Force India: Haben Ferrari-Spiegel für illegal gehalten

Force-India-Technikchef Andrew Green hatte zunächst geglaubt, dass ein am Halo montierter Rückspiegel wie der neue am Ferrari SF71H illegal sei

(Motorsport-Total.com) - Die neu gestalteten Rückspiegel am Ferrari SF71H sind eine der meistdiskutierten Innovationen des Update-Reigens vor dem Grand Prix von Spanien in Barcelona (Formel 1 2018 live im Ticker). Während Ferrari selbst sagt, es gehe dabei nicht nur um eine aerodynamische Verbesserung, sondern vor allem um die Verbesserung der Sicht für den Fahrer, hat so mancher Konkurrent daran Zweifel.

"Wenn damit Anpressdruck generiert wird, ist es eine gute Sache. Aber ob wir aerodynamische Hilfsmittel an eine Sicherheitsvorkehrung schrauben sollten, weiß ich nicht", gibt beispielsweise der Technische Direktor des Force-India-Teams, Andrew Green, zu bedenken.

"Die FIA hat es für legal erklärt. Insofern gehe ich davon aus, dass demnächst viele Gewächse aus den Halos kommen werden. Allerdings fürchte ich, dass diese nicht dabei helfen werden, Halo schöner aussehen zu lassen", argumentiert er.

Der neue Ferrari-Rückspiegel wird nicht nur so am Halo montiert, dass die Aufhängung wesentlich kleiner ausfällt als bisher. Das reduziert Luftwiderstand. Sondern über dem Rückspiegel befindet sich auch noch ein neues Luftleitblech, um die Strömung gewinnbringend zu kanalisieren.

Green ist über diese Lösung "etwas überrascht", wie er zugibt, denn: "Wir hatten den Eindruck, dass das nicht legal sei. Ist es aber offensichtlich."

"Wir haben die technische Richtlinie zu den Rückspiegeln gelesen und kamen zu der Interpretation, dass so eine Lösung nicht legal sei", sagt er. "Aber unsere Interpretation ist falsch. Nett von Ferrari, dass sie das für uns klargestellt haben."

FIA-Rennleiter Charlie Whiting hat sich die neue Ferrari-Innovation in Barcelona genau angesehen. Bisher gibt es aber keinerlei offizielle Beanstandungen hinsichtlich der Legalität.

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