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Force India: Austin vergessen und in Brasilien überraschen

Nico Hülkenberg und Sergio Perez wollen den Doppelausfall beim Grand Prix der USA in Brasilien wieder gut machen - Daniel Juncadella mit Freitagseinsatz

(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez' Kollision in Runde 1 und Nico Hülkenbergs technischer Ausfall in Runde 18 sorgten für ein enttäuschendes Wochenenden Force Indias in Austin. Der Grand Prix von Brasilien nur sieben Tage später kommt da gerade recht, um Widergutmachung zu betreiben. Und die Strecke von Sao Paulo bietet sich erfahrungsgemäß auch für die eine oder andere Überraschung an. Schließlich hat Hülkenberg dort schon Pole-Position- und Führungskilometer-Erfahrung.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg hatte in Sao Paulo schon seine Glanzmomente Zoom

"Brasilien ist immer ein Highlight der Saison und eines meiner Lieblingsrennen", so Hülkenberg. "Wenn ich mir meine Vergangenheit in Interlagos anschaue, habe ich auf dieser Strecke immer gute Leistungen bringen können. Mir gefällt das Land, die Atmosphäre, der Brasilianische Lifestyle und alles, was um das Rennen herum geschieht. Das hat mich in der Vergangenheit immer besonders gepusht und hoffentlich wird das wieder der Fall sein. Wir müssen uns natürlich jedes Jahr wieder neu auf den Grand Prix vorbereiten, denn Interlagos ist immer für eine Überraschung in Sachen Bedingungen gut. Das könnte zu einer Herausforderung werden, auf die wir vorbereitet sein müssen"

2010 holte der Deutsche die Pole-Position für Williams, 2012 lag er für Force India im Rennen lange in Führung, kollidierte dann aber mit Lewis Hamilton und kam als Fünfter ins Ziel, und 2013 erreichte er für Sauber den achten Platz. 2011 Platz 13 für Sauber, Ausfall 2012 und Rang sechs 2013 für McLaren lautet die Brasilien-Bilanz für Teamkollege Perez. Der Mexikaner ist ebenfalls hochmotiviert, im vorletzten Rennen noch einmal anzugreifen.

Der WM-Kampf gegen McLaren

"Brasilien ist ein großartiges Land für ein Rennen", so Perez. "Die Menschen haben eine echte Leidenschaft für Formel 1 und dadurch herrscht eine tolle Atmosphäre. Es kommen viele große Namen unseres Sports aus diesem Land, nicht zuletzt Senna. Er hat sich dem Rennfahren absolut hingegeben und war ein außergewöhnlicher Fahrer und Mann. Man spürt seine Gegenwart noch immer auf der Strecke und das geht auch auf die Fans auf den Tribünen über. Was Interlagos sonst noch für mich ausmacht, ist der Verkehr. Es kann zum Abenteuer werden, vom Hotel an die Strecke zu kommen, aber das ist alles Teil der Erfahrung."

Die Nullnummer von Austin hat dem Rennen in Brasilien für Force India jedoch noch zusätzliche Brisanz verlieren. Für das Team geht es noch um wichtige Punkte in der Teamwertung und der Abstand zu McLaren beträgt noch immer 24 Zähler. Hinzukommt, dass Perez die Schuld an dem Unfall mit Adrian Sutil am vergangenen Wochenende zugesprochen wurde und er dafür in der Startaufstellung sieben Plätze zurückversetzt werden wird.


Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Brasilien

"Das Pech, was wir in Austin hatten, kann vorkommen, aber immerhin können wir behaupten, dass es in der Regel nicht passiert, dass wir es mit beiden Autos nicht ins Ziel schaffen", sagt Teamchef Vijay Mallya. "Den Großteil der Saison waren wir sehr zuverlässig und so ein Wochenende müssen wir dann hinnehmen. Unser Kampf um Platz fünf in der Konstrukteurswertung hat sich dadurch ein wenig verkompliziert, es ist aber noch nichts verloren. Es ist schade, dass Checo die Grid-Strafe für Brasilien bekommen hat, aber in Interlagos kann man überholen, also kann er hoffentlich wieder Boden gut machen."

Juncadella für Perez

Mallya vertraut voll und ganz auf seine Piloten: "Als Nico das letzte Mal für uns in Brasilien gefahren ist, hat er beinahe gewonnen. Das ist einer der besten Momente des Teams gewesen, aber auch ein schmerzhafte Erinnerung, weil wir es so nah an unseren ersten Sieg dran waren. Sowohl Nico als auch Checo lieben diese Strecke und vielleicht gelingen uns in diesem Jahr wieder solch magische Momente, vor allen, wenn Sao Paulo wieder sein unberechenbares Wetter zeigt."

Neben den Stammfahrern wird zum dritten Mal in dieser Saison auch Daniel Juncadella wieder zum Einsatz kommen. Der DTM-Pilot wird das erste Freie Training am Freitag anstelle von Perez bestreiten.

"Ich freue mich sehr, dass ich an diesem Wochenende wieder die Chance bekomme, das Auto zu fahren", so der Ersatz-Pilot. "Nach meinen Erfahrungen von Silverstone und Italien fühle ich mich bereit dazu, noch mehr Erfahrungen mit dem Team zu sammeln. An die Strecke habe ich ein paar gute Erinnerungen. 2008 bin ich dort zweimal auf Podium gefahren, als ich in der Formel BMW gefahren bin. Ich kann es aber kaum erwarten, wie es sich hier mit einem Formel-1-Auto anfühlt. Die Tatsache, dass ich die Strecke kenne uns auch im Team nicht neu bin, wird sich sicherlich positiv auswirken und dazu beitragen, dass ich mich aus Fahren konzentrieren und gleich dazu beitragen kann, das Beste fürs Team rauszuholen."