• 02.09.2013 18:42

  • von Timo Pape

Force India erwartet spannende Restsaison gegen McLaren

Force India blickt nach der kleinen Leistungssteigerung in Spa hoffnungsvoll nach Monza - allerdings habe Konkurrent McLaren einen größeren Schritt gemacht

(Motorsport-Total.com) - Das Rennen in Belgien war für Force India durch die zwei Punkte, die Adrian Sutil für Platz neun holte, zwar kein schlechtes, allerdings musste man gleichzeitig mit ansehen, wie McLaren deutlich verstärkt aus der Sommerpause kam und in Form von Jenson Button auf einen starken sechsten Platz fuhr. Das britische Traditionsteam, das aktuell seinen fünfzigsten Geburtstag feiert, ist dadurch in der Konstrukteurswertung wieder an Force India vorbeigezogen.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez, Paul di Resta

McLaren hat Gesamtplatz fünf in Spa gegen Force India zurückerobert Zoom

"Wir hätten beide Autos in den Punkten haben können, doch leider gab es den Zwischenfall, als Maldonado Paul (di Resta; Anm. d. Red.) abgeräumt hat", denkt Teamchef Vijay Mallya an Spa-Francorchamps zurück: "Nichtsdestotrotz war es gut, nach der Sommerpause direkt wieder Punkte zu holen." Force India habe aber noch viel Arbeit vor sich, da McLaren in der Gesamtwertung vorbeigezogen ist. "Aber sie sind nur vier Punkte vorn, das können wir noch aufholen", weiß der Inder.

Mallya rechnet mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen gegen McLaren bis zum Ende der Saison: "Sie haben sich signifikant verbessert. Wir dagegen haben die Entwicklung unseres diesjährigen Autos abgeschlossen und konzentrieren uns bereits hauptsächlich auf 2014, weil es so viele technische Herausforderungen im nächsten Jahr geben wird." Man müsse also das Beste aus dem derzeitigen Paket herausholen und die Wettbewerbsfähigkeit irgendwie bis Saisonschluss aufrecht erhalten, so der Teamchef.

"Es scheint, als hätten einige Teams auf uns aufschließen können und ich denke, wir haben nicht mehr den Vorteil, den wir noch zuvor hatten." Paul di Resta

Auch Pilot di Resta weiß um die Wiedererstarkung der Konkurrenz: "Es scheint, als hätten einige Teams auf uns aufschließen können und ich denke, wir haben nicht mehr den Vorteil, den wir noch zuvor hatten." Der Schotte erwartet ebenfalls einen spannenden Kampf bis zum Saisonende - besonders mit McLaren: "Das wird noch ein interessantes Jahr werden." Basierend auf der bisherigen Performance des Force India glaubt di Resta, dass Monza und Singapur dem Team liegen könnten. Auch Suzuka könnte dem VJM06 liegen, das sei aber auch aufgrund der veränderten Reifen schwer vorauszusagen.


Fotos: Force India, Großer Preis von Belgien, Sonntag


Sutil wird jedenfalls zunächst einmal positiv gestimmt nach Monza reisen: "Das Auto ist effizient und hat in Spa eine gute Höchstgeschwindigkeit gehabt, also erwarte ich am kommenden Wochenende dasselbe. Wir sind gewöhnlich schnell in Monza", erinnert sich der Deutsche an das starke Qualifying seines Teamkollegen im vergangenen Jahr (Platz vier) und auch an eigene gute Leistung in Italien: "Es ist die Strecke, auf der ich 2009 mein bestes Formel-1-Ergebnis holte (ebenfalls Position vier; Anm. d. Red.), sie gehört historisch gesehen also zu unseren stärksten Strecken."

"Das Auto ist effizient und hat in Spa eine gute Höchstgeschwindigkeit gehabt, also erwarte ich am kommenden Wochenende dasselbe." Adrian Sutil

Di Resta zeigt sich da etwas vorsichtiger: "Ich würde gern sagen, wir werden konkurrenzfähig sein, aber wir müssen erst einmal abwarten, wie es aussieht, wenn wir Freitagmorgen dahin kommen." Auch er denkt an seine Qualifikation 2012 zurück und deutet sie als "gutes Zeichen". Sein Teamchef setzt indes voll auf die Stärke des Autos: "Wie Spa wird uns die Strecke liegen, hoffentlich können wir Profit daraus schlagen. Wir wollten immer ein Auto bauen, das auf alles Strecken gut ist, das haben wir in den vergangenen Jahren auch immer geschafft", so Mallya zuversichtlich.