarmal machen, bevor wir zu den Wintertests kommen."

"Die Entwicklungsgeschwindigkeit ist natürlich recht hoch. Ich bin mir sicher, dass die August-Daten im Februar komplett anders sind. Wir müssen weiter fragen und versuchen mehr Informationen zu bekommen." Die Techniker betreten auf vielen Gebieten Neuland. Das Risiko von Reifenschäden besteht laut Hembery im kommenden Jahr nicht. "Nein, wir haben einen konservativen Ansatz gewählt. Wir haben vornehmlich an der Struktur gearbeitet, um mal das Worst-Case-Szenario heranzuziehen."

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