• 23.09.2012 19:37

  • von Roman Wittemeier

Force India: Di Resta jagt auf Platz vier

Paul di Resta feiert in Singapur das beste Ergebnis seiner Formel-1-Karriere: Rang vier direkt hinter Fernando Alonso - Nico Hülkenberg hat sehr viel Pech

(Motorsport-Total.com) - Force India ist weiter auf dem Vormarsch. Das indische Team setzte den Aufwärtstrend im Nachtrennen von Singapur fort und feierte mit Paul di Resta einen starken vierten Rang. "Der vierte Platz ist ein tolles Ergebnis. Es war mein bislang bester Tag in der Formel 1", jubelt di Resta nach seiner starken Fahrt. "Wir hatten ein gutes Qualifying, sind im Rennen auf Attacke gegangen und haben von Ausfällen profitiert. Der letzte Stint hat gezeigt, dass unser Tempo wirklich gut ist. Das Safety-Car hat mir nicht sonderlich geschadet. Ich kam beim Restart immer gut weg und konnte meine Position halten."

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul di Resta fuhr mit dem Force India auf den starken vierten Rang Zoom

"Am Ende kam ich Alonso sehr nahe, aber es fehlte der Speed, um ihm den Podestplatz noch streitig machen zu können. Genau ein solches Ergebnis brauchten wir im Kampf in der WM", meint der Schotte nach seinem bisher besten Formel-1-Ergebnis. "Ich möchte mich ganz besonders bei meinen Jungs in der Garage bedanken, die wie immer alles gegeben haben."

Bei Teamkollege Hülkenberg lief am Sonntag in Singapur vieles schief. Der Emmericher konnte die Vorzüge seiner Reifenstrategie nicht ausspielen und hatte Pech mit der zweiten Safety-Car-Phase, die ihn weit zurückwarf. "Das war ein heftiges Rennen", sagt Hülkenberg, der immerhin in 1:51.033 Minuten die mit Abstand schnellste Runde des Rennens absolvieren konnte.

Der Deutsche pokerte mit der Reifenwahl und ging im Gegensatz zu vielen Konkurrenten auf der härteren Mischung in das Rennen. Man fuhr einen längeren ersten Stint, aber profitierte kaum davon. "Es hätte sich auszahlen können, aber hing leider lange hinter Kimi Räikkönen und Michael Schumacher fest, sodass ich den Speed unseres Autos nicht ausspielen konnte."

"Das Timing des Safety-Cars war für mich nicht optimal, vor allem die zweite Phase warf mich zurück", berichtet Hülkenberg. "Es hat an diesem Wochenende eben nicht sollen sein. Positiv sind unser Speed und das tolle Ergebnis von Paul." Hülkenberg musste kurz vor dem Rennende nach einer Berührung mit Kamui Kobayashi (Sauber) mit einem Reifenschaden noch einen zusätzlichen Stopp einlegen, sodass am Ende nur Platz 14 blieb.


Fotos: Force India, Großer Preis von Singapur


"Ein toller Tag, vor allem auf die Leistung von Paul sind wir sehr stolz", sagt Teamchef Vijay Mallya. "Er bot eine reife Leistung und konnte das Potenzial unseres Auto zeigen. Das Safety-Car hat ihn nicht sonderlich gestört. Kurz vor dem Ende hofften wir sogar auf einen Podestplatz, weil er Alonso ganz nahe kam. Dank ans Team, dass wir in Podestnähe fahren und sogar das Tempo von Ferrari mitgehen können."

"Diese zwölf Punkte helfen uns in der WM. Wir haben nun 21 Zähler Vorsprung auf Williams und konnten den Abstand zu Sauber verkürzen", freut sich der Inder. "Ich bin enttäuscht, dass es bei Nico heute nicht geklappt hat. Wir hätten bestimmt noch deutlich mehr Punkte holen können. Das Safety-Car hat sein Rennen zerstört. Das konnte er einfach nicht mehr aufholen."