Force India fürchtet nächsten Teamcrash: "Kann passieren"

Otmar Szafnauer erklärt, wieso die Truppe Perez und Ocon lieber Rennen fahren lässt als sich einzumischen - Trotzdem gibt es in Silverstone interne Spielregeln

(Motorsport-Total.com) - Die Force-India-Mannschaft fürchtet, dass ihre Piloten Sergio Perez und Esteban Ocon einen weiteren Teamcrash bauen könnten. Wie Betriebsleiter Otmar Szafnauer erklärt, würden die Verantwortlichen das Risiko bewusst in Kauf nehmen, um auf der anderen Seite durch eine Portion Rivalität im eigenen Stall für bessere Leistungen zu sorgen. "Wir wollen sie nicht davon abhalten, gegeneinander Rennen zu fahren. Das ist nicht gut für sie, für uns und für die Fans", erklärt der Rumäne.

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon, Sergio Perez

Esteban Ocon und Sergio Perez könnten sich bald wieder ins Gehege kommen Zoom

Im Gegenzug akzeptiert Force India die Gefahr, dass sich Perez und Ocon - so wie in Baku - in die Kiste fahren. "Das Schlimmste, was sich zutragen kann, ist, dass sie wieder einen Unfall bauen. Es kann erneut passieren", warnt Szafnauer. Er betont aber auch, dass das Team genau wie die Fahrer aus dem Vorfall gelernt hätten. Gleiches gelte für das Teamorder-Scharmützel in Montreal.

Erste Prämisse sei es, intern für Chancengleichheit zu sorgen. Force India kann es sich nicht verkneifen, einen Seitenhieb auf die Großen der Szene zu lancieren: "Wir haben keinen Nummer-1- und Nummer-2-Fahrer, wie es bei manchen Teams vertraglich geregelt ist. Wir behandeln beide gleich", meint Szafnauer. Dennoch bestehen in Silverstone hausinterne Regeln. Sie bevorzugen jedoch nicht einen Piloten per se, sondern orientieren sich an der Situation im Rennen und der WM.

Zum Beispiel bei der Boxenstrategie und dem Recht, mit dem ersten Reifenwechsel die Taktik vorzugeben: "Derjenige, der auf der Strecke vorne ist, genießt Priorität. Aber das weiß jeder", so der Betriebsleiter. Szafnauer nennt ein weiteres Beispiel: "Wenn es nicht genügend neue Teile gibt, bekommt das Update derjenige, der mehr WM-Punkte hat. Das waren schon immer unsere Regeln."


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Übrigens: Ocon ist durch seine Aktion in Aserbaidschan nicht in Ungnade gefallen. Im Gegenteil. Obwohl der Mercedes-Junior durch seine guten Leistungen andernorts Begehrlichkeiten geweckt haben dürfte, ist Force India auf eine gemeinsame Zukunft über 2017 hinaus erpicht: "Er sollte lieber bei uns bleiben wollen. Und danach sieht es aus", so Szafnauer. Er lobt die Zurückhaltung des Franzosen: "Bescheidenheit ist eine Tugend. Das mögen wir - nicht nur bei unseren Fahrern."

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