• 27.08.2013 14:25

  • von Sven Haidinger & Timo Pape

Sutil: Abkühlrunde bringt Qualifying-Speed

Force-India-Fahrer Adrian Sutil weiß, dass es im Qualifying ebenso auf Reifenmanagement ankommt wie im Rennen - nur eben anders

(Motorsport-Total.com) - Über die Pirelli-Reifen wurde im Verlauf der aktuellen Saison bereits ausgiebig gesprochen und diskutiert. Zumeist ging es dabei aber um die Performance im Rennen. Force-India-Pilot Adrian Sutil erklärt nun aber, wie die Gummis im Qualifying am besten laufen - obwohl er sie in Belgien zunächst selbst nicht ganz durchschaut hat: "Sie haben sich immer noch etwas seltsam verhalten. Der harte Reifen braucht etwas länger, der mittlere ist okay", so der Gräfelfinger nach der Qualifikation.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil erklärt, dass eine Abkühlrunde den Reifen im Qualifying gut tut Zoom

"Sie geben manchmal nach, dann kommen sie wieder und geben wieder nach, und man weiß eigentlich nicht, was man anders gemacht hat", gibt Sutil zu. Zum richtigen Timing für die eigene schnelle Runde hat er hingegen eine klare Meinung: "Es kommt darauf an. Ich glaube schon, dass man es in der ersten schnellen Runde machen sollte. Mir war allerdings auch jemand im Weg, dann habe ich die Reifen abkühlen lassen, dann noch eine Runde und die war genauso schnell."

Eigentlich sei eine schnelle Zeit im zweiten Versuch aber ein Zeichen dafür, dass ein Fahrer es in der ersten Runde nicht geschafft hat, das Maximum aus dem Auto zu holen, glaubt der Deutsche. "Eigentlich ist der Grip, vor allem bei solch einer langen Runde, in der ersten Runde besser", ist sich Sutil sicher und freut sich über seine Zeit im zweiten Anlauf. Spa-Francochamps ist mit 7,004 Kilometern der längste Kurs im Formel-1-Kalender und verbraucht dementsprechend viel Gummi auf eine Runde.

Ein taktisches Mittel, um das Maximum auf einer einzelnen schnellen Runde herauszuholen, sei eine Abkühlrunde, kurz bevor der Fahrer dann richtig Gas gibt, erklärt Sutil: "Das ist von Vorteil, weil der Reifen dann verschnaufen kann. Wenn man nur auf eine schnelle Runde gehen will, ist das sinnvoll." Allerdings beschränke sich dieser Trick ausschließlich auf den Samstag: "Am Freitag will man ja auch einen längeren Versuch fahren und dann muss man durchziehen. Denn im Rennen kann man keine Abkühlrunde fahren. Das geht eigentlich nur im Qualifying."

"Das ist von Vorteil, weil der Reifen dann verschnaufen kann. Wenn man nur auf eine schnelle Runde gehen will, ist das sinnvoll." Adrian Sutil