• 07.09.2014 16:49

  • von Dennis Hamann

Force India: Mehr war nicht drin

Sergio Perez fuhr beim Großen Preis von Italien ein gutes Rennen auf Platz sieben - Teamkollege Nico Hülkenberg wurde nur enttäuschender Zwölfter

(Motorsport-Total.com) - Von Platz zehn und 13 gestartet war das Ziel von Sergio Perez und Nico Hülkenberg beim Großen Preis von Italien eine Fahrt in die Punkte. Doch nur bei Perez ging der Plan auch auf. Mit Platz sieben und sechs Punkten für das Team ist man jetzt bis auf einen Punkt an McLaren dran. Doch Force India hätte das Team aus Woking gerne überholt. Dieser Wunsch konnte aber durch den zwölften Platz von Nico Rosberg nicht erfüllt werden.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez holte in Italien sechs wichtige Punkte für Force India Zoom

Der Deutsche kämpfte das ganze Rennen über mit dem Auto, vor allem mit der Hinterachse: "Ich habe viel mit dem Auto gekämpft. Die Hinterreifen haben ziemlich abgebaut, die Hinterachse war sehr unruhig. Ich hatte nicht die Balance, die ich mir eigentlich erhofft und erwünscht hatte, und war den größten Teil des Rennens ziemlich alleine", erklärt Hülkenberg gegenüber 'Sky'. Während Hülkenberg überwiegend mit seinem Auto beschäftigt war, steckte Perez mit im Kampf gegen einen alten Bekannten.

Perez fuhr gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Jenson Button um Platz acht: "Es war ein wirklich schöner Kampf. Ich habe es sehr genossen, mit Jenson zu kämpfen. Das hat mich an die alten Tage bei McLaren erinnert", erklärt der Mexikaner. "Ich weiß, Jenson ist jemand, mit dem man sehr hart und sauber um die Positionen kämpfen kann. Am Schluss wusste ich dann auch, dass Kevin vor mir noch eine Strafe bekommt. Deswegen musste ich nicht so pushen und habe mich lieber darauf konzentriert, Jenson hinter mir zu halten. Das war auch schon schwierig genug", erzählt Perez.

Perez: "Brauchen dringend ein Update"

Durch die Zeitstrafe von Magnussen rutschte Perez dann noch eine Position nach vorne auf Platz sieben und war sichtlich zufrieden: "Das Wichtigste dabei ist, dass wir vor den McLaren ins Ziel gekommen sind. Mit der Strafe von Kevin hatten wir Glück. Wir brauchen deswegen dringend ein Update. Wir sind nur einen Punkt hinter ihnen und ich glaube, dass wir sie überholen können. Deswegen müssen wir weiter pushen."

Doch Force India scheint jetzt zum Saisonende langsam die Puste in der Entwicklung auszugehen. "Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass wir nicht das Geld und die Ressourcen eines großen Teams haben", ist Hülkenberg überzeugt. "Wir haben jetzt einfach schon zu lange kein Update mehr gebracht, das uns wirklich schneller gemacht hat. Dann wird man überholt. So ist die Realität in der Formel 1. Wir müssen uns da jetzt schnellstmöglich etwas einfallen lassen."


Fotos: Force India, Großer Preis von Italien


Trotzdem freut sich der aktuell Achtplatzierte in der WM auf das kommende Rennen in Singapur in zwei Wochen: "Das ist immer ein Highlight! Singapur ist für Fahrer aufgrund der Bedingungen und der Strecke eine große Herausforderung. Abgesehen davon ist es einfach ein cooles Wochenende."