Horner: "Daniel wäre uns nicht weggelaufen"
Red-Bull-Teamchef Christian Horner haben die Spekulationen der vergangenen Wochen offensichtlich kalt gelassen - gut Ding will Weile haben
(Motorsport-Total.com) - Viel Zeit ist verstrichen, seitdem Mark Webber am 27. Juni, dem Donnerstag vor dem Grand Prix in Silverstone, überraschend seinen Rücktritt zum Saisonende erklärt hatte. Etwas mehr als zwei Monate später hat sich Red Bull nun dazu entschlossen, den Nachfolger des Australiers zu verkündigen: sein Landsmann Daniel Ricciardo wird der neue Teamkollege von Sebastian Vettel. Doch warum hat sich das österreichische Team mit der Bekanntgabe so viel Zeit gelassen, anscheinend stand die Entscheidung doch längst fest?

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Christian Horner hat während Nachfolgedebatte keinerlei Druck verspürt Zoom
Webber hatte nämlich bereits am Rennsonntag in Belgien (25. August) die Nase voll von der Heimlichtuerei und hatte behauptet: "Wir alle wissen, wer es ist. Ich bin glücklich über diese Entscheidung. Das ist gut für ihn und Australien", so der 36-Jährige gegenüber 'Channel 10'. Aus diesem Grund muss sich Red Bull nun die Frage gefallen lassen, warum man erst jetzt an die Öffentlichkeit mit dem Wechsel gegangen ist.
"Zum einen hat Daniel einen langen Vertrag mit Red Bull - er wäre uns also nicht weggelaufen", erklärt Teamchef Christian Horner die Beweggründe. "Zum anderen wollten wir uns einfach die Zeit nehmen zu schauen, welche anderen Optionen wir noch hatten. Die Fahrerpaarung muss stimmen und es gab ein paar Varianten, die wir so vorher nicht durchgedacht hatten", verrät der Brite. Nichtsdestotrotz ist Horner froh darüber, nun mit offenen Karten spielen zu können: "Es ist toll, Daniel als Nachfolger von Mark Webber zu bestätigen."
Ein entscheidender Punkt sei der Young-Driver-Test Mitte Juli in Silverstone gewesen, bei dem Ricciardo die Möglichkeit bekam, sein Talent im Red Bull unter Beweis zu stellen. "Da konnten wir ihn genauer unter die Lupe nehmen", erinnert sich Horner. Eine Belastung sei es indes nicht gewesen, den Transfer bis zum vergangenen Montag geheim zu halten: "Es war überhaupt nicht störend für das Team. Ich glaube, es war für andere störender als für uns, denn wir waren in der glücklichen Position, selbst wählen zu können."

