Fahrer loben entschärfte Kurve zehn

Die berüchtigten Randsteine des "Singapur-Slings" gehören der Vergangenheit an - Die Fahrer sind mit der neuen Lösung in Kurve zehn sehr zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Seit 2008 gastiert die Formel 1 in Singapur und in jedem Jahr wurde über Kurve zehn diskutiert. Der "Singapur-Sling" war eine enge Schikane aus Randsteinen. Die Fahrer hoppelten darüber und ein gewisser Kimi Räikkönen zerlegte einmal seinen Ferrari an dieser Stelle in der Betonmauer. Nun wurde diese Stelle auf anraten der Fahrer entschärft. Statt links-rechts-links über die Randsteine zu springen, geht es nun nur noch einmal links, bevor die enge Passage über die Anderson-Brücke unter die Räder genommen wird.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Das Gehoppel über die Randsteine in Kurve zehn gehört der Vergangenheit an Zoom

Nach dem ersten Trainingstag war von den Fahrern ausnahmslos Lob über diese entschärfte Stelle zu hören. "Es ist viel besser. Es ist zwar nur ein kleiner Teil des Kurses, aber viel schöner zu fahren", sagt Mercedes-Pilot Lewis Hamilton. "Es ist eine viel schönere Kurve als vorher." Auch sein Landsmann Jenson Button findet lobende Worte: "Es ist gut, wenn man dort am Limit unterwegs ist. Es gibt keine Auslaufzone, und jedes Mal, wenn man da durchfährt, baut sich die Spannung auf."

"Das Auto bewegt sich am Kurveneingang, weil es wellig ist", beschreibt der McLaren-Pilot aus der Cockpit-Perspektive. "Es musste geändert werden. Ich mag die Kurve, aber sie ist ein wenig furchteinflößend. Die Autos sind in diesem Jahr schneller und es gibt nur eine Gerade, auf der man vergangenes Jahr mit DRS etwas Zeit gewinnen konnte. Die Strecke ist natürlich auch schneller. In Kurve zehn müsste man über eine Sekunde schneller sein."

Die Zeiten waren tatsächlich schneller. Sebastian Vettel stellte im Vorjahr im zweiten Freien Training die Bestzeit in 1:48,340 Minuten auf. Heute wurde er in 1:44,249 Minuten gestoppt. Die neue Kurve zehn war aber nicht alleine für den Gewinn von vier Sekunden ausschlaggebend. Der Weltmeister ist ebenfalls mit der neuen Lösung zufrieden: "Wir sind ein bisschen schneller. Ich denke, es ist die beste Lösung in Anbetracht des Platzes, der uns dort zur Verfügung steht. Ich bin froh, dass wir nach ein paar Jahren endlich diese aggressiven Randsteine losgeworden sind - ich glaube, uns allen gefällt die aktuelle Lösung."